17.04.2022   -   1. Lebenstag

Heute war es soweit. Unsere Mamas haben beschlossen, dass es Zeit wird uns aus ihrem schön kuschelig warmen Bauch herauszukicken. Dabei haben wir hier drinnen alles was wir zum Leben brauchen. Die Klimaanlage ist perfekt auf uns abgestimmt und es gibt ständig ausreichend Nahrung, so wie wir sie brauchen, ein wahres Schlaraffenland. Und dazu noch der beruhigende kraftvolle rythmische Herzschlag. Einzig die Räumlichkeiten werden immer beengter oder sind doch wir es die rasend schnell wachsen und unseren Mamas kaum noch Platz lassen für all die vielen Organe.

Um Mitternacht begannen Mama Joleena's Presswehen und eine halbe Stunde später purzelte die Erste von uns heraus und 6 Stunden später die Letzte, gebannt verfolgt von den übrigen Rudelmitgliedern. Mama Illu hat sich überlegt, was sie kann, dass kann ich auch und warum länger warten und so schloss sich dann ebenfalls an. Und so waren wir letztlich zu 12., alle geboren am Ostersonntag.

Doch die Klimaanlage hier draußen lässt doch zu Wünschen übrig. Während es unseren Mamas unter den Anstrengungen der Geburt reichlich warm war, wurden wir von einer ungewohnt kühlen Brise empfangen. Aber Mamas riesige Zunge legte sich gleich um uns, wie ein warmes Handtuch und sorgte dafür, dass jedem von uns schnell wieder warm wurde. Unterdessen streckten wir schon unsere Fühler aus Richtung Milchbar und sobald wir entlassen waren eilten wir gleich dorthin um uns an dem angenehm warmen Gesöff kraftvollen Gesöff zu erlaben. Und an Mamas Bauch gekuschelt, zugedeckt vom verbliebenen warmen Deckhaar, fühlten wir uns gleich wohl. 

 

Der M-Wurf:

 

samt stolzer Mama Jo  ("Rose River's Joleena"), gleich nach der Geburt:

 

Der N-Wurf samt Mama Illu ("Rose River's Illumination of Paradise"), gleich nach der Geburt:

 

Beim Anvisieren der Zitzen machen wir großräumige Pendelbewegungen mit unseren Köpfchen und nehmen so quasi Fährte auf. Dabei bewegen wir uns grundsätzlich nur kreisförmig, was verhindert, dass wir verloren gehen. So können wir die Wärme, die unsere Mama abgibt mit Hilfe der Sensoren gleich aufspüren. Bei ihr angelangt, müssen wir nun auch noch das Gesäuge und die einzelne Zitze finden. Das Gesäuge ist der wärmste Ort von Mamas Körper und hebt sich so ab. Und der Bereich so die Zitzen ansetzen ist besonders dünnhäutig und gut durchblutet, so dass wir auch diese schnell ausfindig machen können.  Und ein jeder, der eine Zitze fand; wurde fürstlich mit warmer köstlicher Muttermilch belohnt.

 

Die M's, zufrieden und trocken nach der Geburt:

samt Mama Jo:

 

Die N's, zufrieden und trocken nach der Geburt:

samt Mama Illu:

 

Kolostrum nennt sich diese erste köstliche, leicht gelbstichige "Erstmilch", denn sie enthält, im Gegensatz zur späteren Milch, in hoher Konzentration für uns überlebenswichtige Nährstoffe, wie Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe, sowie Enzyme, Hormone und Antikörper. So sorgen unsere tollen Mamas gleich für unseren Schutz, sollte sich doch einmal ein Krankheitskeim unerlaubt unserer Truppe nähern. Denn unser Magendarmtrakt ist im Moment noch völlig schutzlos. Das hat den Vorteil, dass die Kolostralmilch weitestgehend unverdaut durch die Darmwand direkt von unserem Körper aufgenommen werden kann. Denn nur so können viele der wichtigen Inhaltstoffe überhaupt ihre Funktion beibehalten, wie z.B. die Antikörper und Hormone. Das Kolostrum ist auch weniger fetthaltig, denn es könnte noch gar nicht verdaut werden. Die auf die Milchverdauung spezialisierte Darmflora muss sich erst noch nach und nach entwickeln. Auch die Schutzschicht im Magen muss sich erst entwickeln. Erst wenn sie da ist, kann auch die Salzsäureproduktion losgehen, die dort für eine effektive Verdauung sorgt und uns gegen eindringende Keime schützt. Aber es dauert drei ganze lange Wochen, bis dann wirklich der pH-Wert von neutral über leicht sauer bis extrem sauer (pH1) gefallen ist. Bis dahin sind wir noch besonders empfindlich gegenüber Keimen. Auch Zähne haben wir noch keine, denn ansonsten wären Mamas Zitzen nur unnötig Verletzungsgefahren ausgesetzt werden. Die Milch können wir zum Glück ja auch ohne Zähne schlucken, so wie die Natur es sorgsam vorgesehen hat.

 

20.04.2022  -  3. Lebenstag

Wir haben weiter alle schön zugenommen! Die N's kratzen an der 400g-Marke:

Und bei den M's geht es schon bald Richtung 500g-Marke:

 

Nach jeder Mahlzeit wird erst einmal ein Nickerchen gemacht. Zurzeit sind wir noch vergleichsweise viel wach, da unsere Organe noch zu unausgereift sind, um die Muttermilch optimal verwerten zu können und Reserven schaffen zu können. Darum müssen wir in recht kurzem Abstand immer wieder neue Nahrung aufnehmen. Mit zunehmender Optimierung werden die Abstände zunehmend länger und dann verschlafen wir erstmal noch ca. 90% des Tages. Als sogenannte Nesthocker sind viele wichtige Organe noch nicht fertig ausgebildet. So sind wir unbedingt noch auf die Hilfe unserer Mutter angewiesen, die wirklich fürsorglichst für uns sorgt. Dass wir blind und taub zur Welt gekommen hat durchaus seinen Sinn, denn warum sollten wir uns in den ersten Lebenstagen schon kümmern, wenn irgendwo Drumherum etwas los ist. Trinken und Schlafen im Wechsel, das reicht völlig aus. Alles andere würde nur unnötige Energievergeudung bedeuten.

Würden wir draußen in der Natur groß werden, dann könnten uns ansonsten auch eventuelle Feinde besser ausmachen können. Und Weglaufen wäre momentan sowieso noch keine Option, da unsere Motorik noch stark eingeschränkt ist.  Denn momentan bewegen wir uns noch eher krabbelnd fort, wobei unsere Hinterbeine schon jetzt einen kräftigen Schub zeigen. Unsere Muskeln reagieren bevorzugt mit Beugereizen. Streckreize, die Grundvoraussetzung zum Stehen sind, folgen erst später. Wir robben mehr durch die Gegend. Aber wir können uns mit dem Vorderkörper auch schon aufrichten. Denn nur so kommen wir auch an die überlebenswichtigen nötigen Zitzen.

 

Illu:

Ein kurzes Nickerchen:

Das heißt aber nicht, dass wir hier nur phlegmatisch herumliegen. Die ersten von uns haben heute schon Mamas Rücken bestiegen und auch sonst haben wir schon angefangen die Nähere Umgebung zu erforschen. Um dann aber jedes Mal zu dem Schluss zu kommen, dass es dicht bei Mama doch am gemütlichsten ist. Unsere kugelrunden Bäuchelchen sind über Nacht noch dicker geworden, denn wir haben kräftig zugelegt. Die Anhängsel an unserem Bauchnabel beginnen heute bei allen abzufallen, nachdem sie schön eingetrocknet sind.

Beim Trinken fangen die ersten von uns an mit ihrer Rute hin und her zu wedeln, man könnte schon fast von einem Vibrato sprechen, sobald die Milchquelle erfolgreich sprudelt. Zuvor müssen wir erst einmal andocken und pumpen. Dabei umschließen wir mit unserer großen Zunge samt Mund die Zitze und ziehen sie vor uns zurück. Es sieht fast aus wie Liegestützen, denn gleichzeitig führen wir Beugebewegungen mit unseren Vorderbeinen aus, um uns abzustützen.

 

Jo:

 

Wir haben ganz tolle Mama, die liebevollst für uns sorgen, so wie es einst ihre Mütter für sie gemacht haben. Nun ist es an Mama Illu uns wie rohe Eier zu behandeln. Sie liegt ganz still, um uns ja nicht zu stören und umsorgt uns dabei ganz toll. Wenn Frauchen nach den Kleinen schaut und sie unter ihrem Fell nicht gut zu sehen sind, hebt sie gleich schon vorsichtig das Hinterbein, um die Sicht freizugeben und strahlt dabei stolz, so nach dem Motto schau mal, was ich hier habe und wie toll ich das mache. Jo händelt den großen Wurf genauso wie ihre Oma Alasca einst, indem sie sie immer wieder vorsichtig mal umsortiert, so dass alle Gelegenheit haben gleichmäßig mit Milch versorgt zu werden. Die Waage beweist es, alle nehmen schön gleichmäßig zu.

 

Oft liegen wir farblich sortiert, wie oben auf dem Bild mit Mama Jo. Niemand konnte bislang das Rätsel lösen, woher Welpen trotz der noch geschlossenen Augen solche Entscheidungen treffen können. Und wir lieben es schon auf Mamas Bäuchlein zu krabbeln, wie hier bei Mama Illu, die es ihrer Mutter Blues gleichtut:

 

21.04.2022  -  4. Lebenstag

Man kann förmlich zuschauen, wie wir heranwachsen, auch das Fell wird täglich ein wenig länger, die M's:

 Die N's:

Run auf die Milchbar - kopfüber stürzen wir uns hinein:

Mit zunehmend gefülltem Magen tritt Ruhe ein, auch bei Mama Jo:

auch wieder farblich sortiert:

Auch bei Mama Illu sieht man uns Welpen inzwischen besser, denn nicht nur das Fell, sondern auch die Fettschicht nimmt täglich zu, so dass wir nicht mehr ganz so press an ihr liegen müssen, sondern schon etwas mehr Temperaturunterschiede tollerieren können, ohne gleich auszukühlen:

 

 

 

 

 

 

 Wir zeigen auch schon erstes Komfortverhalten, wie sich recken und strecken sowie Gähnen, auch wenn Frauchen es noch nicht geschafft hat es mit der Kamera einzufangen.

Was wäre der Collie ohne sein Kopfkissen, das fängt schon nach wenigen Lebenstagen an:

 

23.04.2022  -  4. Lebenstag

Unsere Mama gibt uns Wärme und Schutz. Sie ist rund um die Uhr bei uns, um uns zu versorgen. Das geht soweit, dass die Zweibeiner sie fast zwingen müssen, damit sie sich kurz lösen geht. Die Zweibeiner machen dann kurz die Rotlichtlampe an, damit wir nicht auskühlen. Denn wir sind noch auf ständigen engen Kontakt mit unserer Mutter angewiesen, denn es dauert noch, bis wir unsere Körpertemperatur selber regeln können. Sie wird von der Hirnanhangdrüse gesteuert und ist erst mit etwa einem Monat voll funktionstüchtig. Direkt nach der Geburt konnten wir noch auf speziell angelegte Fettdepots zurückgreifen, die dafür sorgen, dass wir ohne zu zittern einen gewissen Anteil Wärme produzieren können, unterstützt von den sogenannten Mitochondrien (kleinen körpereigenen Minikraftwerken). 

Unsere inneren Organe sind noch jungfräulich bei der Geburt. Die Lunge entfaltet sich erst mit dem ersten Atemzug. Leber und Niere wurden im Mutterleib noch nicht benötigt und beginnen erst in den Tagen nach der Geburt sich auf ihre zukünftige Arbeit einzustellen. Die Nieren dienen zwar schon der Ausscheidung, aber ihre zukünftige Aufgabe der Filtration können sie erst nach knapp einem Monat sicher wahrnehmen. Die Leber nimmt auch erst nach der Umstellung unseres Blutkreislaufs ihre zukünftige Aufgabe der Reinigung, nach und nach wahr. Nachdem die Nabelschnur durchtrennt ist, ändert der Blut- und Herzkreislauf seinen Weg. Die bisher nur für die Blutbildung zuständige Leber wird erst jetzt richtig mit in den Stoffwechsel eingebunden. Erst wenn alles funktioniert werden wir auch unempfindlicher gegenüber Schadstoffen. Das vor der Geburt, in der Leber gespeicherte Glycogen, dient in den ersten Stunden nach der Geburt als wichtige Energiequelle, ist aber spätestens nach einem halben Tag aufgebraucht. Auch die Milch, die wir aufnehmen, hält noch nicht lange vor. Sie wird vergleichsweise schnell wieder ausgeschieden, so dass die Gefahr der Dehydrierung bei Welpen besteht, die nicht ständig neue Milch aufnehmen können. Aber da haben wir ja Glück mit unserer Mutter, die uns bestens ad libitum versorgt! Nach jedem Aufwachen und nach jeder Mahlzeit, regt Mama mit ihrer Zunge unsere Verdauung an, in dem sie uns vom Bauch an abwärts beleckt. Das ist wichtig, da die Nervenbahnen noch nicht so weit entwickelt sind, dass wir Blase und Darm selbständig entleeren können. So nimmt unsere Mutter alle Ausscheidungen auf und sorgt dafür (neben unserem Frauchen), dass wir ständig ein sauberes Lager haben. 

 


Unsere Zweibeiner sind voll des Lobes, was für ein schöne ruhige und zufriedene Würfe wir doch sind. Was auch sonst? Unsere Mamas umsorgen uns so liebevoll, dass es uns wirklich an nichts mangelt. Sie weisen uns auch gleich den Weg, wenn wir mal Gefahr laufen uns zu verirren. Mit lang ausgestrecktem Hals und Kopf versperrt sie falsche Wege und schiebt uns sanft aber bestimmt in die richtige Richtung. Ansonsten hilft ein kleiner Stubser mit ihrer Nase. Sie machen das so prima!!!

Ab und an liegen auch schon mal einzelne von uns entspannt auf dem Rücken und recken und strecken uns wohlig:

Gestapelt ist auch gemütlich:

 

25.04.2022  -  6. Lebenstag

Unsere Schlafphasen werden immer länger oder anders ausgedrückt, unser Magen nimmt immer größere Mengen an Muttermilch auf und unser Darm verdaut sie immer effektiver, so dass die Zeit bis zur nächsten Nahrungsaufnahme von Tag zu Tag ein wenig länger wird. Dafür können wir mit unseren prallen Bäuchlein gemütlich schlafen und uns der Traumwelt hingeben. Die Zweibeiner schmunzeln immer, wenn sie unsere Beinchen zucken und aus unserem halboffenen Mündchen die schon fertig zum Umschließen der Zitze geformte Zunge leicht herausschauen sehen und unser Gegluckse hören. Wovon sollen wir auch sonst träumen, soviel haben wir ja noch nicht erlebt. So brauchen wir selbst dann auf das Wohlgefühl der herabrinnenden Milch nicht zu verzichten.

 

 

29.04.2022    -    1 Woche

Wie man sieht sind wir weiter gut gediehen und haben unser Geburtsgewicht statt nach zwei Wochen schon zwischen dem 6. und 9. Lebenstag verdoppelt und es geht Richtung 1kg-Marke.


Wir schlafen zunehmend weiter verteilt und nicht mehr so dicht untereinander geknubbelt. Manchmal liegen wir dicht an unsere Mamas gekuschelt, so wie unten, aber auch immer öfters weiter weg einzeln. Mit zunehmendem Fellwachstum, kühlen wir jetzt nicht mehr so leicht aus. Wenn wir nicht auf Distanz gehen, dann lieben wir es eng an Mama gekuschelt zu liegen. Sie liebt das ebenso sehr und lässt uns auch alles mit sich machen, selbst wenn wir Frauchens Rücken als Rutschbahn nehmen. Und Bergsteigen fördert ja bekanntlich den Muskelaufbau.

Unsere Mamas versorgen uns bestens mit nahrhafter Milch. Nach dem Trinken sind unsere Bäuchlein so prallrund gefüllt, dass man schon meine könnte sie stehen kurz vor dem Platzen:

Wir werden weiter liebevoll umsorgt, so sind wir völlig zufrieden und tiefenentspannt. Das heißt aber nicht, dass es bei uns ganz still ist. Man hört so gut wie immer irgendwelche Geräusche. Es wir alles irgendwie kommentiert. Jedes Umbetten, wenn Mama uns sauber macht, es finden sich stetig Anlässe, die Welt wissen zu lassen, dass wir nun neue Erdenbürger sind. 

Unsere Stimmchen werden auch zunehmend melodischer. Die glucksartigen Trinkgeräusche werden lauter und immer öfter mit einem wohligen Stimmlaut unterstützt. Wenn wir einschlafen und man genau hinhört, dann hört man einen leisen Singsang, insbesondere von denen, die keinen direkten Körperkontakt zu unserer Mama haben. Dieser leise Singsang ist schon mehr ein Summton. Die Zweibeiner vermuten, dass wir damit auch ohne fertiges Gehör schon miteinander kommunizieren können, durch die feine Vibration. Dazu gibt es alles mögliche, vom wohligen Brummen, über Stöhngeräusche, bis zum vorfreudigen Suchlaute (auf dem Weg zur Zitze) bis hin zu etwas lauteren Stimmlagen. Vor allem im Traum hört man schon den ein oder anderen leisen Beller. Früh übt sich halt, was ein richtiger Hund werden will!

Wir wirken jetzt auch nicht mehr so klein und knubbelig, sondern eher langgestreckt. Geboren wurden wir mit ca. 20 cm und heute sind wir schon knapp 30 cm lang (ohne Rute versteht sich). Schaut mal wie zielgerichtet wir schon laufen können:

Unser samtig weiches Fell beginnt auch immer weiter zu sprießen.

Wir lieben es wenn Frauchen und Herrchen kommen, um uns zu streicheln. Wohlig strecken wir uns dann aus und schmiegen uns an die großen Hände an. Ganz entspannt lassen wir uns dann vom Scheitel bis zur Sohle verwöhnen. Frauchen meint dass das wichtig ist, damit wir früh ein enges positives Verhältnis zu Menschen aufbauen und uns auch später wie selbstverständlich überall anfassen lassen.

Inzwischen fangen wir erstmalig an zu interagieren, mit unseren Geschwistern und unserer Mama sowie mit den Zweibeinern; dazu beim nächsten Mal mehr. Kopfkissen sind auch jetzt schon sehr beliebt, wie man links sieht. Da ist es egal, ob es die Liebedecke ist oder das Bruderherz:

Heute haben wir unsere erste Pediküre erhalten, damit wir Mamas zarte Gesäugehaut nicht zerkratzen und wohlmöglich Keime eindringen. Wir haben alle ganz artig brav stillgehalten! Frauchen war so stolz auf uns!  In den letzten Tagen wurden uns so komische Sachen ins Mäulchen gesteckt. Das eine Mal so eine merkwürdig schmeckende Flüssigkeit, die Zweibeiner sagen dazu Wurmkur. So ein Quatsch, als ob wir zulassen würden, dass irgendwelche Würmlinge in uns herumkrabbeln, aber sicher ist sicher meint Frauchen. Um den komischen Geschmack wieder wegzubekommen, sind wir gleich rüber zur Milchbar und haben auf Ex getrunken, bis auch die letzten Reste aus dem Mäulchen heruntergespült wurden. Wir Collies sind jetzt schon Gourmets!

Ein andermal kam Frauchen dann mit so komischen Stäbchen, die man noch nicht mal essen konnte und wischte damit durch unsere Backentaschen. Auch das haben wir alle brav über uns ergehen lassen, bei dem ein oder anderen untermalt mit etwas Gesang, mit leicht protestierender Note. Aber ehe wir uns versahen, war die Prozedur auch schon vorüber. Das alles ist für die noch ausstehenden Gentests und den Elternschaftstest.

Wir fangen schon an mit unseren Mamas regelrecht zu schäkern, jetzt wo wir damit beginnen, nicht nur zu schlafen und zu trinken, sondern auch die Welt zu entdecken. Und da kommt Mamas Riesenkopf genau richtig. Mit ihrer großen Nase stubst sie uns an und leckt uns mit ihrer riesigen Zunge liebevoll ab. Bisher haben wir das einfach so hingenommen und jetzt versuchen wir unsererseits ebenfalls Kontakt aufzunehmen. Mit weit geöffnetem Mäulchen wenden wir uns nun ganz bewusst unserer Mama zu, die uns daraufhin liebevoll am Köpfchen leckt. Und so geht es immer weiter hin und her. Auch sonst fangen wir hier und da an unser Domizil zu erforschen, den Boden und die Seitenwände und hier und da auch mal unsere Geschwisterchen. Und auch die Zweibeiner, nebst anderen Vierbeinern, werden zunehmend intensiv erforscht.

Auch wenn unsere Äugelchen jetzt ganz, ganz langsam beginnen aufzugehen, je weiter die Woche voranschreitet, so wird der schon ganz gut funktionierende Geruchssinn zeitlebens immer unser wichtigstes Sinnesorgan bleiben. Wir werden am liebsten immer erst einmal alles mit unserer Nase untersuchen wollen, denn damit haben wir gelernt schwerpunktmäßig unsere Umwelt zu erfassen. Nicht umsonst haben wir Hunde bis zu 220 Millionen Rezeptoren in unserem Riechzentrum, während der Mensch nur etwa 5 Millionen hat. Dort sind wir Euch 40-fach überlegen!

Die Sinnesleistungen unseres Gehirns hat mit jedem Lebenstag weiter zugenommen. Erst nach der Geburt beginnt die eigentliche Ausbildung unseres Gedächtnisses. Täglich kommen neue Verknüpfungen (Synapsenbildung) hinzu. Die ersten Lebenswochen sind in dieser Hinsicht grundlegend für unsere weitere Entwicklung. Das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", gilt bei Mensch, wie Tier. Die Anzahl der Verknüpfungen, die sich bei den Hundewelpen in den ersten Lebenswochen bis hin zu den ersten Lebensmonaten ausbilden, bilden die Grundlage für das gesamte spätere Leben. Nur wenn sich genügend von ihnen gebildet haben, können wir später alles leichter und schneller begreifen. Sie sind die Basis für unsere Intelligenz. Schon jetzt lernen wir täglich hinzu. Dazu gehören auch Anzeichen früh zu deuten und entsprechend immer schneller und intensiver im Gegenzug zu reagieren. Und wir lernen schnell; wir wissen schon genau, wie wir unsere Mamas um den Finger wickeln können.

Aber nicht nur das Gedächtnis muss sich erst entwickeln, sondern auch das nach der Geburt benötigte Nervensystem muss weiter ausgebildet werden. Die Nervenbahnen vervollständigen ihre Entwicklung nach und nach, vom Kopf (kranial) zur Rute (caudal) hin. Das macht auch Sinn, denn direkt nach der Geburt ist die Motorik noch nicht so wichtig. Ein wenig voran robben können reicht da völlig aus. Die körperliche Möglichkeit für Spaziergänge würde keinerlei Sinn ergeben und schließlich sollen wir uns ja auch nicht zu weit von der Mutter entfernen können. Einzig Sinn macht in den ersten Lebenstagen, die überlebenswichtige Möglichkeit die Zitzen zu finden. Dazu gehört die Ortung, noch vornehmlich über ihr hohes Bedürfnis nach Wärme (Thermophilie), die wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht selber bilden können. Wärme bedeutet Mutter und besonders viel Wärme bedeutet gut durchblutete Zitzen (s.o.). Dass unserer Mutter vorher das Fell im Bauchbereich ausgefallen ist, erleichtert die Sache (nebst Frauchens Rückschnitt). Denn das fehlende Fell kann die Abstrahlung der Körperwärme nicht mehr auffangen und wir haben es leichter, mit ihrem feinen Gespür für Wärme im Kopfbereich, die Zitzen zu finden. 

Was die Bewegungen betrifft, so gibt es unmittelbar nach der Geburt noch nicht viele Anforderungen. Unsere Beine müssen so beweglich sein, dass ein Heranrobben möglich ist und ein leichtes Aufrichten an den Zitzen. Im Kopfbereich dagegen müssen mögliche Muskelkontraktionen und -dehnungen schon so koordiniert ablaufen, dass ein Umfassen der Zitze mit dem Mäulchen, gefolgt vom Saugen und Abschlucken der Muttermilch möglich ist. Hier profitieren gesunde Welpen, wie wir, vom angeborenen Saug- und Schluckreflex. Aber inzwischen haben wir uns viel weiterentwickelt und können beispielsweise immer differenzierter Laute abgeben (s.o.). Ein Zeichen dafür, dass die primären Nervenbahnen funktionstüchtig sind, ist auch dass wir im Schlaf am ganzen Körper immer wieder mal zucken, insbesondere in unseren vielen Traumphasen.

Inzwischen recken wir mit Vorliebe, ähnlich den Schwänen, unsere Köpfe weit in die Höhe. Es sieht so aus als ob wir versuchen uns einen weiten Überblick zu verschaffen. Das Mäulchen wird gerne mal aufgerissen und hier und da ausgiebig gegähnt. Und jetzt können unsere Zweibeiner auch schon das obligatorische Schmatzen vor dem Einschlafen erstmalig vernehmen. Aber nicht nur im Kopfbereich, sondern auch zunehmend in der Motorik gibt es massive Fortschritte. So können wir zwischendurch schon immer öfter einen kurzen Moment Stehen und erste Schritte auf allen Vieren laufen, wenn auch noch sehr wackelig. Die Koordination von Gleichgewichtssinn, stehen bleiben oder gar zielgerichtet laufen, sind noch sehr übungsbedürftig. Aber unsere Liegestätte ist so schön weich gepolstert, dass das Hinfallen halb so wild ist. Mama scheint das auch recht so zu sein. Denn wenn wir uns auf den Weg zur Zitze machen, ist das noch mehr ein "Zwei Schritte vor und einen wieder zurück", nebst Gekullere. Aber so kommen wir schön nach und nach bei ihr an und sie hat etwas mehr Zeit einen jeden von uns sauber zu machen, wenn an die Bar gelangt. 

Mit steigender eigener Körpertemperatur und zunehmender isolierender Fettschichtbildung und sprießendem Fell, lieben wir immer öfters nicht mehr dicht beisammen oder dicht bei unserer Mama, sondern auch quer Beet verstreut im Gehege, und gerne auch mal mit Bäuchlein nach oben (vor allem wenn es eher zu warm ist).

Inzwischen können wir uns aber auch schon mal selber lösen, wenn unsere Mamas mal nicht schnell genug ist. Insbesondere das Pipi löst sich bei dem ein oder anderen schon mal leichter, aber auch das erste Häufchen hat Frauchen gestern entdeckt. Aber kaum, dass sie es sah, war Mama auch schon da und hat es "entsorgt". Sie achtet sehr darauf, dass Ihr "Nest" sauber bleibt. Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. Und schon in dieser Phase lernen wir die Vorzüge der bei den Collies so beliebten Kopfkissen kennen. Da es noch an entsprechender Ausstattung im Auslauf mangelt, müssen wir noch mit den Geschwistern Vorlieb nehmen. Doch leider bleiben nicht alle so brav liegen. Und wir geben schon unsere ersten leisen Beller ab, im Wachstadium, wie im Traum.

 

 

01.05.2022  -  2 Wochen

Schaut mal wie groß wir schon geworden sind:

Früher passten wir noch nebeneinander an die Zitzen, inzwischen geht es nur noch gestapelt, was aber dem Genuss keinen Abbruch tut. Unsere Bewegungen werden immer zielgerichteter. Wenn wir wach werden beginnt ein gerichteter "Run auf die Milchbar", hier und da untermalt von Vorfreuderufen auf das ersehnte Mahl. Nach den Mahlzeiten sind unsere Bäuchlein gut und schwer gefüllt, da ist es sehr viel praktischer sich eher im Liegen voranzurobben.

Immer öfter haben wir mal Gäste zu Besuch, wie hier Oma Blues ("CH Rose River's Blues of Paradise"):

Und wir schauen gleich mal nach, ob sie auch so gut gefüllte Zitzen haben, aber leider ist nichts zu finden. Aber kuscheln geht trotzdem und sauber machen auch:

 

Am schönsten ist es dann doch bei Mama, mit ihrem Rundum-Sorglos-Paket, Mahlzeiten inclusive:

und Rundum-Versorgung:

Die Pigmentierung nimmt auch an den Pfoten immer mehr zu. Es sind immer mehr dunkle Flecken zu erkennen, wie hier bei Nighthawk in der Mitte:

Den zweiten Gang der Pediküre haben wir heute auch schon hinter uns, um keine graffitiartigen Muster auf Mamas zwarter Gesäugehaut zu hinterlassen, wo sonst schnell mal Keime eindringen könnten. 

Während die vergleichsweise immer noch kurzen Wachphasen, früher fast nur zum Trinken genutzt wurden, so geht inzwischen ein Großteil der Zeit drauf die nähere Umgebung, sprich vor allem die Geschwister und Mama genauer zu erforschen, so spannend!

 

Die Feinsensorik und -motorik im Mäulchen hat sich so weit entwickelt, dass wir den Drang haben (wie Menschenbabys auch), alles genau damit zu erforschen. Mit weit aufgerissenem Mäulchen gehen wir auf Entdeckungstour. Die Liegedecke, die Wände vom Pool, Hände, Finger usw. von unseren Zweibeinern bis hin zum Bart und unsere Mama von Kopf bis Fuß; alles wird nach und nach kontaktiert und was dabei ins Mäulchen passt wird noch vorsichtig damit erfasst. Spannend sind auch die Beinchen, Mäulchen, Ruten unserer Geschwister und andere kleinere interessante Körperanhängsel. So sind die Wachphasen jetzt auch praktischerweise ein wenig länger, damit wir genügend Zeit zum Erforschen haben, ... . Der größte Teil des Tages wird weiter verschlafen.

Und Komfortverhalten, wie Gähnen und Strecken steht immer mehr auf der Tagesordnung, wie hier bei Majestic Prince:

Zu Mamas großer Freude interagieren wir auch immer intensiver und feiner nicht nur untereinander, sondern auch mit ihr und schäkern schon richtig herum.Auzch wenn Frauchen das bislang noch nicht auf den Fotoapparat bekommen hat, unsere Wachphasen sind halt noch immer sehr kurz.

Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. So mussten unsere Zweibeiner schon den Poolrand erhöhen, damit niemand auf Abwege gerät. Denn von Mamas Rücken aus war es vorher nicht mehr weit bis zum oberen Rand. 

 

Unser Fell hellt jetzt zunehmend auf. Später wird es wieder nachdunkeln. Von Jahr zu Jahr wird es wieder mehr werden, bis wir mit 3 Jahren die Hauptfärbung erreicht haben. Wobei besonders dunkel werdende Dark Sable erst mit 5 Jahren den Höhepunkt ihrer Färbung erreichen. So ist jeder Fellwechsel, insbesondere in den ersten Lebensjahren besonders spannend, denn hinterher sehen wir jedes mal ein Stück weiter verändert aus, wobei Fülle und Felllänge i.d.R. ansteigen.

Ab und an nehmen wir jetzt auch erstmalig, wenn auch nur für kurze Zeit, da es noch recht anstrengend ist, die Sitzposition ein. Bis die Motorik richtig weit ausgereift ist, dauert es nochmal zwei Wochen. Sie ist mit Hilfe der Verknüpfungen im Gehirn (Synapsenbildung) und der Entwicklung der Nervenstränge zwischenzeitlich so weit vorangeschritten, dass nicht nur der Bewegungsapparat immer besser funktioniert, sondern auch schon hier und das erste Kotabsetzen (Defäkation) und das Urinieren (Miktion). Aber dazu kommt es nach wie vor kaum, denn Mama macht uns natürlich noch nach wie vor gründlichst sauber. Wir haben auch schon erste Erfahrungen mit anderen "Untergründen" gesammelt, angefangen von glattem Leder, über z.B. Cord, Samt, Gummierte Unterlagen, Zellstoff, bis hin zu Flauschkissen und Fellimitaten.


Unsere Körpernormaltemperatur steigt zunehmend. In den ersten Lebenstagen liegt sie noch um die 34,8 - 36,5°C. In der darauffolgenden Woche geht sie dann hoch auf 35,0 - 37,0°C und jetzt mit zwei Wochen auf 36,0 - 37,5°C und erst mit drei Wochen auf 36,8 - 38,5 °C. Ein erwachsener Collie hat in der Regel eine Normaltemperatur von 37,5 - 38,5°C. So liegen wir nun auch zunehmend öfters nicht mehr ständig so dicht beieinander, um unsere Temperatur zu halten. Wobei zwischendurch enges Kuscheln mit allen, samt Mama immer noch das Highlight ist.

 

Unsere Äugelchen gehen zunehmend auf und wir fangen auch an immer mehr auf visuelle Reize zu reagieren. Im Moment wirkt alles noch etwas verschwommen, die schützende Schleimschicht tut ihr übriges, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern.

So können wir unsere Mama schon ganz gut erkennen, wenn sie steht. Sobald sie sich jedoch still hinlegt, bleibt es oft noch schwierig. Liebevolles beknibbeln:

 

Der Pfropfen, der bisher den Gehörgang verschlossen hat löst sich zunehmend und wir reagieren erstmalig leicht auf Geräusche.

Sitzen, laufen, stehen, wir werden immer agiler, auch wenn alles was über das Bauchrutschen hinausgeht immer noch vergleichsweise anstrengend ist, denn unsere Muskulatur muss sich erst nach und nach aufbauen. Vor allem wenn die Bäuchlein gut gefüllt sind, ist robben noch so viel einfacher.

 

 So langsam beginnt auch die etwas unruhigere Phase, denn unsere Zähne fangen an durchzubrechen. Man kann die Umrisse am Zahnfleisch schon gut erkennen.Auch unsere Tasthaare sind schon schön lang geworden.

 

04.05.2022  -  2.5 Wochen

Und nochmal ein ganzes Stück gewachsen:

Und das Laufen klappt auch schon immer besser:

Zwischenzeitlich haben wir auch unserer erste Portion Brei bekommen. Neugierig, wie wir sind, haben wir gleich mal geschaut, was es da Spannendes gibt. Und es schmeckte sogar richtig gut, auch wenn es an Mamas Milchbar nicht herankommt. Wir haben auch gleich noch ein Fußbad genommen und unsere Geschwister ein wenig verziert, als Liebhaber der abstrakten Künste:

Hier kommt uns Kacy besuchen. Sie leckt uns gleich liebevoll über unsere Köpfchen:

Jugend forscht - alles und jeder wird mit dem Mäulchen genauestens untersucht:

Und natürlich auch unsere Mama:

Besuch von unserer Halbschwester Lady:

Ende der Woche haben wir unsere zweite Wurmkur erhalten. Und unsere Zähnchen brechen vorne schon durch.

Ende der Woche haben wir alle 12 unsere zweite Wurmkur erhalten.

Hier haben wir Besuch von Großtante Hope bekommen:

Sowie von Kacy und Oma Blues:

Alle versorgen uns mit ganz lieb und fürsorglich:

 

08.05.2022  -  3 Wochen

Wir haben weiter gut zugelegt und gestern sind wir in unsere neues Gehege umgezogen. Oder anders ausgedrückt, unsere Pools im Wohnzimmer sind verschwunden, statt dessen haben wir eine riesige Liegewiese bekommen, die nach und nach zum Welpenspielplatz umgebaut wird. Der Teil rechts mit direktem Zugang nach draußen ist noch abgetrennt, damit wir nicht überfordert sind auf Grund der Größe von nachher 20m². Wie Ihr seht, ist es überhaupt kein Problem, wenn wir zwischen unseren Mamas mal hin und her wechseln beim Säugen:

Inzwischen sind wir auch schon sehr viel aktiver, auch wenn die Wachphasen immer noch vergleichsweise kurz sind, aber sie werden inzwischen nicht mehr vorranging zur Nahrungsaufnahme genutzt, sondern vor allem auch zum Erforschen und Entdecken sowie ersten kurzen Spielphasen. Bislang waren wir mehr ich-bezogen und jetzt entdecken wir zunehmend die Geschwister und Mama, bis hin zu den anderen Verwandten und interagieren mit ihnen, wie hier mit Lady und Kacy:

Links Oma Hope und Oma Blues mit uns Enkelchen:                                             

Es wird auch immer mehr Komfortverhalten gezeigt, mit Recken, Strecken und Gähnen. Und beim Schlafen liegen wir öfters jetzt auch einzeln und auch gerne mal weit ausgestreckt oder das Bäuchlein nach oben gestreckt, vor allem wenn uns zu warm ist, wie auf dem Bild rechts Earl:

 

Wir werden zunehmend sicherer mit unseren Bewegungen und sind nicht mehr ganz so wackelig auf den Beinen. Auch können wir immer besser sehen. Das Verschwommene wird weniger und die Schärfe mehr. So können wir uns immer zielgerichteter bewegen.

 

Jetzt wo wir mobiler werden und wir uns Selber lösen können (wobei Mama uns immer noch gerne sauber macht, vor allem im Rahmen des Säugens), stellt sich zunehmend das Verlangen ein, dass nicht mehr in der guten Stube zu machen. So rennen wir aufgeregt hin und her und versuchen den richtigen Platz zu finden. Das alles zusammen mit den zielgerichteteren Bewegungen, zeigt unseren Zweibeinern, dass wir bereit waren für unseren Umzug. 

Immer wieder mal bekommen wir neue Dinge ins Gehege gelegt, damit wir schon früh unsere Sinne trainieren können, in den unterschiedlichsten Materialien, Formen und Oberflächen. Besonders beliebt sind befellte Stofftiere: 

 

Und auch hier liegen wir weniger gerne auf den  warmen Vetbeds (es sei denn unsere Mamas legen sich dort man hin zum Säugen), sondern auf kühleren Decken, die auch sehr gut eventuelle Feuchtigkeit nach unten ableiten. Denn zum Schlafen haben wir immer die warmen Decken beiseitegeschoben, mit zunehmendem Fellwachstum und sich bildendem Körperfettgewebe als Isolation gegen Wärme und Kälte, wobei bei uns hier im Wohnzimmer immer sehr angenehme Temperaturen vorherrschen.

 Unser Fell hat gut an Länger zugenommen und ist schön seidig geworden.

 

 

 

13.05.2022  -  3,5 Wochen

Vor ein paar Tagen:

In den beiden ersten Lebenswochen haben wir in der sogenannten neonatalen oder vegetativen Phase gelebt. Sie bestand vor allem aus Schlafen und Saugen. Mit der dritten Woche beginnt die Übergangsphase (Transitorische Phase). Jetzt wo sich Augen und Ohren vollständig öffnen nehmen wir die Umwelt erst wo richtig wahr und können auf sie eingehen. So ist diese Phase besonders geprägt dadurch, dass wir die äußeren Reize vermehrt erfassen und darauf reagieren. Daraus ergeben sich ganz neue Erfahrungen. Parallel entwickelt sich auch die Motorik immer weiter, damit wir auch körperlich in der Lage sind, die Umwelt zu erforschen.

So nehmen wir auch immer mehr die Geräusche aus der Umgebung wahr, sowie Bewegungen. So findet z.B. auch der Staubsauger zunehmend Beachtung. Das relaxte Verhalten der anderen zeigt uns dass das nichts Bedrohliches ist, so sind auch wie völlig entspannt. 

Auch an unseren Pfötchen wurde wieder Hand angelegt und unsere spitzen Dolche ein zweites Mal eingekürzt, damit wir Mamas empfindliche Gesäugehaut nicht mit graffiti-artigen Mustern versehen. Zu groß wäre sonst auch die Gefahr einer Gesäugeentzündung, sollten mal Keime eindringen.

Apropos Dolche, in den letzten Tagen, haben neben den vielen Neuigkeiten im Rahmen der Sinnesentwicklung und Futterumstellung, auch die Zahndurchbrüche weiterentwickelt. Neben den oberen Schneidezähnen (Incisus), brechen nun auch die unteren durch und auch die spitzen Fangzähne (Caninus), oben wie unten, sind schon da. Auch bei den Backenzähnen (Prämolaren) sieht man schon hier und da die ersten Spitzen durchbrechen. In dieser Phase kann es sein, dass der ein oder andere von uns schon einmal etwas rastloser ist und ein wenig braucht, bis nach dem Spiel die Müdigkeit in den Schlaf übergeht. Bis alle Zähne in voller Größe da sind, dauert es noch bis zur sechsten Woche. Aber wir nehmen es bislang sehr relaxt, wie es sich für einen Amerikanischen Collie gehört. Unsere beiden Omas, hinten Hope und vorne Blues:

Da unser Kiefer in den ersten Lebensmonaten besonders stark wächst und in die Länge geht, folgt der Durchbruch der bleibenden Zähne bereits mit 3 bis 4 Monaten, denn sonst hätten wir wohlmöglich alles Lücken zwischen den noch vergleichsweise kleinen Milchzähnen. 28 Zähne umfasst das Milchgebiss, während wir später 42 bleibende Zähne haben werden. Das Milchzahngebiss ist ähnlich dem Erwachsenengebiss aufgebaut, nur dass einige der Backenzähne (die ganz kleinen vorne und die hinteren großen) noch fehlen. Im Moment könnten wir sie auch noch gar nicht brauchen, nicht nur dass kein Platz für sie da wäre in unseren winzigen Mäulchen, sondern sie hätten auch noch keine Funktion. Unter den Bär gekuschelt:

Inzwischen haben wir uns zu wahren Sprach- und Singsangkünstler entwickelt. So können wir nicht nur mit einem "rrrrrr" unser Spiel unterstützen, sondern auch vom Freudenjauchzer bis zum Entsetzensschrei (wenn man besonders unsanft vom Geschwister geweckt wird und ein Brummen nicht ausreicht), aber auch sonst arbeiten wir uns die Tonleitern rauf und runter. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Und das angedeutete Spielbellen zeigen wir hier und da jetzt auch im Traum, zur Verwunderung der anderen Geschwister. 

Wir hören immer besser, können die Geräusche aus unserem Umfeld immer gezielter zuordnen und sind auch schon "ganz Ohr", wenn Frauchen uns ruft. Zwischenzeitlich kommen wir dann schon freudig angewetzt.

 Inzwischen können wir auch die volle Größe unseres Geheges nutzen, so dass wir satte 20m² Platz haben. Von dem neu hinzugekommenen Teil aus geht direkt raus auf den Balkon, auch hier durften wir schon ein erstes Mal uns umschauen. Schaut auch mal wie groß wir schon geworden sind:

Momentan ist noch ein kleinerer Teil des Balkons abgetrennt. Später dürfen wir dann die vollen 36m² nutzen und natürlich geht es dann hinaus in den Garten zu unserem Welpenspielplatz.

Aber alles zu seiner Zeit, noch sind wir zu jung dazu. Im Moment wären wir dazu noch völlig überfordert.

Und natürlich sind die Verwandtschaft auch dabei:

Und dann wieder hinein nach drinnen:

Zwischenzeitlich gibt es das Futter nun aus großen Welpennäpfen, so kommt jeder gut dran und auch die Verlockung am gegenüberliegenden Ende zu probieren, ob es da nicht noch besser schmeckt, ist nicht mehr ganz so groß. Das ein oder andere Pfötchen "muss" einfach noch hinein. Ist ja auch gut für die Haut, andere schmieren sich karotinhaltige Creme auf den Körper und wir pflegen frühzeitig unsere Fußsohlen. Zudem kann man die Umgebung so auch weiter hübsch verzieren und wenn Frauchen nicht schnell genug ist, dann auch noch die Geschwister im nachfolgenden Spiel, nebst Mamas Gesäuge. Die Futterkonsistenz wird immer breiiger, während sie vorher eher suppiger war - pürriertes Möhrengemüse mit Sahnequark und fein geschnittener abgekochter Hähnchenbrust, so lecker! Auch Mengen und Häufigkeiten steigen stetig, so dass sich unsere Darmflora problemlos aufbauen kann:

Leckerer Nachtisch an der Milchbar, schon aufgeteilt auf unsere Mamas:

Und anschließend noch kuscheln:

Schon jetzt gehen wir fast immer zum pieseln und Häufchen machen von unserem Schlafplatz weg um die Ecke, wie hier Magical Illusion, die sich grade auf den Weg macht. Wobei die Häufchen vorrangig ganz am Ende der Fläche abgesetzt werden. Und wenn die Terrassentüre auf ist, dann landen auch schon die ersten Pfützen und Häufchen draußen. Zwischenzeitlich sind wir auch nicht mehr so wackelig auf den Beinchen, sondern können auch schon ganz gut hin und her flitzen:

Noch eine Runde mit Kacy spielen (rechts), bis uns die Müdigekeit wieder übermannt:

Immer weniger Flecken auf der Decke beim Fressen. Habt Ihr schon unsere Halsbändchen gesehen:

Reihum kuscheln auf dem Balkon; hier Morning Glory mit Herrchen:

Das gummierte Wackelkissen wurde gleich erklommen:

Und auch drinnen dürfen wir schön früh unseren Gleichgewichtssinn, nebst glatten Untergründen trainieren, wie hier Moonshine Dancer. Wie man sieht ist unser Fell auch schön üppig geworden:

Im Wohnzimmer aufgewachsen werden wir stetig mit allen Alltagsgeräuschen konfrontiert, so dass wir uns schon frühzeitig daran gewöhnen können.

 

Heute haben wir unser erstes Treffen mit einem Tierarzt gehabt. Auf der Fahrt dorthin waren wir supertapfer. Keiner von uns hat gewimmert und auch niemandem von uns ist übel geworden, trotz der vielen Kurven und des schnitten Fahrstils von Herrchen. Der Doc hat uns alle durchgeschaut und abgehorcht und war sehr zufrieden mit uns. Und dann hat der uns doch tatsächlich jedem eine riesen Spritze in die linke Halsseite "gerammt", was für Frauchen glaube ich schlimmer war als für uns. Denn wir waren allesamt super tapfer, wie es sich für einen echten Amerikanischen Collie gehört und haben nicht einmal mit der Wimper gezuckt oder gewimmert, so brav!!! Und dabei sind diese Nadeln richtig dick, denn schließlich muss ja der Mikrochip hindurchpassen. Er wurde direkt unsere Haut verpflanzt, so dass wir jetzt zeitlebens gekennzeichnet sind. Mit einem speziellen Lesegerät lässt sich die Nummer des Chips ablesen. Und damit alles seine Ordnung hat, wurde die Nummer auch gleich in unsere EU-Heimtierausweise eingetragen. Mit 8 Wochen werden wir dann geimpft und der Impfstoff mit Namen und Datum dort eingetragen, samt dem Datum zur nächsten Wiederholungsimpfung, die dann 4 Wochen später fällig ist, zusammen mit der Tollwutimpfung und dann 4 Wochen später nochmal eine Wiederholung, da so manches Mal die erste Impfung nicht so richtig anschlägt, wenn wir durch die gute Muttermilch noch zu viele maternale Antikörper in uns haben (von unserer Mama). So reicht es dann mit einer Wiederholung nicht für eine nachhaltige Immunisierung. Denn in diesem Falle wäre für unser Immunsystem die Wiederholungsimpfung wie eine Erstimpfung und erst nach einer weiteren Wiederholung bilden sich Gedächtniszellen etc., um das Immunsystem aktiv genug zu halten, sollten wir uns mal infizieren, dass es die Krankheiten auch wirklich bekämpfen kann.

Der EU-Heimtierausweis ist auch ein wichtiges Dokument, vergleichbar mit dem Personalausweis der Zweibeiner, wenn es darum geht ins Ausland zu fahren oder Zutritt zu Veranstaltungen, wie Hundemessen, Ausstellunge etc.. Denn dort dürfen wir meist erst hin, wenn wir nach der Tollwutimpfung mit 12 Wochen, noch eine 3-wöchige Wartezeit absoviert haben (auf den Tag).  Oder anders herum formuliert, wir dürfen erst mit 15 Wochen ins EU-Ausland einreisen, sofern wir die Tollwutimpfung mit 12 Wochen bekommen haben. Und auch später ist es wichtig immer die Wiederholungen einzuhalten, nach einem Jahr und später nach drei Jahren, so wie es im Ausweis hinterlegt ist. Am besten dann lieber ein paar Tage zu früh hingehen, als wieder von vorne zu beginnen mit 3 Wochen Wartezeit. In Ländern außerhalb der EU (auch manchen innerhalb) gibt es noch weitere Anforderungen zur Einreise, am besten immer vorher nochmal genau informieren. Denn es geht auch um die Wiedereinreise nach Deutschland. Andernfalls kämen wir für einige Wochen in Quarantäne und das geht gar nicht für uns sensible Collies. Und dazu noch all die verlorene Zeit, um eine intensive Bindung einzugehen bzw. zur Sozialisierung etc..

Seitdem wir nach und nach noch zusätzliches Futter bekommen, haben wir auch unseren eigenen Wassernapf. Wir haben ihn gleich gut angenommen, auch wenn er im Eifer des Gefechts, wie beim Run auf die Futterschüsseln, gerne als Fußbad benutzt wird. Aber so können wir uns gleich an Wasser gewöhnen für spätere Spaziergänge.

Mit Oma Hope, die alles ganz lieb mit sich machen lässt:

Die Lust alles mit dem Mäulchen zu untersuchen und auf allem herumzukauen wird immer intensiver. Hier bekommt auch der Spruch "einem ein Ohr abkauen" eine ganz neue Bedeutung. Aber alles läuft noch ganz ruhig und weitestgehend ohne Beschwerden der "Opfer" ab. Es ist auch noch mehr ein lutschen, wie ein kauen. Füßchen und Beinchen sind zur zeit sehr gefragt, aber auch die Kuscheltiere. Auch unsere Mamas und die restliche Verwandtschaft werden immer wieder komplett untersucht, vom Scheitel bis zur Sohle. Die freuen sich jedes Mal riesig, wenn wir ihnen "Küsschen" geben, mit unserem Mund auf ihren. Sie "küssen" dann zurück und liebkosen uns ebenfalls mit ihrem Maul und ihrer großen Zunge und beknabbert uns liebevoll und ganz vorsichtig am Hals.

 

Gute Nacht!

Die Lust alles mit dem Mäulchen zu untersuchen und inzwischen auch darauf herumzukauen wird immer intensiver. Hier bekommt auch der Spruch "einem ein Ohr abkauen" eine ganz neue Bedeutung. Aber alles läuft noch ganz ruhig und weitestgehend ohne Beschwerden der "Opfer" ab. Es ist auch noch mehr ein lutschen, wie ein kauen. Füßchen und Beinchen sind zurzeit sehr gefragt, aber auch die Kuscheltiere. Auch Mama wird immer wieder komplett untersucht, vom Scheitel bis zur Sohle. Mama freut sich jedes Mal riesig, wenn wir ihr "Küsschen" geben, mit unserem Mund auf ihren. Sie "küsst" dann zurück und liebkost uns ebenfalls mit ihrem Maul und ihrer großen Zunge und beknabbert uns liebevoll und ganz vorsichtig am Hals.

 

21.05.2022  -  4 Wochen

Man kann förmlich zuschauen, wie wir wachsen und gedeihen. Zwischenzeitlich haben wir schon die 3kg-Marke geknackt. Aber nicht nur schwerer sind wir geworden, sondern auch länger und immer beweglicher. Wir legen schon immer öfter kurze Sprints ein und üben uns in Freudensprüngen. Und vor allem sind wir hochbeiniger geworden. So hochbeinig, dass unsere Zweibeiner vor ein paar Tagen ein Brett an allen Eingängen einfügen, nachdem die ersten von uns dazu ansetzten auf Entdeckungsreise zu gehen. Nix darf man! Aber die Zweibeiner haben uns vertröstet und uns versprochen, wenn wir noch ein wenig größer sind, dass wir dann auch den Rest vom Haus inspizieren dürfen. Aber erst mal ist das nächste große Stück von unserem Balkonauslauf hinzugekommen, der direkt an unsere Innengehege im Wohnzimmer anschließt. So sah es noch zu Wochenanfang aus:

Und jetzt, wo wir uns sicher genug fühlen ist ein weiteres großes Stück hinzugekommen:

Frauchen versorgt uns regelmäßig mit neuen und wechselnden Spielzeugen, die wir allesamt lieben! Wie hier mit dem Noppenwackelbrett. Auf die flache Seite gestellt sind das ganz neue Erfahrungen für die Fußsohlen:

Zugleich sollen sie unsere Motorik, Gleichgewichtssinn, Trittsicherheit, Muskel- und Sehnenaufbau und die Auseinandersetzung mit merkwürdigen und rutschigen Untergründen fördern, um gut vorbereitet zu sein auf unser späteres Leben. Hier eine mit Steinchen gefüllte Flasche, die spannend laut rappelt, wenn wir sie vor uns her schibbeln:

 

Jetzt haben wir in den ersten 4 Wochen unser Geburtsgewicht in etwa verzehnfacht, aber keine Angst, wir werden bei Abgabe keine 30kg wiegen. Jetzt wo wir uns mehr bewegen, die Statur sich immer mehr angepasst hat, geht es nun langsamer voran. Wir lieben das Spielzeug mit den klimpernden, baumelnden Spielzeugen:

 

Mit allen Sinnen wird genau geforscht, im Zweifelsfalle kommt auch mal die Zunge zum Einsatz, wie hier bei "Magnolia Dream":

oder mit dem Pfötchen, wie hier "Midnight Moon":

 Während "Noble Earl" begeistert schaut, wie die Maus an ihm vorbeiflitzt:

Der Bär ist weiter heiß begehrt:                                  Mit Mama Illu:

Mit Tante Lady, die sich wie die anderen liebevollst um uns kümmert:

Vorne rechts die drei N's:

Unsere Zähnchen brechen immer mehr durch, erst vorne und jetzt immer mehr Backenzähne. Unsere Zweibeiner sind stolz auf uns, wie relaxed wir diese Phase durchstehen, ohne quengelig oder unruhig zu sein. Alles in allem sind wir generell schön relaxed. Wir lieben unseren Rascheltunnel:

Inzwischen bekommen wir neben Möhrengemüse auch schon etwas Fenchel, Zucchini und Brokkoli dazu, so dass wir breiter aufgestellt sind. Neben der Hähnchenbrust gab es auch schon Hähnchenschenkel (natürlich ohne Knochen und auch ohne Fett und Sehnen), gegarten norwegischen Lachs (ohne Haut), ein wenig Innereie, die ersten Tropfen Öl, eine Miniportion Eigelb und natürlich Knochenmehl dazu, nebst einer Miniminiportion Braunalge oder etwas Barfers Best Junior sowie weiter etwas Sahnequark. Und das schmeckt sooo lecker! Lady schaut nach "Marvellous Grace", wo sie sich versteckt hat, auf dem Balkon:

 

Unser kuschelig, weiche Fell ist prächtig gediehen, man kann förmlich zuschauen beim Wachsen. Und auch unsere Gesichtchen entwickeln sich immer weiter zum jeweiligen individuellen Aussehen. Zum Nachtisch noch Mamas leckere Muttermilch:  Rechts unsere geliebte Wackelscheibe:

Zwischendurch fahren wir auch nochmal Auto, um auch dort am Ball zu bleiben. Hier haben wir eine schöne große Liegewiese und unserer Mama sind direkt vor uns:

Die Großen sind immer dabei, mal alle zusammen, mal Einzeln im Wechsel, das ist sehr wertvoll für uns. Und auch die liebevolle Fürsorge der anderen Rudelmitglieder. Dieses Verhalten wird von Generation zu Generation weitergegeben und durch das Umfeld noch weiter verfeinert. Denn es gibt auch Zuchtstätten, da werden die Welpen sich selbst überlassen und die Mütter verlieren schon das Interesse zu säugen nach spätestens drei Wochen. Und gerade das ist sehr wichtig für das zukünftige Leben und das nicht nur bei Hunden!  Das spiegelt sich auch bei uns Welpen wieder, so haben wir hier einen sehr zufriedenen, ausgeglichenen und schönen ruhigen Wurf. Das heißt aber nicht das wir langweilig sind, denn toben und spielen steht natürlich auch bei uns ganz oben auf der "to do Liste". Das sieht man auch an der guten Bemuskelung und den zunehmend sicheren Mobilität. Kaum einer stolpert noch, dafür wird gerannt, gesprungen und vor allem die Bewegungen immer besser abgepasst. Seit in paar Tagen dürfen wir auch ins Grüne. Auf dem rechten Bild sieht man links unseren Daddy Sam vom N-Wurf ("CH Xamir vom Grafenhaus"), der unser Treiben gespannt verfolgt; rechts ist Tante Lady, eine Halbschwester von Mama Joleena vom M-Wurf:

 

Unsere Mamas haben es jetzt zunehmend schwerer ständig bei uns zu sein. In unserer Sucht nach Muttermilch, obwohl wir schon gut beigefüttert werden könnten wir 24 Stunden lang uns an dem Gesöff laben, aber da hat die Natur einen natürlichen Riegel vorgeschoben. Was Illu und Joleena aber nicht davon abhält sich liebevoll um uns zu kümmern und uns permanent im Auge zu halten und wenn was ist gleich da zu sein. Mama Illu beim "Beseitigen" von Futterresten; unten links sieht man "Mystic Opal" über das Gitterrost laufen, was unsere Zweibeiner uns zur frühen Gewöhnung uns ins Gehege getan haben:

Mit unseren nun vier Wochen kommen wir in die sogenannte Sensible Phase. Sie endet etwa mit 12 bis 16 Wochen, bis unsere Verhaltensweisen so weit entwickelt sind, dass wir uns gut in unsere zukünftige Rudel und die Umwelt integrieren können. Darum ist auch unser Spiel mit den Geschwistern bis zur achten Lebenswoche von essentieller Bedeutung, da lernen wir spielerisch und durch Ausprobieren, unterstützt von unserer Mutter und anderen Artgenossen, die Grundlagen der Kommunikation und des Zusammenlebens unter Hunden. Es ist erwiesen, dass einzeln aufwachsende Welpen, z.B. in 1er-Würfen, leider immer benachteiligt sind. So kommunizieren wir täglich immer feiner miteinander.

Mama Joleena ist auch hinzugekommen:

"Nighthawk" ist nun auf dem Gitter und rechts ist Papa Sam:

Wir lernen jetzt immer intensiver die feine Kommunikation. Momentan gehen auch die "Großen" hin und übertreiben ihre Gestiken, damit wir sie besser verstehen und so wie es klappt, stufen sie zunehmend herunter zu feineren Gesten. Dabei geht es nicht nur um Können, sondern auch um ein respektvolles Miteinander, gestützt dadurch, dass wir diese Form der Kommunikation auch gezielt einsetzen, so wie sie nötig und vor allem in den jeweiligen Situationen angebracht ist. Dabei lernen wir von den übertriebenen Gesten im Spiel, immer feiner aufeinander einzugehen, so dass wir uns später mit kaum merkbaren Mimiken "unterhalten" können (oft so, dass die meisten Zweibeiner, die ihre Hunde nicht genau beobachten, gar nichts davon mitbekommen; unter uns, so eine Geheimsprache kann manchmal ganz schön nützlich sein). So erlernen wir schon früh einen Großteil der Hundesprache. Parallel lernen wir auch die Zweibeiner zu lesen. Schon jetzt versuchen wir sie um den Finger zu wickeln und unseren Charme spielen zu lassen, bei Zwei- wie Vierbeinern. Nach dem Ausflug nach draußen schläft es sich besonders gut; 10 haben sich rund um den Bären versammelt:

 

die beiden anderen liegen gleich daneben - "Moonshine Dancer" & "Morning Glory":

Schaut mal was für hübsche Gesichter wir bekommen haben:

Geht es uns nicht gut?! Dadurch dass wir im Wohnzimmer aufwachsen, lernen wir direkt von Anfang an zahlreiche Alltagsgeräusche kennen, angefangen vom klingelnden Telefonen, über Staubsauger, Fön, Fernseher, schepperndes Geschirr, klimpernde Gläser, klirrendes Besteck und und und. Auch den Lärm von Rasenmäher und -traktor, nebst Traktor vom Bauern, Freischneider, Sägen etc. haben wir schon kennenlernen können, mit all dem Krach, den sie verursachen. So sind wir schon früh an das spätere Leben in einem ebenso tollen zu Hause gewappnet. Der M-Wurf komplett beieinander:

Und der N-Wurf:

Mit Mum & Dad:

Unser Fell ist schön gewachsen. Frauchen kämmt uns auch schon ab und an immer wieder mal. Nicht dass es nötig wäre, aber einfach, dass wir es schön früh kennenlernen. Dazu schaut sie uns immer wieder durch, nimmt alles in die Hand vom Scheitel bis zur Sohle, so dass wir uns früh daran gewöhnen können. Wir lieben es, denn sie kuschelt auch so schön mit uns.

Wir haben auch ein neues Hobby, Frauchen beschäftigen. Wenn sie die Decken in unserem Gehege austauscht, dann sind wir gleich zur Stelle. Genau voraus schauend, wo sie die nächste ablegt, stürmen wir gleich dorthin, während das Tuch sich absenkt und statt einer schön ebenen Fläche, liegt es dann in Wellen, sich bewegenden Wellen, denn warum sollten wir still stehen, wo es unter der Decke doch viel zu inspizieren gibt, bis Frauchen es endlich geschafft hat uns alle wieder darunter raus zu holen. Liegt die Tücher nun endlich an Ort und Stelle, dann zeigen wir, was wir unter räumlicher Gestaltung verstehen, denn schließlich ist es ja unser Heim. Decken von links nach rechts ziehen macht so viel Spaß haha! Aber nicht nur da halten wir Frauchen auf Trab, sondern auch beim Häufchen absammeln. Wohl wissend was Frauchen vorhat stürzen wir voran und zeigen ihr genau, wo das nächste der 12 sich befindet. Damit sie es auch nicht verfehlt, patscht der erste gleich mit der Pfote drauf, nicht nur damit Frauchen es auch nicht übersieht, sondern auch um ihm einen eigenen Stempel zu versehen. Doch je nach "Stempelkraft" lässt es sich dann für sie nicht nur mühseliger aufnehmen, sondern wir verteilen auch noch ein paar kleben gebliebenen Stückchen quer über den Auslauf draußen, schön fest angepappt mit jedem Schritt haha. Aber als liebe wissensdürstige Welpen mit einem Hang zum "Well to Please" (der Wille zu gefallen) auch schon im jetzigen Alter, hören wir zwischenzeitlich auch schon gut auf Zuruf und lassen Frauchen gnädigerweise den Vortritt, ganz Gentleman und -women haha.

 

Unser erstes heftige Gewitte haben wir auch schon ganz relaxt erlebt, mit heftigem Gedonnere, Blitzen und lauten Hagelschauern. Aber da alle um uns herum ganz entspannt blieben (Zwei- wie Vierbeiner), waren wir es auch. Ein mal hat es richtig arg gerummst, das ganze Haus hat gebebt und unsere Mamas sind gleich zu uns gekommen und haben uns gesäugt, so blieb die Welt weiter für uns alle in Ordnung, egal ob groß oder klein:

Seit dieser Woche genießen wir zudem die Besuche unserer zukünftigen Welpeneltern, die es kaum abwarten konnten, uns endlich "live" zu sehen.

 

 

M&N-Wurf: Galerie 5 Wochen

 

       

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