19.-20.11.2017   -   1.-2. Lebenstag

Heute war es endlich soweit! Auch wenn es im Hotel Mama noch so schön war, mollig warm und "All-Inclusive", wurde es doch langsam sehr eng hier drinnen. Also wurden wir alle nach und nach in die aufregende Welt außerhalb des Mutterleibes hinausgepurzelt. Unsere Mama hat uns 4 Jungs, ausgestattet mit prima Geburtsgewichten, gleich freudig empfangen und mit ihrer großen, warmen, anschmiegsamen Zunge nacheinander liebevoll abgeleckt. So hat sie feinsäuberlich alle Geburtsflüssigkeiten und schützenden Häute abgeschleckt, uns quasi salonfähig gemacht und dabei auch in einem die Atemwege frei gemacht und den Kreislauf weiter angeregt. Obwohl das eigentlich nicht nötig war, denn unser erster Blick und Verlangen war, wo ist die Milchbar, ganz nach der Mama, die auch kein Kostverächter ist. 

Mama Dream (Rose River's Dream of Paradise) beim instinktsicheren Abnabeln:

 Und wir waren sehr schnell im Auffinden der Zitzen, obwohl unsere Äuglein und Öhrchen noch zugewachsen sind. Letzteres kann man hier schön sehen:

Mit großräumigen Pendelbewegungen des Kopfs nehmen wir dann quasi Fährte auf. Dabei bewegen wir uns grundsätzlich nur kreisförmig, was verhindert, dass wir verloren gehen. So können wir die Wärme, die unsere Mama abgibt mit Hilfe der Sensoren gleich aufspüren. Bei ihr angelangt, müssen wir nun auch noch das Gesäuge und die einzelne Zitze finden. Das Gesäuge ist der wärmste Ort von Mamas Körper und hebt sich so ab. Und der Bereich so die Zitzen ansetzen ist besonders dünnhäutig und gut durchblutet, so dass wir auch diese schnell ausfindig machen können.  Und ein jeder, der eine Zitze fand; wurde fürstlich mit warmer köstlicher Muttermilch belohnt.

Zufrieden und trocken nach der Geburt:

Kolostrum nennt sich diese erste köstliche, leicht gelbstichige "Erstmilch", denn sie enthält, im Gegensatz zur späteren Milch, in hoher Konzentration für uns überlebenswichtige Nährstoffe, wie Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe, sowie Enzyme, Hormone und Antikörper. So sorgt unsere tolle Mama gleich für unseren Schutz, sollte sich doch einmal ein Krankheitskeim unerlaubt unserer Truppe nähern. Denn unser Magendarmtrakt ist im Moment noch völlig schutzlos. Das hat den Vorteil, dass die Kolostralmilch weitestgehend unverdaut durch die Darmwand direkt von unserem Körper aufgenommen werden kann. Denn nur so können viele der wichtigen Inhaltstoffe überhaupt ihre Funktion beibehalten, wie z.B. die Antikörper und Hormone. Das Kolostrum ist auch weniger fetthaltig, denn es könnte noch gar nicht verdaut werden. Die auf die Milchverdauung spezialisierte Darmflora muss sich erst noch nach und nach entwickeln. Auch die Schutzschicht im Magen muss sich erst entwickeln. Erst wenn sie da ist, kann auch die Salzsäureproduktion losgehen, die dort für eine effektive Verdauung sorgt und uns gegen eindringende Keime schützt. Aber es dauert drei ganze lange Wochen, bis dann wirklich der pH-Wert von neutral über leicht sauer bis extrem sauer (pH1) gefallen ist. Bis dahin sind wir noch besonders empfindlich gegenüber Keimen. Auch Zähne haben wir noch keine, denn ansonsten wären Mamas Zitzen nur unnötig Verletzungsgefahren ausgesetzt werden. Die Milch können wir zum Glück ja auch ohne Zähne schlucken, so wie die Natur es sorgsam vorgesehen hat.

Da Mama noch zum Tierarzt musste, haben wir auch schon unsere erste Autofahrt hinter uns. Wobei wir, noch ohne Hörsinn ausgestattet, noch nicht ganz so viel davon mitbekommen haben. Weniger wegen der Geräuschkulisse, sondern wegen dem Gleichgewichtssinn, der sich erst so richtig ausbildet, nachdem die Öhrchen sich geöffnet haben.

 

21.-22.11.17  -  3.-4. Lebenstag

Mama in ihrer Residenz, unter den wachsamen Augen von Hope:



Nach jeder Mahlzeit wird erst einmal ein Nickerchen gemacht. Zurzeit sind wir noch vergleichsweise viel wach, da unsere Organe noch zu unausgereift sind, um die Muttermilch optimal verwerten zu können und Reserven schaffen zu können. Darum müssen wir in recht kurzem Abstand immer wieder neue Nahrung aufnehmen. Mit zunehmender Optimierung werden die Abstände zunehmend länger und dann verschlafen wir erstmal noch ca. 90% des Tages. Als sogenannte Nesthocker sind viele wichtige Organe noch nicht fertig ausgebildet. So sind wir unbedingt noch auf die Hilfe unserer Mutter angewiesen, die wirklich fürsorglichst für uns sorgt. Dass wir blind und taub zur Welt gekommen hat durchaus seinen Sinn, denn warum sollten wir uns in den ersten Lebenstagen schon kümmern, wenn irgendwo Drumherum etwas los ist. Trinken und Schlafen im Wechsel, das reicht völlig aus. Alles andere würde nur unnötige Energievergeudung bedeuten.

Würden wir draußen in der Natur groß werden, dann könnten uns ansonsten auch eventuelle Feinde besser ausmachen können. Und Weglaufen wäre momentan sowieso noch keine Option, da unsere Motorik noch stark eingeschränkt ist.  Denn momentan bewegen wir uns noch eher krabbelnd fort, wobei unsere Hinterbeine schon jetzt einen kräftigen Schub zeigen. Unsere Muskeln reagieren bevorzugt mit Beugereizen. Streckreize, die Grundvoraussetzung zum Stehen sind, folgen erst später. Wir robben mehr durch die Gegend. Aber wir können uns mit dem Vorderkörper auch schon aufrichten. Denn nur so kommen wir auch an die überlebenswichtigen nötigen Zitzen.

Unsere Mama beim Saubermachen:

Das heißt aber nicht dass wir hier nur phlegmatisch herumliegen. Die ersten von uns haben heute schon Mamas Rücken bestiegen und auch sonst haben wir schon ein ganzes Stück von unserem kleinen Territorium erforscht. Um dann aber jedes Mal zu dem Schluss zu kommen, dass es dicht bei Mama doch am gemütlichsten ist.

Unsere kugelrunden Bäuchelchen sind über Nacht noch dicker geworden, denn wir haben kräftig zugelegt. Die Anhängsel an unserem Bauchnabel beginnen heute bei allen abzufallen, nachdem sie schön eingetrocknet sind.

Beim Trinken fangen die ersten von uns an mit ihrer Rute hin und her zu wedeln, man könnte schon fast von einem Vibrato sprechen, sobald die Milchquelle erfolgreich sprudelt. Zuvor müssen wir erst einmal andocken und pumpen. Dabei umschließen wir mit unserer großen Zunge samt Mund die Zitze und ziehen sie vor uns zurück. Es sieht fast aus wie Liegestützen, denn gleichzeitig führen wir Beugebewegungen mit unseren Vorderbeinen aus, um uns abzustützen. Manche weiblichen Zweibeiner gucken uns dabei immer so komisch an ... . 

 

23.-25.11.17  -  5.-7. Lebenstag

Ja da staunt Ihr, wie groß die 4 schon geworden sind. Wir haben unser Geburtsgewicht innerhalb von 7 Tagen verdoppelt!

 Unsere Mama gibt uns  Wärme und Schutz. Sie ist rund um die Uhr bei uns, um uns zu versorgen. Das geht soweit, dass die Zweibeiner sie fast zwingen müssen, damit sie sich kurz lösen geht. Die Zweibeiner machen dann kurz die Rotlichtlampe an, damit wir nicht auskühlen. Denn wir sind noch auf ständigen engen Kontakt mit unserer Mutter oder die Rotlichtlampe angewiesen, denn es dauert noch bis wir unsere Körpertemperatur selber regeln können. Sie wird von der Hirnanhangdrüse gesteuert und ist erst mit etwa einem Monat voll funktionstüchtig. Direkt nach der Geburt konnten wir noch auf speziell angelegte Fettdepots zurückgreifen, die dafür sorgen, dass wir ohne zu zittern einen gewissen Anteil Wärme produzieren können, unterstützt von den sogenannten Mitochondrien (kleinen körpereigenen Minikraftwerken). So können wir die Auskühlung während und kurz nach der Geburt, wenn unsere Körpertemperatur auf ca. 36°C absinkt für kurze Zeit kompensieren, bis unser nasses Fell getrocknet ist.

Im Sitzen kommen wir, ebenso wenn Mama schlafend auf dem Rücken liegt, inzwischen auch schon dran:

Unsere inneren Organe sind noch jungfräulich bei der Geburt. Die Lunge entfaltet sich erst mit dem ersten Atemzug. Leber und Niere wurden im Mutterleib noch nicht benötigt und beginnen erst in den Tagen nach der Geburt sich auf ihre zukünftige Arbeit einzustellen. Die Nieren dienen zwar schon der Ausscheidung, aber ihre zukünftige Aufgabe der Filtration können sie erst nach knapp einem Monat sicher wahrnehmen. Die Leber nimmt auch erst nach der Umstellung unseres Blutkreislaufs ihre zukünftige Aufgabe der Reinigung, nach und nach wahr. Nachdem die Nabelschnur durchtrennt ist, ändert der Blut- und Herzkreislauf seinen Weg. Die bisher nur für die Blutbildung zuständige Leber wird erst jetzt richtig mit eingebunden. Erst wenn alles funktioniert werden wir auch unempfindlicher gegenüber Schadstoffen. Das vor der Geburt, in der Leber gespeicherte Glycogen, dient in den ersten Stunden nach der Geburt als wichtige Energiequelle, ist aber spätestens nach einem halben Tag aufgebraucht. Auch die Milch die wir aufnehmen hält noch nicht lange vor. Sie wird vergleichsweise schnell wieder ausgeschieden, so dass die Gefahr der Dehydrierung bei Welpen besteht, die nicht ständig neue Milch aufnehmen können. Aber da haben wir ja Glück mit unserer Mutter, die uns bestens ad libitum versorgt! Nach jedem Aufwachen und nach jeder Mahlzeit, regt Mama mit ihrer Zunge unsere Verdauung an, in dem sie uns vom Bauch an abwärts beleckt. Das ist wichtig, da die Nervenbahnen noch nicht so weit entwickelt sind, dass wir Blase und Darm selbständig entleeren können. So nimmt unsere Mutter alle Ausscheidungen auf und sorgt dafür (neben unserem Frauchen), dass wir ständig ein sauberes Lager haben. 

 Unsere Zweibeiner sind voll des Lobes, was für ein schöner ruhiger und zufriedener Wurf wir doch sind. Was auch sonst? Unsere Mama umsorgt uns so liebevoll, dass es uns wirklich an nichts mangelt. Sie weist uns auch gleich den Weg, wenn wir mal Gefahr laufen uns zu verirren. Mit lang ausgestrecktem Hals und Kopf versperrt sie falsche Wege und schiebt uns sanft aber bestimmt in die richtige Richtung. Ansonsten hilft ein kleiner Stubser mit ihrer Nase. Sie macht das so prima!!!

 

 

Unsere Schlafphasen werden immer länger oder anders ausgedrückt, unser Magen nimmt immer größere Mengen an Muttermilch auf und unser Darm verdaut sie immer effektiver, so dass die Zeit bis zu nächsten Nahrungsaufnahme immer länger wird. Dafür können wir mit unseren prallen Bäuchlein gemütlich schlafen und uns der Traumwelt hingeben. Die Zweibeiner schmunzeln immer, wenn sie unsere Beinchen zucken und aus unserem halboffenen Mündchen die schon fertig zum Umschließen der Zitze geformte Zunge leicht herausschauen sehen und unser Gegluckse hören. Wovon sollen wir auch sonst träumen, soviel haben wir ja noch nicht erlebt. So brauchen wir selbst dann auf das Wohlgefühl der herabrinnenden Milch nicht zu verzichten.

 

28.11.17    -    1 Woche

Wir haben weiter kräftig zugelegt. Unsere Mama versorgt uns so gut mir nahrhafter Milch, dass wir inzwischen sogar schon die 1 Kilo-Marke geknackt haben. Nach dem Trinken sind unsere Bäuchlein so prallrund gefüllt, dass man schon meine könnte sie stehen kurz vor dem Platzen. Unsere Mama versorgt uns liebevoll. Wir sind wie unsere Mama ein völlig entspannter Trupp.  Unsere Stimmchen werden auch zunehmend melodischer. Die glucksartigen Trinkgeräusche werden lauter und immer öfter mit einem wohligen Stimmlaut unterstützt. Wenn wir einschlafen und man genau hinhört, dann hört man einen leisen Singsang, insbesondere von denen, die keinen direkten Körperkontakt zu anderen haben. Dieser leise Singsang ist schon mehr ein Summton. Die Zweibeiner vermuten, dass wir damit auch ohne fertiges Gehör schon miteinander kommunizieren können, durch die feine Vibration. Aber auch alle anderen Laute sind möglich, von einfachen Stöhnlauten, über leise Suchlaute (auf dem Weg zur Zitze) bis hin zu etwas lauteren Stimmlagen.

Wir wirken jetzt auch nicht mehr so klein und knubbelig, sondern eher langgestreckt. Geboren wurden wir mit ca. 20 cm und heute sind wir schon knapp 30 cm lang (ohne Rute versteht sich). Unser samtig weiches Fell beginnt auch immer weiter zu sprießen. Wir lieben es wenn Frauchen und Herrchen kommen, um uns zu streicheln. Wohlig strecken wir uns dann aus und schmiegen uns an die großen Hände an. Ganz entspannt lassen wir uns dann vom Scheitel bis zur Sohle verwöhnen. Frauchen meint dass das wichtig ist, damit wir früh ein enges positives Verhältnis zu Menschen aufbauen und uns auch später wie selbstverständlich überall anfassen lassen.

Unsere Züchter sind voll auf zufrieden mit uns. Auch die Köpfchen sind alle sehr gelungen, schön gerundet und mit kräftigem Kinn. An unseren bisher rosafarbenen Nasen bilden sich mehr und mehr Pigmentflecken. Inzwischen sind wir schon sehr viel mobiler, können erstmalig sitzen und laufen, wenn auch noch sehr wackelig, die ersten Schritte und das noch immer blind und taub, da Ohren und Äugelchen noch geschlossen sind. Hier und da kann man einen Minischlitz am Auge sehen, was andeutet, dass es nun nicht mehr all zu lange dauert bis sie aufgehen. Aber auch dann können wir erst mal nur schemenhaft sehen. Unsere Mama ist eindeutig die Tochter ihrer Mutter, denn sie liebt es auch ihre Welpen zu säugen, während sie auf dem Rücken liegt, Wohlfühlfeeling pur:

Man kann förmlich zuschauen, wie wir uns entwickeln. Wir werden täglich agiler und die Schlafphasen kürzer. Wir fangen schon an mit Mama regelrecht zu schäkern, jetzt wo wir damit beginnen, nicht nur zu schlafen und zu trinken, sondern auch die Welt zu entdecken. Und da kommt Mamas Riesenkopf genau richtig. Mit ihrer großen Nase stubst sie uns an und leckt uns mit ihrer riesigen Zunge liebevoll ab. Bisher haben wir das einfach so hingenommen und jetzt versuchen wir unsererseits ebenfalls Kontakt aufzunehmen. Mit weit geöffnetem Mäulchen wenden wir uns nun ganz bewusst unserer Mama zu, die uns daraufhin liebevoll am Köpfchen leckt. Und so geht es immer weiter hin und her. Auch sonst fangen wir hier und da an unser Domizil zu erforschen, den Boden und die Seitenwände und hier und da auch mal unsere Geschwisterchen.

 

30.11.2017   -   1,5 Wochen

Unsere Mama liegt jetzt auch nicht mehr 24 Stunden bei uns, insbesondere wenn wir uns nach dem Trinken erst mal auf Distanz legen, sondern vertritt sich auch mal ab und an kurz die Beine. Oder legt sich neben uns auf die Liege oder oben auf die Couch, denn von da hat man den perfekten Blick direkt hinunter auf uns Welpen. Aber auch so, bei der leisesten Regung unsererseits ist Mama gleich zur Stelle. Aber sie nimmt sich auch noch ganz viel Zeit uns zu versorgen und mit uns zu Kuscheln.

Auch wenn die Äugelchen so langsam aufgehen, so wird der schon ganz gut funktionierende Geruchssinn zeitlebens immer unser wichtigstes Sinnesorgan bleiben. Wir werden am liebsten immer erst einmal alles mit unserer Nase untersuchen wollen, denn damit haben wir gelernt schwerpunktmäßig unsere Umwelt zu erfassen. Nicht umsonst haben wir Hunde bis zu 220 Millionen Rezeptoren in unserem Riechzentrum, während der Mensch nur etwa 5 Millionen hat. Dort sind wir Euch 40-fach überlegen!

Die Sinnesleistungen unseres Gehirns hat mit jedem Lebenstag weiter zugenommen. Erst nach der Geburt beginnt die eigentliche Ausbildung unseres Gedächtnisses. Täglich kommen neue Verknüpfungen (Synapsenbildung) hinzu. Die ersten Lebenswochen sind in dieser Hinsicht grundlegend für unsere weitere Entwicklung. Das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", gilt bei Mensch wie Tier. Die Anzahl der Verknüpfungen, die sich bei den Hundewelpen in den ersten Lebenswochen bis hin zu den ersten Lebensmonaten ausbilden, bilden die Grundlage für das gesamte spätere Leben. Nur wenn sich genügend von ihnen gebildet haben, können wir später alles leichter und schneller begreifen. Sie sind die Basis für unsere Intelligenz. Schon jetzt lernen wir täglich hinzu. Dazu gehören auch Anzeichen früh zu deuten und entsprechend immer schneller und intensiver im Gegenzug zu reagieren. Wir lernen schnell; wir wissen schon genau, wie wir Mama um den Finger wickeln können.

Aber nicht nur das Gedächtnis muss sich erst entwickeln, sondern auch das nach der Geburt benötigte Nervensystem muss weiter ausgebildet werden. Die Nervenbahnen vervollständigen ihre Entwicklung nach und nach, vom Kopf (kranial) zur Rute (caudal) hin. Das macht auch Sinn, denn direkt nach der Geburt ist die Motorik noch nicht so wichtig. Ein wenig voran robben können reicht da völlig aus. Die körperliche Möglichkeit für Spaziergänge würde keinerlei Sinn ergeben und schließlich sollen wir uns ja auch nicht zu weit von der Mutter entfernen können. Einzig Sinn macht in den ersten Lebenstagen, die überlebenswichtige Möglichkeit die Zitzen zu finden. Dazu gehört die Ortung, noch vornehmlich über ihr hohes Bedürfnis nach Wärme (Thermophilie), die wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht selber bilden können. Wärme bedeutet Mutter und besonders viel Wärme bedeutet gut durchblutete Zitzen (s.o.). Dass unserer Mutter vorher das Fell im Bauchbereich ausgefallen ist, erleichtert die Sache. Denn das fehlende Fell kann die Abstrahlung der Körperwärme nicht mehr auffangen und wir haben es leichter, mit ihrem feinen Gespür für Wärme im Kopfbereich, die Zitzen zu finden. 

Was die Bewegungen betrifft, so gibt es unmittelbar nach der Geburt noch nicht viele Anforderungen. Unsere Beine müssen so beweglich sein, dass ein Heranrobben möglich ist und ein leichtes Aufrichten an den Zitzen. Im Kopfbereich dagegen müssen mögliche Muskelkontraktionen und -dehnungen schon so koordiniert ablaufen, dass ein Umfassen der Zitze mit dem Mäulchen, gefolgt vom Saugen und Abschlucken der Muttermilch möglich ist. Hier profitieren gesunde Welpen, wie wir, vom angeborenen Saug- und Schluckreflex. Aber inzwischen haben wir uns viel weiter entwickelt und können beispielsweise immer differenzierter Laute abgeben (s.o.). Ein Zeichen dafür, dass die primären Nervenbahnen funktionstüchtig sind, ist auch dass wir im Schlaf am ganzen Körper immer wieder mal zucken, insbesondere in unseren vielen Traumphasen.

Hier sieht man schon die erste Öffnung der Äugelchen, auch wenn wir anfangs nur schemenhaft sehen können:

Durch den steigenden Innendruck im Auge und der damit verbundenen Raumforderung beginnen sich die bisher noch aneinander gewachsenen Lider nach und nach voneinander zu lösen. Es beginnt an einer kleinen Ecke, jeweils an der zur Nase hin gerichteten Seite, die sich zu nehmend vergrößert, bis die Äugelein schließlich ganz aufgehen (das dauert aber noch ein paar Tage). Wer glaubt, wir könnten nun alles direkt erkennen, der hat sich getäuscht. So gibt es in unseren Reihen schon mal einige Verwirrungen, wenn wir nach dem Aufwachen unseren "Run auf die Milchbar" starten und dabei schon mal die am Rand stehende Oma mit unserer Mama verwechseln, da alles noch eher verschwommen erscheint. Aber es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen und Frauchen meint, dass es wir erst in der dritten bis vierten Woche lernen so richtig differenziert zu sehen. Das gleiche gilt für unser Gehör. Völlig taub waren wir bisher auch nicht. Es ähnelte mehr dem, wenn Menschen sich die Finger in die Ohren stecken. Zudem können wir die Vibrationen die einige Geräusche auslösen, so auch das summend brummelnde Geräusch der Geschwister gut erfassen. Die gut sichtbaren, bei der Geburt noch festgewachsenen Pfropfen, lösen sich in den kommenden Tagen. Verschiedene Geräusche veranlassen uns schon mal dazu, dass unser Kopf in Richtung der Quelle herumfährt. Wobei das eigentliche Hören erst mit ca. drei Wochen ausgereift ist. So differenzieren sich unsere Sinnesleistungen immer weiter.

Inzwischen recken wir mit Vorliebe, ähnlich den Schwänen, unsere Köpfe weit in die Höhe. Es sieht so aus als ob wir versuchen uns einen weiten Überblick zu verschaffen. Das Mäulchen wird gerne mal aufgerissen und hier und da ausgiebig gegähnt. Und jetzt können unsere Zweibeiner auch schon das obligatorische Schmatzen vor dem Einschlafen erstmalig vernehmen. Das aber nicht nur im Kopfbereich, sondern auch zunehmend in der Motorik gibt es massive Fortschritte. So können wir zwischendurch schon immer öfter einen kurzen Moment Stehen und erste Schritte auf allen Vieren laufen, wenn auch noch sehr wackelig. Die Koordination von Gleichgewichtssinn, stehen bleiben oder gar zielgerichtet laufen, sind noch sehr übungsbedürftig. Aber unsere Liegestätte ist so schön weich gepolstert, dass das Hinfallen halb so wild ist. Mama scheint das auch recht so zu sein. Denn wenn wir uns auf den Weg zur Zitze machen, ist das noch mehr ein "Zwei Schritte vor und einen wieder zurück", nebst Gekullere. Aber so kommen wir schön nach und nach bei ihr an und sie hat etwas mehr Zeit einen jeden von uns sauber zu machen, bevor es an die Bar geht. 

Inzwischen können wir uns aber auch schon mal selber lösen, wenn Mama nicht schnell genug ist. Insbesondere das Pipi löst sich bei dem ein oder anderen schon mal leichter, aber auch das erste Häufchen hat Frauchen gestern entdeckt. Aber kaum dass sie es sah, war Dream auch schon da und hat es "entsorgt". Sie achtet sehr darauf, dass Ihr "Nest" sauber bleibt. Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. Und schon in dieser Phase lernen wir die Vorzüge der bei den Collies so beliebten Kopfkissen kennen. Da es noch an entsprechender Ausstattung im Auslauf mangelt, müssen wir noch mit den Geschwistern Vorlieb nehmen. Doch leider bleiben nicht alle so brav liegen. Und wir geben schon unsere ersten leisen Beller ab, im Wachstadium, wie im Traum.

03.12.17  -  2 Wochen

Pünktlich zu unserem 2-wöchigen Geburtstag, haben wir die 1,5-Kilogramm-Marke geknackt! Stets liebevoll von unserer Mama versorgt und weiterhin gesäubert:

Inzwischen haben wir auch schon unsere erste Wurmkur bekommen und sie ohne Probleme gut vertragen. Und dann kam Frauchen mit so einer riesen Schere an, hat uns alle nacheinander auf den Schoß genommen und unsere Zehe für Zehe unsere Minikrallen eingekürzt. Taff, wie wir sind, haben wir das völlig widerstandslos über uns ergehen lassen und haben prima stillgehalten, wie schon zuvor bei der Wurmkurgabe auch. Aber an unserem Ego gekratzt hat es doch irgendwie schon, denn nun sind wir unserer wehrhaften messerscharfen Dolche beraubt. Frauchen ließ da aber gar nicht mit sich verhandeln, denn sie meinte dass wir sonst zu viel Graffitikunst rund um Mamas Zitzen hinterlassen würden. Na Frauchen scheint wohl leider keine Freundin von moderner Kunst zu sein und lässt unsere künstlerische Ader sich gar nicht erst entwickeln. Och Menno, vielleicht hätte uns irgendein Kunstexperte noch "entdeckt" und wir wären berühmt geworden. So viel zur Prägephase und Förderung von Talenten .... .

Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. Und schon in dieser Phase lernen wir die Vorzüge der bei den Collies so beliebten Kopfkissen kennen. Da es noch an entsprechender Ausstattung im Auslauf mangelt, müssen wir noch mit den Geschwistern Vorlieb nehmen. Doch leider bleiben nicht alle so brav liegen. Und wir geben schon unsere ersten leisen Beller ab, im Wachstadium, wie im Traum. 

 Während früher unsere Wachphasen vorher fast nur zum Trinken genutzt wurden, so geht inzwischen ein Großteil der Zeit drauf zum Entdecken und Erforschen!

Die Feinsensorik und -motorik im Mäulchen hat sich so weit entwickelt, dass wir den Drang haben (wie Menschenbabys auch), alles genau damit zu erforschen. Mit weit aufgerissenem Mäulchen gehen wir auf Entdeckungstour. Die Liegedecke, die Wände vom Pool, alles wird nach und nach kontaktiert und was dabei ins Mäulchen passt wird noch vorsichtig damit erfasst. Das kann alles Mögliche sein, angefangen von Beinchen, Mäulchen, Ruten und anderen kleineren interessanten Körperanhängseln der Geschwisterchen. So sind die Wachphasen jetzt auch praktischerweise länger, damit wir genügend Zeit zum Erforschen haben ... . Auch unsere Vitalität steigt von Tag zu Tag. Wir laufen immer mehr herum und entdecken die Welt. Wir können täglich, zu Mamas Freude, immer mehr und zunehmend intensiver und feiner mit ihr interagieren und kommunizieren, insbesondere auf unsere Köpfchen bezogen.

Unsere Neugierde hat sich stark weiter entwickelt, wie man auch schön auf den Einzelbildern sehen kann, wo wir allesamt die Adventsdeko interessiert untersuchen, die Frauchen zum Fotoshooting aufgestellt hat. 

Ab und an nehmen wir jetzt auch erstmalig, wenn auch nur für kurze Zeit, da es noch recht anstrengend ist, die Sitzposition ein. Bis die Motorik richtig weit ausgereift ist, dauert es nochmal zwei Wochen. Sie ist mit Hilfe der Verknüpfungen im Gehirn (Synapsenbildung) und der Entwicklung der Nervenstränge zwischenzeitlich so weit vorangeschritten, dass nicht nur der Bewegungsapparat immer besser funktioniert, sondern auch schon hier und das erste Kotabsetzen (Defäkation) und das Urinieren (Miktion). Aber dazu kommt es nach wie vor kaum, denn Mama macht uns natürlich noch nach wie vor gründlichst sauber.

Wir haben auch schon erste Erfahrungen mit anderen "Untergründen" gesammelt. So quartiert uns Frauchen beim Wiegen und Wechseln der Decken im Pool, immer kurzfristig aus. Meist kommen wir dann auf ein großes Liegekissen mit Umrandung, damit keiner verloren geht. Darauf liegen täglich wechselnde Materialien, angefangen von glattem Leder, über z.B. Cord, Samt, Gummierte Unterlagen, Zellstoff, bis hin zu Flauschkissen und Fellimitaten.

Kuscheln bei Mama!

Unser Fell hellt jetzt zunehmend auf. Später wird es wieder nachdunkeln. Von Jahr zu Jahr wird es wieder mehr werden, bis wir mit 3 Jahren die Hauptfärbung erreicht haben. Wobei besonders dunkel werdende Dark Sable erst mit 5 Jahren den Höhepunkt ihrer Färbung erreichen. So ist jeder Fellwechsel, insbesondere in den ersten Lebensjahren besonders spannend, denn hinterher sehen wir ein ganzes Stück reifer aus, auch was die Fülle und Felllänge betrifft.

Unsere Äugelchen gehen zunehmend auf und wir fangen auch an immer mehr auf visuelle Reize zu reagieren. Im Moment wirkt alles noch etwas verschwommen, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern! Der Pfropfen, der bisher den Gehörgang verschlossen hat löst sich zunehmend und wir reagieren erstmalig leicht auf Geräusche.

Sitzen, laufen, stehen, wir werden immer agiler, auch wenn alles was über das Bauchrutschen hinausgeht immer noch vergleichsweise anstrengend ist, denn unsere Muskulatur muss sich erst nach und nach aufbauen. So langsam beginnt auch die etwas unruhigere Phase, denn unsere Zähne fangen an durchzubrechen. Man kann die Umrisse am Zahnfleisch schon gut erkennen. Auch unsere Tasthaare sind schon schön lang geworden. Die Pigmentierung an den Pfoten nimmt immer mehr zu. Es sind immer mehr dunkle Flecken zu erkennen.

Heute (1 Tag später) hat Frauchen jedem von uns eine winzige Portion gewolftes Fleisch ins Mäulchen geschoben, mmh war das lecker! Erst ein wenig darauf rumgekaut und dann heruntergeschluckt. Als Vorspeise und als Nachtisch noch ein paar Schlückchen von Mamas Milch und das Mahl war perfekt! Die Verdauung hat auch gut geklappt.

07.12.17  -  2,5 Wochen

In unserer alten Behausung wurde es jetzt, wo wir aktiver werden, doch reichlich eng. Auch wenn Mama einen prima Ausweichplatz gefunden hat, von dem sie alles im Blick hat:

Darum sind wir Anfang der Woche in ein größeres Gehege umgezogen und haben uns dort auch gleich wohlgefühlt:

Bei lauteren Geräuschen merkt man gut, dass unsere Öhrchen nun aufgehen, denn dann fahren unsere Köpfe gleich zur Lärmquelle herum. Ansonsten unterscheiden wir die Art und Weise der Geräuchsquellen momentan noch nicht so differenziert. Für uns sind momentan vor allem die interessant, die das Zusammenleben mit Mama betreffen. Alle anderen Geräusche werden noch vorrangig eher nur zur Kenntnis genommen, egal ob es leise sind oder laute, wie z.B. das Brummen der elektronischen Luftpumpe, der Staubsauger oder anderes. Ganz cool sitzen wir das völlig unbeeindruckt aus. 

Unsere Zähnchen brechen auch schön durch. Alles in allem durchleben wir das mit einer stoischen Gelassenheit.

Die ersten Laboklin-Ergebnisse sind gekommen. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir alle vier (!) DM noncarrier (+/+ bzw. N/N) sind. Nun heißt es auf die CEA-Ergebnisse warten. Frauchen macht auch noch frühzeitig einen Termin beim DOK-Augenarzt.

Unsere Wachphasen sind zwar schon länger, aber alles in allem ermüden wir noch recht schnell und Verschlafen den Großteil des Tages:

 

Die Gesichtchen entwickeln sich jetzt immer mehr. Sie werden zunehmend länger und ausdrucksvoller. Man kann förmlich zusehen, wie sich ein jeder nach und nach zu einem einzigartigen Individuum entwickelt.

Wir haben auch weiter kräftig zugelegt. Die Nacht haben wir die 2-kg-Marke geknackt!

Getreu dem Motto nur das Beste für die Besten, bekommen wir inzwischen Rinderfilet gereicht, fein gewolft als Tatar. Da sind wir ganz scharf drauf. Dazu die schmackhafte Milch von Mama, von der sie reichlich anzubieten hat, das Leben ist so schön!!! 

 


 

10.12.17  -  3 Wochen

 

Heute haben wir das erste Mal im Stehen gesäugt. Da wir alle aber noch recht wackelig auf den Beinen sind, hat Mama uns im Liegen zu Ende gesäugt. Tja wir sind weiter kräftig gewachsen! Inzwischen haben wir unser Geburtsgewicht vervielfacht und die 2,5 kg-Marke erreicht! Auch unsere Krallen sind inzwischen wieder zu kleinen Dolchen geworden, so dass Frauchen sie uns gestern auf ihrem Schoß ein zweites Mal eingekürzt hat und wieder waren wir ganz brav! Diesmal hat sie nicht nur unsere Vorderpfoten bearbeitet, sondern auch die Hinterpfoten einer Pediküre unterzogen. So ist Mamas zarte Gesäugehaut besser geschützt, wenn sie uns mal wieder auf dem Rücken säugt und wir unserem Hobby Berge erklimmen nachgehen. Mamas Kopf und Rücken sind auch interessante Aussichtspunkte. Aber auch übereinander kann man wunderbar klettern. Auch sonst sind wir schon sehr viel aktiver, legen kurze Sprints ein, Hüpfen und Springen, fallen zwar auch noch oft genug dabei um, aber haben trotzdem einen riesen Spaß dabei. Und irgendwann wird Frauchen es auch nochmal schaffen, den Fotoapparat dabei zu haben, wenn sie sich daran erfreut, bzw. die Bildqualität so hinzubekommen, dass man auch noch etwas erkennen kann. So lernen wir alle noch hinzu, egal wie alt wir werden haha.

Inzwischen haben wir uns zu wahren Sprach- und Singsangkünstler entwickelt. So können wir nicht nur mit einem "rrrrrr" unser Spiel unterstützen, sondern auch vom Freudenjauchzer bis zum Entsetzensschrei (wenn man besonders unsanft vom Geschwister geweckt wird und ein Brummen nicht ausreicht), aber auch sonst arbeiten wir uns die Tonleitern rauf und runter. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Und das angedeutete Spielbellen zeigen wir hier und da jetzt auch im Traum, zur Verwunderung der anderen Geschwister. 

Auch das sogenannte Komfortverhalten, wie Gähnen, (Verlegenheits-)Kratzen etc. wird mehr und mehr gezeigt, jetzt wo es nicht mehr ums reine "überleben" geht und Kommunikation immer mehr zum Thema wird.

Die Lust alles mit dem Mäulchen zu untersuchen und inzwischen auch darauf herumzukauen wird immer intensiver. Hier bekommt auch der Spruch "einem ein Ohr abkauen" eine ganz neue Bedeutung. Aber alles läuft noch ganz ruhig und weitestgehend ohne Beschwerden der "Opfer" ab. Es ist auch noch mehr ein lutschen, wie ein kauen. Füßchen und Beinchen sind zurzeit sehr gefragt, aber auch Mama komplett, vom Scheitel bis zur Sohle. Mama freut sich jedes Mal riesig, wenn wir ihr "Küsschen" geben, mit unserem Mund auf ihren. Sie "küsst" dann zurück und liebkost uns ebenfalls mit ihrem Maul und ihrer großen Zunge und beknabbert uns liebevoll und ganz vorsichtig am Hals. Auch Oma Blues und ab und an Uroma Alasca sind mit Freude dabei und spielen mit den Kleinen. Blues liebt es dazu die Kleinen mit Sauber zu machen. Im Rahmen des Sozialverhaltens macht unsere Mama das auch noch gerne, insbesondere beim Säugen oder vielmehr danach. Und wir genießen diesen Luxus, insbesondere wenn unsere Bäuche kugelrund sind nach dem Trinken und wegrobben sehr viel einfacher ist als aufstehen. So sparen wir uns auch das Aufstehen zum Lösen. Aber wenn wir nach und nach wach werden nach dem Schlaf, dann urinieren wir nach dem Aufstehen, nachdem wir uns die passende Stelle dafür gesucht haben. Auch das Häufchen wird immer abseits der Schlafstelle abgesetzt und unsere Mama ist meist gleich zur Stelle, um es aufzunehmen, damit das "Nest" sauber bleibt, auch wenn Frauchens Waschmaschine rund um die Uhr läuft, denn die Liegedecken müssen ja auch ständig gewechselt werden, damit alles hygienisch sauber bleibt.

 

In den beiden ersten Wochen haben wir in der sogenannten neonatalen oder vegetativen Phase gelebt. Sie bestand vor allem aus Schlafen und Saugen. Mit der dritten Woche beginnt die Übergangsphase (Transitorische Phase). Jetzt wo sich Augen und Ohren vollständig öffnen nehmen wir die Umwelt erst wo richtig wahr und können auf sie eingehen. So ist diese Phase besonders geprägt dadurch, dass wir die äußeren Reize vermehrt erfassen und darauf reagieren. Daraus ergeben sich ganz neue Erfahrungen. Parallel entwickelt sich auch die Motorik immer weiter, damit wir auch körperlich in der Lage sind, die Umwelt zu erforschen.

In der letzten Woche hat sich, neben einem schönen seidig dichten Fell, als perfekte Isolationsschicht zusammen mit dem Babyspeck, auch der erste Zahndurchbruch entwickelt. Die oberen Schneidezähne (Incisus) und die Fangzähne (Caninus), spitz wie Dolche, oben wie unten sind schon da. Auch bei den Backenzähnen (Prämolaren) sieht man schon hier und da die ersten Spitzen durchbrechen. In dieser Phase kann es sein, dass der ein oder andere von uns schon einmal etwas rastloser ist und ein wenig braucht, bis nach dem Spiel die Müdigkeit in den Schlaf übergeht. Bis alle Zähne in voller Größe da sind, dauert es noch bis zu sechsten Woche.

Da unser Kiefer in den ersten Lebensmonaten besonders stark wächst und in die Länge geht, folgt der Durchbruch der bleibenden Zähne bereits mit 3 bis 4 Monaten, denn sonst hätten wir wohlmöglich alles Lücken zwischen den noch vergleichsweise kleinen Milchzähnen. 28 Zähne umfasst das Milchgebiss, während wir später 42 bleibende Zähne haben werden. Das Milchzahngebiss ist ähnlich dem Erwachsenengebiss aufgebaut, nur dass einige der Backenzähne (die ganz kleinen vorne und die hinteren großen) noch fehlen. Im Moment könnten wir sie auch noch gar nicht brauchen, nicht nur dass keinen Platz für sie da wäre in unseren winzigen Mäulchen, sondern sie hätten auch noch keine Funktion, denn es müssen weder Nabelschnüre durchgebissen werden (mit den kleinen vorne) noch schwer zerkaubares Futter inklusive Knochen zerlegt werden (mit den hinteren Reißzähnen).  

Momentan schlabbern wir noch sehr viel beim Fressen. Wenn Frauchen uns ihren Tatar-Milchmix gibt, dann haben wir das Futter manches Mal überall hängen, wobei Mama sich freut, wenn sie uns sauberlecken darf und so auch noch etwas von der Leckerei mitbekommt, nebst den Resten vom Teller ablecken. Wir versuchen uns hier und da das Futter gegenseitig aus dem Mäulchen zu lecken, ist ja auch sehr viel bequemer als sich hinunter zum Teller zu bücken, zumal die Nasen unpraktisch lang sind und die Mäulchen viel zu weit hinten und dass mit der Zunge aufschlecken, bedarf noch einiger Übung, bisher haben wir sie nur perfekt geformt um die Zitze gelegt, aber diese komischen Teller, die Frauchen uns präsentiert haben eine ganz andere Form, da sollte man wirklich mal was praktischeres erfinden. Und dann immer noch der Gedanke, dass der Gegenüber vielleicht was noch besseres im Mäulchen hat, blöd nur, dass der Teller dann noch in der Mitte liegt, aber so machen wir schöne Muster über die ganze Decke, sieht noch sehr viel schöner aus, als die einfallslosen Streifenmuster. Und dann den Spielkamerad angesprungen und der hat dann auch noch eine Ladung im Fell. So haben wir Frauchen und Mama, die nächste Zeit gut beschäftigt und wieder sauber zu bekommen. Tja, da fragt man sich wer hier wen beschäftigt, bei diesen Züchtern.

Unser neues Hobby "Menschen erklimmen", wie hier bei Herrchen:

Und neugierig sind wir geworden. Alles wird genauestens erforscht. Auch der Radius aus dem wir alles aufnehmen wird immer größer. Und auf Geräusche reagieren wir inzwischen sehr viel feiner und wenden uns interessiert um. Heute haben wir zum ersten Mal den Staubsauger so richtig realisiert. Hier und da kam ein leises Wuffen. Frauchen meinte mit tiefer ruhiger Stimme, alles gut und schon wurden wir ruhiger, rannten aber immer noch hier und da hin und her. Dann kam auch gleich unsere Mama dazu und legte sich dicht und völlig entspannt ans Gitter, um zu zeigen, wie ungefährlich dieses laute Monstrum ist. Auch dadurch dass sie ihn geflissentlich ignorierte. Gleich sind wir vertraut zu unserer hin, haben uns an sie geschmiegt und haben dann gemeinsam das laute Gefährt ignoriert und sind entspannt eingeschlafen, trotz des Getöses. Inzwischen schlafen wir insbesondere nachts auch schon immer länger durch. So kommen wir schon auf bis zu 4,5 Stunden! 

Dream strahlt vor Glück und Stolz:

 

Aber auch sonst ist viel Spaß in unser Leben gekommen. Wechselnde Spielzeuge erforschen ist super spannend! Der Hit ist der Rascheltunnel, nicht nur zum Hindurchlaufen, sondern auch zum hin und her ziehen und schieben:

 

 

 

14.12.17   -   3,5 Wochen

Man kann förmlich zuschauen, wie wir wachsen und gedeihen. So langsam geht es schon Richtung 3kg-Marke. Insbesondere wenn man den frischgeborenen G-Wurf daneben im Vergleich sieht, dann sind wir schon richtige "Brocken" geworden. Na bei Mama's Powerdrinks bleibt das ja auch nicht aus:

 

 Zwischendurch bekommen wir aber auch schon kleine Mahlzeiten, die wir alle mit einem riesen Appetit verschlingen, auch sind wir nicht mehr ganz so schlimm verschmiert:

Es geht auch etwas gediegener:

Jetzt stellen wir auch nicht mehr ganz so oft die Füßchen in die Futterschüssel, auch wenn es so herrlich zwischen den Zehen quitscht!

Wechselnde Untergründe lernen wir zudem spielerisch kennen:

Unsere Mutter und die anderen Rudelmitglieder bringen sich immer mehr in unser Spiel mit ein und kuscheln auch mit uns, so wie hier Blues, Dreams Mutter, mit Feel the Magic: 

 

Aber leider haben die anderen nicht so eine tolle Milchbar wie unsere Mama und zudem kann sie säugen und spielen zugleich, wie hier mit ihrer Mutter Blues:

Wohlgesättigt fallen wir in tiefen Schlaf:

Unser Fell wächst mehr und mehr und die Gesichtchen entwickeln sich immer weiter. Man kann schon gut die späteren kräftigen Rüdenköpfe ausmachen, nebst dem kräftigen Körperbau. Die Zähne brechen immer weiter durch, so dass wir auch so langsam festere Dinge kauen könnten.

Von unserem Vater "Rose River's A Touch of Magic" sind noch die beiden Ergebnisse zu MH uns SLC von Laboklin gekommen, er ist für beides genetisch frei, ebenso wie unsere Mutter Dream, also sind wir auch alle genetisch frei.

Und die ersten CEA-Ergebnisse sind am Freitagabend noch eingetroffen, Flash Dancer und Future of Paradise sind beide ein gutes CEA +/-. Für die beiden anderen Ergebnisse müssen wir uns noch in Geduld üben.

Chip-, DOK-Augenarzt- und Impftermin sind schon gemacht, um sicherzustellen, dass wir an den gewünschten Tagen auch wirklich dran kommen. Da kommt noch viel Spannendes auf uns zu!

Wir haben auch interessante Nachbarn bekommen, Hope mit ihrem G-Wurf. Auch Mama geht gleich mal schauen und hat einen tollen Platz gefunden, bei dem sie beide Würfe im Blick hat:

 

 

 

17.12.2017  -  4 Wochen

 Wir haben weiter kräftig zugelegt und bereits die 3kg-Marke geknackt. Das Fell wird immer üppiger und die Zähnchen brechen weiter durch, wie man hier beim herzhaften Gähnen von Fire of Avalon schön sieht:

Mit unseren nun vier Wochen kommen wir in die sogenannte Sensible Phase. Sie endet etwa mit 12 bis 16 Wochen, bis unsere Verhaltensweisen so weit entwickelt sind, dass wir uns gut in unsere zukünftige Rudel und die Umwelt integrieren können. Darum ist auch unser Spiel mit den Geschwistern bis zur achten Lebenswoche von essentieller Bedeutung, da lernen wir spielerisch und durch Ausprobieren, unterstützt von unserer Mutter und anderen Artgenossen, die Grundlagen der Kommunikation und des Zusammenlebens unter Hunden. Es ist erwiesen, dass einzeln aufwachsende Welpen, z.B. in 1er-Würfen, leider immer benachteiligt sind. So kommunizieren wir täglich immer feiner miteinander.

Mama kuschelt und spielt für ihr Leben gerne mit uns, so wie ihre Mama als sie klein war auch schon mit ihr und deren Mama usw.. Dieses Verhalten ist sehr wertvoll, wenn es von Generation zu Generation weitergegeben wird und sich dabei durch das Umfeld noch weiter verfeinert. Denn es gibt auch viele Hündinnen, die spätestens nach zwei bis drei Wochen die Lust an der Pflege ihrer Welpen verlieren und dann nur noch unter Zwang zu den Welpen gebracht werden können. Sie stillen dann bestenfalls nochmal kurz (manche auch nur mit festhalten), aber sie haben keinerlei Interesse am Spiel und der Erziehung der Kleinen. Und gerade das ist sehr wichtig für das zukünftige Leben und das nicht nur bei Hunden!  Das spiegelt sich auch bei uns Welpen wieder, so haben wir hier einen sehr zufriedenen, ausgeglichenen und schönen ruhigen Wurf. Das heißt aber nicht das wir langweilig sind, denn toben und spielen steht natürlich auch bei uns ganz oben auf der "to do Liste". Das sieht man auch an der guten Bemuskelung und den zunehmend sicheren Mobilität. Kaum einer stolpert noch, dafür wird gerannt, gesprungen und vor allem die Bewegungen immer besser abgepasst.

Das gleiche gilt auch für die Mimik. Wir lernen jetzt immer intensiver die feine Kommunikation. Dabei geht es nicht nur um Können, sondern auch um ein respektvolles Miteinander, gestützt dadurch, dass wir diese Form der Kommunikation auch gezielt einsetzen, so wie sie nötig und vor allem in den jeweiligen Situationen angebracht ist. Dabei lernen wir von den übertriebenen Gesten im Spiel, immer feiner aufeinander einzugehen, so dass wir uns später mit kaum merkbaren Mimiken "unterhalten" können (oft so, dass die meisten Zweibeiner, die ihre Hunde nicht genau beobachten, gar nichts davon mitbekommen; unter uns, so eine Geheimsprache kann manchmal ganz schön nützlich sein). So erlernen wir schon früh einen Großteil der Hundesprache. Parallel lernen wir auch die Zweibeiner zu lesen. Schon jetzt versuchen wir sie um den Finger zu wickeln und unseren Charme spielen zu lassen.

Selbst bei Stofftieren wird das erlernte eingesetzt. Magic hier beim Öhrchen schnuppern:

 Geht es uns nicht gut?! Dadurch dass wir im Wohnzimmer aufwachsen, lernen wir direkt von Anfang an zahlreiche Alltagsgeräusche kennen, angefangen vom klingelnden Telefonen, über Staubsauger, Fön, Fernseher, schepperndes Geschirr, klimpernde Gläser, klirrendes Besteck und und und. So sind wir schon früh an das spätere Leben in einem ebenso tollen zu Hause gewappnet. 

 

21.12.2017   -   4,5 Wochen

Inzwischen sind wir noch größer und kräftiger geworden und haben schon die 3.8 kg-Marke geknackt. Aber nicht nur schwerer sondern auch länger und immer beweglicher. So mussten meine Zweibeiner vor ein paar Tagen ein Brett am Eingang einfügen, nachdem die ersten von uns auf Entdeckungsreise gegangen sind. Nix darf man! Aber die Zweibeiner haben uns vertröstet und uns versprochen wenn wir noch ein wenig größer sind, dass wir dann auch den Rest vom Haus inspizieren dürfen. Insbesondere Flash Dancer entwickelte einen Faible dafür in der Nacht mehrfach über das Gitter zu klettern, um zu Frauchen kuscheln zu gehen, die nebenan noch über den G-Wurf wacht. 

Kuscheln und Spielen mit unserer tollen Mama:

Das Fell ist inzwischen sehr üppig geworden. Das ist auch gut so, denn meine Züchterfamilie baut derzeit draußen auf der großen überdachten Terrasse unser Spielparadies auf. Von dort aus geht es dann nachher durch einen Agilitytunnel hinaus auf die Wiese. Aber auch drinnen wird es nicht langweilig. Zweibeiner wie Vierbeiner spielen mit uns. Und wir lernen dabei das Verhalten von beiden besser kennen. Vieles von den Vierbeinern haben wir schon erfolgreich imitiert und schauen, wie die darauf reagieren. Zudem lernen wir auf spielerische Weise immer wieder neue Untergründe, Oberflächen, Neigungen, Durchschlüpfe und Wackeliges kennen. So bildet sich unser Gleichgewichtssinn immer besser aus und wir werden auch sicherer mit unterschiedlichen Bodengründen.

Wir haben so eine tolle Mama:

 

 

24.12.2017  -  5 Wochen

 Vor ein paar Tagen hatten wir unseren ersten Ausflug ins Freie! Gleich aus dem Innengehege heraus können wir nun ins Außengehege:

Von dort aus geht es durch einen Tunnel bis hinein in den Garten, wo das Gehege nach und nach vergrößert wird:

 

Und natürlich durfte ein Kuschel- und Liegeplatz auch nicht fehlen:

 

Dream sammelt sogar noch die Hinterlassenschaften der Kleinen alle ein, obwohl sie schon zugefüttert werden. Hope, die Mutter von unserem G-Wurf schaut auch mal nach dem Rechten, ebenso wie bei Dream bei ihr:

Trinken und Spielen im Wechsel:

Auskundschaften des Tunnels:

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 Und dann noch einen kräftigen Schluck an der Milchbar, bevor es wieder hinein geht, denn zum draußen schlafen ist es zu kalt:

 

Drinnen haben wir uns dann gleich schlafen gelegt und hatten tolle Träume.

 Wir haben auch weiter kräftig zugelegt, heute am 25.12. haben wir die 4,6kg-Marke geknackt! Kuscheln mit Herrchen:

 

Wir lieben es auch mit unseren Besuchern zu spielen:

 

 

 

 

 

 

F-Wurf: Galerie 6 - 8 Wochen

 

 

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