22.-23.11.15 - 1.-2. Lebenstag

Heute Abend war es endlich soweit. Unsere Expeditionsreise in die bunte Welt der Zwei- und Vierbeiner hat begonnen. Wir konnten es alle, oder besser gesagt fast alle, kaum abwarten dass es endlich losging. Nachdem Mama den Weg für uns geebnet hatte, ging es auch gleich im Sausewind los. Mit fünfen in einer Stunde purzelten wir auf die Welt, während Ebony Rose und die beiden Jungs noch lieber im Hotel Mama verweilen wollten. Alasca musste bald eine ganze Stunde Überzeugungskraft aufbringen und auch dann ließen sich die drei noch ausgiebig Zeit, bis sie sich dann wirklich auf den Weg machten und das auch nur ganz gemächlich. Der letzte kam gar erst im Morgengrauen zur Welt. Wer genaueres dazu wissen möchte kann das auch gerne unter "Trächtigkeit" nachlesen, da ist alles im Detail beschrieben bis hin zur Geburt.

Mama Alasca kurz nach der Geburt des letzten Welpen, das Fell noch verfärbt von den Geburtsflüssigkeiten:

 

Statt eines Begrüßungsdrinks empfing uns Mama alle mit ihrer großen warmen Zunge. Dies machte auf jeden Fall Sinn, wie wir feststellen mussten, denn wir mussten erst einmal den Temperaturunterschied über uns ergehen lassen. Für Alasca muss es wie Weihnachten gewesen sein, denn einen jeden von uns durfte sie wie ein Geschenk erst einmal auspacken. Damit wir nicht herumlaufen wie die Halunken, hat sie uns danach ausgiebig gesäubert, bevor wir endlich zum Essen gehen durften.

 

Aber wenn wir erwartet hatten, wie im Mutterleib weiterhin bedient zu werden, der wurde hier doch kräftig enttäuscht. Liebe Leser stellt Euch vor, man würde Euch die Augen und Ohren verbinden und dann sollt ihr auf völlig unbekanntem Territorium eine Kaffeetasse suchen.  Der Fairness halber muss ich ja gestehen, dass wir Euch Menschen da deutlich im Vorteil sind, denn die Natur hat uns mit speziellen Wärmesensoren ausgestattet. Mit großräumigen Pendelbewegungen des Kopfs nehmen wir dann quasi Fährte auf. Dabei bewegen wir uns grundsätzlich nur kreisförmig, was verhindert, dass wir verloren gehen. So können wir die Wärme, die unsere Mama abgibt mit Hilfe der Sensoren gleich aufspüren. Bei ihr angelangt, müssen wir nun auch noch das Gesäuge und die einzelne Zitze finden. Das Gesäuge ist der wärmste Ort von Mamas Körper und hebt sich so ab. Und der Bereich so die Zitzen ansetzen ist besonders dünnhäutig und gut durchblutet, so dass wir auch diese schnell ausfindig machen können. Zudem stupst Mama stupst uns, sobald sie uns für salonfähig befindet, nach der Geburt auch gleich in die richtige Richtung. Ansonsten würde Frauchen uns sicherlich auch gerne unterstützen, aber so haben wir gleich schon etwas gelernt fürs Leben, wie man so schön sagt. Und ein jeder, der eine Zitze fand wurde fürstlich mit warmer köstlicher Muttermilch belohnt und war umso schneller wieder aufgewärmt.

 

Kolostrum nennt sich diese erste köstliche, leicht gelbstichige "Erstmilch", denn sie enthält, im Gegensatz zur späteren Milch, in hoher Konzentration für uns überlebenswichtige Nährstoffe, wie Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe, sowie Enzyme, Hormone und Antikörper. So sorgt unsere tolle Mama gleich für unseren Schutz, sollte sich doch einmal ein Krankheitskeim unerlaubt unserer Truppe nähern. Denn unser Magendarmtrakt ist im Moment noch völlig schutzlos. Das hat den Vorteil, dass die Kolostralmilch weitestgehend unverdaut durch die Darmwand direkt von unserem Körper aufgenommen werden kann. Denn nur so können viele der wichtigen Inhaltstoffe überhaupt ihre Funktion beibehalten, wie z.B. die Antikörper und Hormone. Das Kolostrum ist auch weniger fetthaltig, denn es könnte noch gar nicht verdaut werden. Die auf die Milchverdauung spezialisierte Darmflora muss sich erst noch nach und nach entwickeln. Auch die Schutzschicht im Magen muss sich erst entwickeln. Erst wenn sie da ist, kann auch die Salzsäureproduktion losgehen, die dort für eine effektive Verdauung sorgt und uns gegen eindringende Keime schützt. Aber es dauert drei ganze lange Wochen, bis dann wirklich der pH-Wert von neutral über leicht sauer bis extrem sauer (pH1) gefallen ist. Bis dahin sind wir noch besonders empfindlich gegenüber Keimen. Auch Zähne haben wir noch keine. Die Milch können wir auch so schlucken und ansonsten würden Mamas Zitzen nur unnötig Verletzungsgefahren ausgesetzt werden.

24.11.15 - 3. Lebenstag

Unsere kugelrunden Bäuchelchen sind über Nacht noch dicker geworden, denn wir haben kräftig zugelegt. Die Anhängsel an unserem Bauchnabel beginnen heute bei allen abzufallen, nachdem sie schön eingetrocknet sind. Beim Trinken fangen die ersten von uns an mit ihrer Rute hin und her zu wedeln, man könnte schon fast von einem Vibrato sprechen, sobald die Milchquelle erfolgreich sprudelt. Zuvor müssen wir erst einmal andocken und pumpen. Dabei umschließen wir mit unserer großen Zunge samt Mund die Zitze und ziehen sie vor uns zurück. Es sieht fast aus wie Liegestützen, denn gleichzeitig führen wir Beugebewegungen mit unseren Vorderbeinen aus, um uns abzustützen. Manche weiblichen Zweibeiner gucken uns dabei immer so komisch an ... . 

Mama in ihrer Residenz:

Nach jeder Mahlzeit wird erst einmal ein Nickerchen gemacht. Zurzeit sind wir noch vergleichsweise viel wach, da unsere Organe noch zu unausgereift sind, um die Muttermilch optimal verwerten zu können und Reserven schaffen zu können. Darum müssen wir in recht kurzem Abstand immer wieder neue Nahrung aufnehmen. Mit zunehmender Optimierung werden die Abstände zunehmend länger und dann verschlafen wir erstmal noch ca. 90% des Tages. Als sogenannte Nesthocker sind viele wichtige Organe noch nicht fertig ausgebildet. So sind wir unbedingt noch auf die Hilfe unserer Mutter angewiesen, die wirklich fürsorglichst für uns sorgt. Dass wir blind und taub zur Welt gekommen hat durchaus seinen Sinn, denn warum sollten wir uns in den ersten Lebenstagen schon kümmern, wenn irgendwo Drumherum etwas los ist. Trinken und Schlafen im Wechsel, das reicht völlig aus. Alles andere würde nur unnötige Energievergeudung bedeuten.

Würden wir draußen in der Natur groß werden, dann könnten uns ansonsten auch eventuelle Feinde besser ausmachen können. Und Weglaufen wäre momentan sowieso noch keine Option, da unsere Motorik noch stark eingeschränkt ist.  Denn momentan bewegen wir uns noch eher krabbelnd fort, wobei unsere Hinterbeine schon jetzt einen kräftigen Schub zeigen. Unsere Muskeln reagieren bevorzugt mit Beugereizen. Streckreize, die Grundvoraussetzung zum Stehen sind, folgen erst später. Wir robben mehr durch die Gegend. Aber wir können uns mit dem Vorderkörper auch schon aufrichten. Denn nur so kommen wir auch an die überlebenswichtigen nötigen Zitzen.

Das heißt aber nicht dass wir hier nur phlegmatisch herumliegen. Die ersten von uns haben heute schon Mamas Rücken bestiegen und auch sonst haben wir schon ein ganzes Stück von unserem kleinen Territorium erforscht. Um dann aber jedes Mal zu dem Schluss zu kommen, dass es dicht bei Mama doch am gemütlichsten ist.

25.-26.11.15    -    4.-5. Lebenstag

Unsere Mama gibt uns Wärme und Schutz. Sie ist rund um die Uhr bei uns, um uns zu versorgen. Das geht soweit, dass die Zweibeiner sie fast zwingen müssen, damit sie sich kurz lösen geht. In der Zeit liegen wir immer ganz brav da, was Frauchen dann zum Fotografieren nutzt. Frauchen macht, wenn es kühler ist, dann in der Zeit die Rotlichtlampe an, damit wir nicht auskühlen. Denn wir sind noch auf ständigen engen Kontakt mit unserer Mutter oder die Rotlichtlampe angewiesen, denn es dauert noch bis wir unsere Körpertemperatur selber regeln können. Sie wird von der Hirnanhangdrüse gesteuert und ist erst mit etwa einem Monat voll funktionstüchtig. Direkt nach der Geburt konnten wir noch auf speziell angelegte Fettdepots zurückgreifen, die dafür sorgen, dass wir ohne zu zittern einen gewissen Anteil Wärme produzieren können, unterstützt von den sogenannten Mitochondrien (kleinen körpereigenen Minikraftwerken). So können wir die Auskühlung während und kurz nach der Geburt, wo unsere Körpertemperatur auf ca. 36°C absinkt für kurze Zeit kompensieren, bis unser nasses Fell getrocknet ist.

Unsere inneren Organe sind noch jungfräulich bei der Geburt. Die Lunge entfaltet sich erst mit dem ersten Atemzug. Leber und Niere wurden im Mutterleib noch nicht benötigt und beginnen erst in den Tagen nach der Geburt sich auf ihre zukünftige Arbeit einzustellen. Die Nieren dienen zwar schon der Ausscheidung, aber ihre zukünftige Aufgabe der Filtration können sie erst nach knapp einem Monat sicher wahrnehmen. Die Leber nimmt auch erst nach der Umstellung unseres Blutkreislaufs ihre zukünftige Aufgabe der Reinigung, nach und nach wahr. Nachdem die Nabelschnur durchtrennt ist, ändert der Blut- und Herzkreislauf seinen Weg. Die bisher nur für die Blutbildung zuständige Leber wird erst jetzt richtig mit eingebunden. Erst wenn alles funktioniert werden wir auch unempfindlicher gegenüber Schadstoffen. Das vor der Geburt, in der Leber gespeicherte Glycogen, dient in den ersten Stunden nach der Geburt als wichtige Energiequelle, ist aber spätestens nach einem halben Tag aufgebraucht. Auch die Milch die wir aufnehmen hält noch nicht lange vor. Sie wird vergleichsweise schnell wieder ausgeschieden, so dass die Gefahr der Dehydrierung bei Welpen besteht, die nicht ständig neue Milch aufnehmen können. Aber da haben wir ja Glück mit unserer Mutter, die uns bestens ad libitum versorgt! Nach jedem Aufwachen und nach jeder Mahlzeit, regt Mama mit ihrer Zunge unsere Verdauung an, in dem sie uns vom Bauch an abwärts beleckt. Das ist wichtig, da die Nervenbahnen noch nicht so weit entwickelt sind, dass wir Blase und Darm selbständig entleeren können. So nimmt unsere Mutter alle Ausscheidungen auf und sorgt dafür (neben unserem Frauchen), dass wir ständig ein sauberes Lager haben. 

 

Unsere Bäuchlein werden immer runder, wie man sieht. Die Nabelschnurreste sind jetzt bei allen abgefallen und alles verheilt. Unsere Zweibeiner sind voll des Lobes, was für ein schöner ruhiger und zufriedener Wurf wir doch sind. Was auch sonst? Unsere Mama umsorgt uns so liebevoll, dass es uns wirklich an nichts mangelt.   Sie weist uns auch gleich den Weg, wenn wir mal Gefahr laufen uns zu verirren. Mit lang ausgestrecktem Hals und Kopf versperrt sie falsche Wege und schiebt uns sanft aber bestimmt in die richtige Richtung. Ansonsten hilft ein kleiner Stupser mit ihrer Nase. Sie macht das so prima!!!

Unsere Schlafphasen werden immer länger oder anders ausgedrückt, unser Magen nimmt immer größere Mengen an Muttermilch auf und unser Darm verdaut sie immer effektiver, so dass die Zeit bis zu nächsten Nahrungsaufnahme immer länger wird. Dafür können wir mit unseren prallen Bäuchlein gemütlich schlafen und uns der Traumwelt hingeben. Die Zweibeiner schmunzeln immer, wenn sie unsere Beinchen zucken und aus unserem halboffenen Mündchen die schon fertig zum Umschließen der Zitze geformte Zunge leicht herausschauen sehen und unser Gegluckse hören. Wovon sollen wir auch sonst träumen, soviel haben wir ja noch nicht erlebt. So brauchen wir selbst dann auf das Wohlgefühl der herabrinnenden Milch nicht zu verzichten.

 

27.-28.11.15    -    6.-7. Lebenstag

Und wieder sind wir ein Stückchen gewachsen. Und wir sind nicht mehr ganz so abhängig von unserer Mutter. Bislang haben wir uns immer nur sehr nah bei ihr aufgehalten, aber inzwischen beginnen wir die Welt zu erobern! Da wir im Wohnzimmer aufwachsen ist die Umgebungstemperatur nicht so niedrig und wir beginnen unabhängiger von der Wärmezufuhr unserer Mutter und den Geschwistern zu werden und liegen ab und an immer wieder mal einzeln da. Insbesondere wenn wir uns gerade satt getrunken haben und nicht vielleicht schon an der Zitze eingeschlafen sind, dann robben sich die meisten ein Stückchen beiseite und schlafen dort ein. Sobald wir allerdings wieder wach werden ist unser erster Gedanke wo bin ich und warum bin ich hier alleine. Sobald der Schlaf von einem geschüttelt ist gehen wir auf die Suche nach Kontakt, egal ob zu den Geschwistern oder unserer Mutter.

Inzwischen wird unser Stimmchen auch schon immer melodischer. Generell sind wir eine ruhige Truppe. Lediglich wenn einer von uns doch mal auf Abwege gerät, aber spürt, dass seine Geschwister sich schon den Bauch voll schlagen, da hört man schon mal ein "wähwähwäh", ähnlich dem eines Säuglings, aber viel viel leiser. Die glucksartigen Trinkgeräusche werden lauter und immer öfter mit einem wohligen Stimmlaut unterstützt. Wenn wir einschlafen und man genau hinhört, dann hört man einen leisen Singsang, insbesondere von denen, die keinen direkten Körperkontakt zu anderen haben. Dieser leise Singsang ist schon mehr ein Summton. Die Zweibeiner vermuten, dass wir damit auch ohne fertiges Gehör schon miteinander kommunizieren können, durch die feine Vibration. Aber auch alle anderen Laute sind möglich, von einfachen Stöhnlauten, über leise Suchlaute (auf dem Weg zur Zitze) über Schimpflaute (wenn sie nicht in dem Gewusel mit den anderen Geschwistern erreichbar ist) bis hin zu seltenen schrillen Missmuts Äußerungen.

29.11.15 - 1 Woche

Mit zunehmender Größe wird es immer enger am Gesäuge, darum geht Mama hin und wieder hin und setzt sich beim Säugen, damit wir mehr Platz haben. Auch an Länge haben wir kräftig zugelegt. Geboren wurden wir mit ca. 20 cm und heute sind wir schon knapp 30 cm lang (ohne Rute versteht sich). Wir wirken jetzt auch nicht mehr so klein und knubbelig, sondern eher lang und etwas schlanker. Unser samtig weiches Fell beginnt auch immer weiter zu sprießen. Wir lieben es wenn Frauchen und Herrchen kommen, um uns zu streicheln. Wohlig strecken wir uns dann aus und schmiegen uns an die großen Hände an. Ganz entspannt lassen wir uns dann vom Scheitel bis zur Sohle verwöhnen. Frauchen meint dass das wichtig ist, damit wir früh ein enges positives Verhältnis zu Menschen aufbauen und uns auch später wie selbstverständlich überall anfassen lassen.

So ähnlich wie viele Eltern gleich nach der Geburt ihre Kinder beim Kindergarten anmelden, um sicher einen Platz zu bekommen, ist Frauchen hingegangen und hat gleich alle Arzttermine festgemacht, denn insbesondere beim Ophthalmologen (spezialisierten Augenarzt) gibt es sonst oft lange Wartezeiten. Die anstehenden Feiertage machen die Situation nicht besser. Aber auch zum Chippen und später zum Impfen hat sie bereits Termine ausgemacht, denn unsere Tierärzte sind so lieb, dass sie zu uns herauskommen, wenn sie früh genug mit ihnen einen Zeitpunkt abspricht. So brauchen wir uns nicht unnötig irgendwelchen Infektionsgefahren auszusetzen, denn in Tierarztpraxen sind halt leider auch oft viele kranke Tiere.

 

Zuletzt kamen die Zweibeiner an und strichen mit einer Art Wattestäbchen in unseren Mündchen herum, vornehmlich entlang der Backentaschen. Ja was war das denn??? Manch einer machte seiner Empörung Luft,  denn das war etwas ganz anderes als Mamas weiche Zitzen und schmecken tat es auch nicht. Aber Frauchen meinte das müssen sein, denn ein jeder von uns bekommt einen Elternschaftstest gemacht (eigenes Genprofil samt Abgleich mit den Eltern - was glauben die eigentlich, als ob unsere Mama mit jedem herummachen würde, dabei ist sie die anständigste Mama der Welt!). Hinzu kommen, anhand dieser Backenabstriche, genetische Untersuchungen auf MDR1, DM, um zu schauen ob wir nicht nur klinisch, sondern auch genetisch frei sind und auf CEA. Die anderen Gesundheitswerte stehen schon alle fest, wie PRA und GCS, da sind wir genetisch frei! Fehlt nur noch die Untersuchung vom Ophthalmologen mit 6 Wochen.

Links träumt "Enjoy the Romance" vom Trinken, wie man an der seitlich aufgewölbten Zunge sieht:

Unsere Züchter sind voll auf zufrieden mit uns. Auch die Köpfchen sind alle sehr gelungen, schön gerundet und mit kräftigem Kinn. An unseren bisher rosafarbenen Nasen bilden sich mehr und mehr Pigmentflecken. Inzwischen werden wir auch immer mobiler und wir reagieren auf unsere Mama schon, wenn sie nur mal aus der Distanz in unsere Richtung schnuppert oder sich in etwas Entfernung zu uns legt. Sie liegt jetzt auch nicht mehr 24 Stunden bei uns, insbesondere wenn wir uns nach dem Trinken erst mal auf Distanz legen, sondern vertritt sich auch mal ab und an kurz die Beine. Oder legt sich neben uns auf die kühlen Platten oder oben auf die Couch, wenn die Zweibeiner sie hierzu einladen, denn von da hat man den perfekten Blick direkt hinunter auf uns Welpen. Aber auch so, bei der leisesten Regung unsererseits ist Mama gleich zur Stelle. Aber sie nimmt sich auch noch ganz viel Zeit uns zu versorgen und mit uns zu Kuscheln.

Wir sind auch viel agiler geworden, klettern übereinander und beginnen alles mit unserem Mündchen zu erforschen, egal ob es der Boden, die Wände oder die Geschwister sind. Interessant war für Frauchen auch, als sie die Fotos mit uns neben dem weihnachtlichen Gesteck gemacht hat, das wir uns alles magisch angezogen fühlten und erst einmal daran schnuppern gegangen sind und das mit einer Woche.

Hier "Endless Charm":

Aber daran sieht man wie geruchsorientiert wir aufwachsen, zumal Augen und Ohren nach wie vor geschlossen sind. Und zeitlebens wird es so bleiben, dass wir am liebsten erst einmal alles mit unserer Nase untersuchen wollen, denn damit haben wir gelernt schwerpunktmäßig unsere Umwelt zu erfassen. Nicht umsonst haben wir Hunde bis zu 220 Millionen Rezeptoren in unserem Riechzentrum, während der Mensch nur etwa 5 Millionen hat. Dort sind wir Euch 40-fach überlegen!

Der Run auf die Milchbar gleicht inzwischen mehr einer Erstürmung, aber wer will einem das verübeln, wo es doch so gut schmeckt! Der Run auf die Milchbar gleicht inzwischen mehr einer Erstürmung, aber wer will einem das verübeln, wo es doch so gut schmeckt! Wenn man satt ist lässt man sich einfach in den Schlaf fallen.

 

03.12.15 - 1,5 Wochen

Schmusen, kuscheln, saubermachen - wir haben eine ganz tolle Mama!

Wir haben weiter kräftig zugelegt und unser Geburtsgewicht vereineinhalbfacht. Und es hat sich so viel verändert - alles ist neu!!! Wir können schon die ersten Schritte laufen, durch unsere winzigen Augenschlitze erstmalig schemenhaft etwas sehen, wir agieren immer mehr mit unseren Geschwistern und und und ... . Aber vielleicht sollte ich alles der Reihe nach erzählen.

Die Sinnesleistungen unseres Gehirns hat mit jedem Lebenstag weiter zugenommen. Erst nach der Geburt beginnt die eigentliche Ausbildung unseres Gedächtnisses. Täglich kommen neue Verknüpfungen (Synapsenbildung) hinzu. Die ersten Lebenswochen sind in dieser Hinsicht grundlegend für unsere weitere Entwicklung. Das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", gilt bei Mensch wie Tier. Die Anzahl der Verknüpfungen, die sich bei den Hundewelpen in den ersten Lebenswochen bis hin zu den ersten Lebensmonaten ausbilden, bilden die Grundlage für das gesamte spätere Leben. Nur wenn sich genügend von ihnen gebildet haben, können wir später alles leichter und schneller begreifen. Sie sind die Basis für unsere Intelligenz. Schon jetzt lernen wir täglich hinzu. Dazu gehören auch Anzeichen früh zu deuten und entsprechend immer schneller und intensiver im Gegenzug zu reagieren.  Wir lernen schnell; wir wissen schon genau, wie wir Mama um den Finger wickeln können.

Aber nicht nur das Gedächtnis muss sich erst entwickeln, sondern auch das nach der Geburt benötigte Nervensystem muss weiter ausgebildet werden. Die Nervenbahnen vervollständigen ihre Entwicklung nach und nach, vom Kopf (kranial) zur Rute (caudal) hin. Das macht auch Sinn, denn direkt nach der Geburt ist die Motorik noch nicht so wichtig. Ein wenig voran robben können reicht da völlig aus. Die körperliche Möglichkeit für Spaziergänge würden keinerlei Sinn ergeben und schließlich sollen wir uns ja auch nicht zu weit von der Mutter entfernen können. Einzig Sinn macht in den ersten Lebenstagen, die überlebenswichtige Möglichkeit die Zitzen zu finden. Dazu gehört die Ortung, noch vornehmlich über ihr hohes Bedürfnis nach Wärme (Thermophilie), die wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht selber bilden können. Wärme bedeutet Mutter und besonders viel Wärme bedeutet gut durchblutete Zitzen (s.o.). Dass unserer Mutter vorher das Fell im Bauchbereich ausgefallen ist, erleichtert die Sache. Denn das fehlende Fell kann die Abstrahlung der Körperwärme nicht mehr auffangen und wir haben es leichter, mit ihrem feinen Gespür für Wärme im Kopfbereich, die Zitzen zu finden. 

Was die Bewegungen betrifft, so gibt es unmittelbar nach der Geburt noch nicht viele Anforderungen. Unsere Beine müssen so beweglich sein, dass ein Heranrobben möglich ist und ein leichtes Aufrichten an den Zitzen. Im Kopfbereich dagegen müssen mögliche Muskelkontraktionen und -dehnungen schon so koordiniert ablaufen, dass ein Umfassen der Zitze mit dem Mäulchen, gefolgt vom Saugen und Abschlucken der Muttermilch möglich ist. Hier profitieren gesunde Welpen, wie wir, vom angeborenen Saug- und Schluckreflex. Aber inzwischen haben wir uns viel weiter entwickelt und können beispielsweise immer differenzierter Laute abgeben (s.o.). Ein Zeichen dafür, dass die primären Nervenbahnen funktionstüchtig sind, ist auch dass wir im Schlaf am ganzen Körper immer wieder mal zucken, insbesondere in unseren vielen Traumphasen.

Durch den steigenden Innendruck im Auge und der damit verbundenen Raumforderung beginnen sich die bisher noch aneinander gewachsenen Lider nach und nach voneinander zu lösen. Es beginnt an einer kleinen Ecke, jeweils an der zur Nase hin gerichteten Seite, die sich zu nehmend vergrößert, bis die Äugelein schließlich ganz aufgehen (das dauert aber noch ein paar Tage). Wer glaubt, wir könnten nun alles direkt erkennen, der hat sich getäuscht. So gibt es in unseren Reihen schon mal einige Verwirrungen, wenn wir nach dem Aufwachen unseren "Run auf die Milchbar" starten und dabei schon mal die am Rand stehende Oma mit unserer Mama verwechseln, da alles noch eher verschwommen erscheint. Aber es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen und Frauchen meint, dass es wir erst in der dritten bis vierten Woche lernen so richtig differenziert zu sehen. Das gleiche gilt für unser Gehör. Völlig taub waren wir bisher auch nicht. Es ähnelte mehr dem, wenn Menschen sich die Finger in die Ohren stecken. Zudem können wir die Vibrationen die einige Geräusche auslösen, so auch das summend brummelnde Geräusch der Geschwister gut erfassen. Die gut sichtbaren, bei der Geburt noch festgewachsenen Pfropfen, lösen sich in den kommenden Tagen. Verschiedene Geräusche veranlassen uns schon mal dazu, dass unser Kopf in Richtung der Quelle herumfährt. Wobei das eigentliche Hören erst mit ca. drei Wochen ausgereift ist. So differenzieren sich unsere Sinnesleistungen immer weiter. 

Inzwischen recken wir mit Vorliebe, ähnlich den Schwänen, unsere Köpfe weit in die Höhe. Es sieht so aus als ob wir versuchen uns einen weiten Überblick zu verschaffen. Das Mäulchen wird gerne mal aufgerissen und hier und da ausgiebig gegähnt. Und jetzt können unsere Zweibeiner auch schon das obligatorische Schmatzen vor dem Einschlafen erstmalig vernehmen.

Das aber nicht nur im Kopfbereich, sondern auch zunehmend in der Motorik gibt es massive Fortschritte. So können wir zwischendurch schon immer öfter einen kurzen Moment Stehen und erste Schritte auf allen Vieren laufen, wenn auch noch sehr wackelig. Die Koordination von Gleichgewichtssinn, stehen bleiben oder gar zielgerichtet laufen, sind noch sehr übungsbedürftig. Aber unsere Liegestätte ist so schön weich gepolstert, dass das Hinfallen halb so wild ist. Mama scheint das auch recht so zu sein. Denn wenn wir uns auf den Weg zur Zitze machen, ist das noch mehr ein "Zwei Schritte vor und einen wieder zurück", nebst Gekullere. Aber so kommen wir schön nach und nach bei ihr an und sie hat etwas mehr Zeit einen jeden von uns sauber zu machen, bevor es an die Bar geht. 

Inzwischen können wir uns aber auch schon mal selber lösen, wenn Mama nicht schnell genug ist. Insbesondere das Pipi löst sich bei dem ein oder anderen schon mal leichter, aber auch das erste Häufchen hat Frauchen gestern entdeckt.

Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. Und schon in dieser Phase lernen wir die Vorzüge der bei den Collies so beliebten Kopfkissen kennen. Da es noch an entsprechender Ausstattung im Auslauf mangelt, müssen wir noch mit den Geschwistern Vorlieb nehmen. Doch leider bleiben nicht alle so brav liegen. Und wir geben schon unsere ersten leisen Beller ab, im Wachstadium, wie im Traum. 

Während früher unsere Wachphasen vorher fast nur zum Trinken genutzt wurden, so geht inzwischen ein Großteil der Zeit drauf zum Entdecken und Erforschen!

 

06.12.15  -  2 Wochen

Heute sind wir 2 Wochen alt geworden! Die Feinsensorik und -motorik im Mäulchen hat sich so weit entwickelt, dass wir den Drang haben (wie Menschenbabys auch), alles genau damit zu erforschen. Mit weit aufgerissenem Mäulchen gehen wir auf Entdeckungstour. Die Liegedecke, die Wände vom Pool, alles wird nach und nach kontaktiert und was dabei ins Mäulchen passt wird noch vorsichtig damit erfasst. Das kann alles Mögliche sein, angefangen von Beinchen, Mäulchen, Ruten und anderen kleineren interessanten Körperanhängseln der Geschwisterchen. So sind die Wachphasen jetzt auch praktischerweise länger, damit wir genügend Zeit zum Erforschen haben ... .

Auch unsere Vitalität steigt von Tag zu Tag. Wir laufen immer mehr herum und entdecken die Welt. Wir können täglich, zu Mamas Freude, immer mehr und zunehmend intensiver und feiner mit ihr interagieren und kommunizieren, insbesondere auf unsere Köpfchen bezogen. Unsere Neugierde hat sich stark weiter entwickelt, wie man auch schön auf den Einzelbildern sehen kann, wo wir allesamt die Nikolausfigürchen interessiert untersuchen. 

"Evening Shade"

Ab und an nehmen wir jetzt auch erstmalig, wenn auch nur für kurze Zeit, da es noch recht anstrengend ist, die Sitzposition ein. Bis die Motorik richtig weit ausgereift ist, dauert es nochmal zwei Wochen. Sie ist mit Hilfe der Verknüpfungen im Gehirn (Synapsenbildung) und der Entwicklung der Nervenstränge zwischenzeitlich so weit vorangeschritten, dass nicht nur der Bewegungsapparat immer besser funktioniert, sondern auch schon hier und das erste Kotabsetzen (Defäkation) und das Urinieren (Miktition). Aber dazu kommt es nach wie vor kaum, denn Mama macht uns natürlich noch nach wie vor gründlichst sauber. Aber manchmal ist sie einfach nicht schnell genug, da sie keine acht Zungen hat.

Links "Excalibur", rechts "Evening Shade"

Wir haben auch schon erste Erfahrungen mit anderen "Untergründen" gesammelt. So quartiert uns Frauchen beim Wiegen und Wechseln der Decken im Pool, immer kurzfristig aus. Meist kommen wir dann auf ein großes Liegekissen mit Umrandung, damit keiner verloren geht. Darauf liegen täglich wechselnde Materialien, angefangen von glattem Leder, über z.B. Cord, Samt, Gummierte Unterlagen, Zellstoff, bis hin zu Flauschkissen und Fellimitaten.

Unser Fell hellt jetzt zunehmend auf. Später wird es wieder nachdunkeln. Von Jahr zu Jahr wird es wieder mehr werden, bis wir mit 3 Jahren die Hauptfärbung erreicht haben. Wobei besonders dunkel werdende Dark Sable erst mit 5 Jahren den Höhepunkt ihrer Färbung erreichen. So ist jeder Fellwechsel, insbesondere in den ersten Lebensjahren besonders spannend, denn hinterher sehen wir ein ganzes Stück reifer aus, auch was die Fülle und Felllänge betrifft.

 

Unsere Äugelchen gehen zunehmend auf und wir fangen auch an immer mehr auf visuelle Reize zu reagieren. Im Moment wirkt alles noch etwas verschwommen, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern! Der Pfropfen, der bisher den Gehörgang verschlossen hat löst sich zunehmend und wir reagieren erstmalig leicht auf Geräusche.

Sitzen, laufen, stehen, wir werden immer agiler, auch wenn alles was über das Bauchrutschen hinausgeht immer noch vergleichsweise anstrengend ist, denn unsere Muskulatur muss sich erst nach und nach aufbauen. So langsam beginnt auch die etwas unruhiger Phase, denn unsere Zähne fangen an durchzubrechen. Man kann die Umrisse am Zahnfleisch schon gut erkennen.  Auch unsere Tasthaare sind schon schön lang geworden.

Die Pigmentierung an den Pfoten nimmt immer mehr zu. Es sind immer mehr dunkle Flecken zu erkennen (links):

Wer genau hinsieht, bemerkt dass wir bereits unsere erste Pediküre über uns ergehen lassen mussten, denn die schöne Musterung, die wir auf Mamas Gesäuge hinterlassen, findet nicht bei jedem Anklang. Noch nie was von moderner Kunst gehört? Frauchen hat uns alle nacheinander auf den Schoß genommen, nachdem wir uns an Mamas Milchbar gelabt haben. Sie war stolz auf uns, wie brav wir still gehalten haben, denn das Einkürzen der Krallen ist sehr diffizil, denn sie sind noch äußerst winzig, aber gut mit Blutgefäßen durchsetzt. So hat sie unsere kleinen Dolche nach und nach abgestumpft. Mama war überaus dankbar. 

Die Woche sind auch schon die ersten Ergebnisse zu unseren Gentests von Laboklin gekommen.  Die Elternschaft ist bei allen bestätigt (was auch sonst?). Die Ergebnisse von jedem einzelnen stehen auf der Übersichtsseite bei unseren Namen. Jetzt heißt es sich in Geduld üben, bis die CEA-Ergebnisse da sind. Hoffentlich dauert es auf Grund der anstehenden Weihnachtsfeiertage nicht all zu lange.

09.12.15  -  2,5 Wochen

Schaut mal, wir sind kaum wiederzuerkennen, wir sprudeln nur so vor Lebenskraft! Die Äugelein und Öhrchen sind nun richtig geöffnet.

Unsere große Halbschwester Blues schäkert auch schon immer mehr mit uns herum:

Die Gesichtchen entwickeln sich jetzt immer mehr. Sie werden zunehmend länger und ausdrucksvoller. Man kann förmlich zusehen, wie sich ein jeder nach und nach zu einem einzigartigen Individuum entwickelt. Aber im Moment genießen wir noch Mamas Fürsorge in allen Belangen. Wir haben auch weiter kräftig zugelegt. Unser Geburtsgewicht hat sich verdreifacht und wir sind noch länger geworden.

Gestern haben wir zum ersten Mal ein wenig Brei schlabbern dürfen. Na ehrlich gesagt war es mehr ein Zunge tunken, denn die Zunge zum Schepplöffelchen formen, dass muss erste noch gelernt werden. Aber der ein oder andere von uns hat schon einige Schlückchen am Schüsselchen geschlabbert. Aber der Anreiz zu Mama's Milchbar zu gehen ist so viel größer, denn wie hießt es so schön, zu Hause bei Muttern schmeckt es immer noch am besten. Und gegen ihre Speisen kommt niemand an, zumal sie noch im Überfluss zur Verfügung stehen.

Da es im Liegen für uns immer enger wird, setzt sich Mama immer öfter beim Säugen und verrenkt sich dabei, um uns trotzdem alle schön saubermachen zu können.

Was die Geräuche betrifft, so unterscheiden wir momentan noch nicht so differenziert. Für uns sind momentan vor allem die interessant, die das Zusammenleben mit Mama betreffen. Alle anderen Geräusche werden noch vorrangig eher nur zur Kenntnis genommen, egal ob es leise sind oder laute, wie z.B. das Brummen der elektronischen Luftpumpe, der Staubsauger oder anderes. Ganz cool sitzen wir das völlig unbeeindruckt aus. 

13.12.15  -  3 Wochen

Heute haben wir das erste Mal im Stehen gesäugt. Da wir alle aber noch recht wackelig auf den Beinen sind, hat Mama uns im Liegen zu Ende gesäugt. Tja wir sind weiter kräftig gewachsen! Inzwischen haben wir unser Geburtsgewicht vervierfacht und die 1,5 kg-Marke längst durchbrochen. Auch unsere Krallen sind inzwischen wieder zu kleinen Dolchen geworden, so dass Frauchen sie uns gestern auf ihrem Schoß ein zweites Mal eingekürzt hat und wieder waren wir ganz brav! Mamas zarte Gesäugehaut hat sich auch gefreut! Unsere erste Entwurmung haben wir auch hinter uns und alles bestens vertragen. Auch wenn der ein oder andere ein wenig dumm anfangs aus der Wäsche geschaut hat, als er auf einmal so eine komische Flüssigkeit im Mäulchen hatte, die so ganz anders schmeckte als Mamas leckere Muttermilch. Sie war aber so interessant, dass diejenigen, die sie zuerst verabreicht bekommen haben versucht haben sie den anderen aus dem Mäulchen zu schlabbern, aber nix da! Inzwischen können wir auch schon mit einem "rrrrrr" unser Spiel unterstützen und das sogenannte "Verlegenheitskratzen" wird erstmalig gezeigt. 

In den beiden ersten Wochen haben wir in der sogenannten neonatalen oder vegetativen Phase gelebt. Sie bestand vor allem aus Schlafen und Saugen. Mit der dritten Woche beginnt die Übergangsphase (Transitorische Phase). Jetzt wo sich Augen und Ohren vollständig öffnen nehmen wir die Umwelt erst wo richtig wahr und können auf sie eingehen. So ist diese Phase besonders geprägt dadurch, dass wir die äußeren Reize vermehrt erfassen und darauf reagieren. Daraus ergeben sich ganz neue Erfahrungen. Parallel entwickelt sich auch die Motorik immer weiter, damit wir auch körperlich in der Lage sind, die Umwelt zu erforschen.

In der letzten Woche hat sich, neben einem schönen seidig dichten Fell, als perfekte Isolationsschicht zusammen mit dem Babyspeck, auch der erste Zahndurchbruch entwickelt. Die oberen Schneidezähne (Incisus) und die Fangzähne (Caninus) oben wie unten sind schon da. Auch bei den Backenzähnen (Prämolaren) sieht man schon hier und da die ersten Spitzen durchbrechen. In dieser Phase kann es sein, dass der ein oder andere von uns schon einmal etwas rastloser ist und ein wenig braucht, bis nach dem Spiel die Müdigkeit in den Schlaf übergeht. Bis alle Zähne in voller Größe da sind, dauert es noch bis zu sechsten Woche.

"Endless Charme"

Da unser Kiefer in den ersten Lebensmonaten besonders stark wächst und in die Länge geht, folgt der Durchbruch der bleibenden Zähne bereits mit 3 bis 4 Monaten, denn sonst hätten wir wohlmöglich alles Lücken zwischen den noch vergleichsweise kleinen Milchzähnen. 28 Zähne umfasst das Milchgebiss, während wir später 42 bleibende Zähne haben werden. Das Milchzahngebiss ist ähnlich dem Erwachsenengebiss aufgebaut, nur dass einige der Backenzähne (die ganz kleinen vorne und die hinteren großen) noch fehlen. Im Moment könnten wir sie auch noch gar nicht brauchen, nicht nur dass keinen Platz für sie da wäre in unseren winzigen Mäulchen, sondern sie hätten auch noch keine Funktion, denn es müssen weder Nabelschnüre durchgebissen werden (mit den kleinen vorne) noch schwer zerkaubares Futter inklusive Knochen zerlegt werden (mit den hinteren Reißzähnen).  

Die Lust alles mit dem Mäulchen zu untersuchen und inzwischen auch darauf herumzukauen wird immer intensiver. Hier bekommt auch der Spruch "einem ein Ohr abkauen" eine ganz neue Bedeutung. Aber alles läuft noch ganz ruhig und weitestgehend ohne Beschwerden der "Opfer" ab. Es ist auch noch mehr ein lutschen, wie ein kauen. Füßchen und Beinchen sind zurzeit sehr gefragt, aber auch Mama komplett, vom Scheitel bis zur Sohle. Mama freut sich jedes Mal riesig, wenn wir ihr "Küsschen" geben, mit unserem Mund auf ihren. Sie "küsst" dann zurück und liebkost uns ebenfalls mit ihrem Maul und ihrer großen Zunge und beknabbert uns liebevoll und ganz vorsichtig am Hals. 

"Rose River's Eternal Flame"

Inzwischen schlafen wir insbesondere nachts auch schon immer länger durch. So kommen wir schon auf bis zu 5 Stunden! Heute durften wir zum ersten mal den Brei statt jeder einzeln vom kleinen Tellerchen, mal aus der gemeinsamen großen Futterschüssel aufnehmen. Mmmhhh war das lecker!!!

Danach waren wir so schnell müde, dass wir einfach an Ort und Stelle eingeschlafen sind, währen Frauchen die Breischüssel sauber machte. Da waren bestimmt KO-Tropfen drin! Dabei hatte sie den großen blauen Schlabberlatz, der als Unterlage diente noch gar nicht herausholen können, samt dem weißen Tuch, das als Unterlage diente, damit die Schüssel höher zu stehen kam. Stände sie ganz am Boden, so wären beim Fressen unseren Nasen noch der tiefste Punkt und damit nicht alles dorthinein, anstatt in die Öffnung darunter gelangt, hat sich diese Methode bewährt. Und wenn doch mal was ins Näschen gelangt ist Frauchen gleich zur Stelle um mit einem saugfähigen Tuch, das Näschen wieder frei zu machen. Na wartet ab, ein paar Tage weiter und wir werden unsere Zunge besser im Griff haben!

Und neugierig sind wir geworden. Alles wird genauestens erforscht. Auch der Radius aus dem wir alles aufnehmen wird immer größer. Zwischendurch sitzen wir am Poolrand und schauen uns durch die durchsichtige Umrandung die Umgebung an, zumindest den unteren Teil. Für den oberen können wir ja oben drüber schauen. Auch wenn die Zweibeiner meinte, sie müssen die Höhe ein wenig erhöhen und das nur, da die ersten von uns schon die Umgebung erforschen wollten! Aber bald heißt es für uns ja sowieso umziehen. Dann wird unser geräumiger Pool gegen ein noch viel geräumigeres Gehege getauscht. Die Zweibeiner sind schon alles am Vorbereiten. 


15.12.15

Heute sind wir umgezogen in unser großes Gehege mitten im Wohnzimmer! Als erstes hat Mama uns gesäugt:

Dann haben wir mutig das Gehege erforscht. Soooo viel Platz! Da sehen wir noch richtig verloren und winzig aus. Alles ist hochinteressant und wird genau erkundet. Hier haben wir auch unsere ersten Erfahrungen mit Wasser macht, denn im neuen Gehege haben wir einen eigenen Wassernapf. Bislang hat uns die Milch gereicht, aber jetzt wo wir 2x täglich etwas Brei bekommen und uns auch noch mehr bewegen, da kommt uns das kühle Nass entgegen. Frauchen hat extra nur ganz wenig hineingefüllt, damit nichts passieren kann. 

Während Eternity rechts noch mit ihrer großen Schwester Blues schäkert, sind wir anderen schon mal nach der ausgiebigen Erforschungstour gemütlich bei Mama knuddeln gegangen und haben ihre Milch genossen, bevor wir uns dann schlafen gelegt haben.

 

17.12.2015  -  3,5 Wochen

Ein erstes Trinken im Stehen:

Links: Evening Shade, Enchanted Melody, Endless Charme und Eternal Flame:

Rechts: Enjoy the Romance, Eternity, Endless Charme und Eternal Flame: 

 

 Wir sind weiter kräftig gewachsen, wie man sieht! Und wir sind schon viel sicherer in unseren Bewegungen geworden!

Wir können schon kurze Sprints hinlegen und sogar Hüpfen und Springen! Wir kommunizieren immer mehr untereinander und mit unserer Mutter, die so wundervoll mit uns spielt, kuschelt, uns liebevoll beknibbelt und immer noch sauber macht, obwohl wir schon beigefüttert werden. Denn Frauchen steigert langsam unsere Breirationen, inzwischen sind wir auf drei. Langsam deswegen, weil sich unsere Darmflora Zeit braucht sich zu entwickeln, damit sie auch effizient etwas anderes verwerten kann als die Muttermilch.

"Enjoy the Romance":                        Unsere Mama hat stets ein wachsames Auge auf uns:


Das mit dem Wasser trinken klappt auch schon immer besser! Und es schmeckt gar nicht mal so schlecht. Natürlich kein Vergleich mit Mamas Wundertrunk, aber immerhin. Die Zunge richtig formen ist gar nicht so leicht, aber nun klappt es immer besser. Frauchen hält weiterhin den Wasserstand noch niedrig, denn ab und an schliddert der ein oder andere von uns noch etwas ungewollt in das kühle Nass. Aber das wird schon und kommt kaum noch vor, aber sicher ist sicher. Habt Ihr eigentlich schon unsere von Tag zu Tag immer hübscher werdenden Gesichter betrachtet?

"Enchanted Melody" & "Eternity":                                                           "Ebony Rose":              


Inzwischen sind wir auch schon viel zielorientierter, wenn auch noch nicht perfekt, was unsere Sehkraft betrifft. Der Weg zur Breischüssel oder zu Mama läuft immer besser ab. Und wir lernen auch schon richtig gut. Frauchen legt ja immer einen riesen Schlabberlatz dorthin, wo unsere Breischüssel hinkommt, da der ein oder andere von uns schon mal noch etwas ungeübt mit den Füßchen im Futternapf steht und dann mit den Fußabdrücken sonst unsere Liegedecke dekoriert. Schon beim zweiten Niederlegen dieses Schlabberlatzes kamen wir alle neugierig herbei und suchten nach dem Futternapf, aber Frauchen ist ja immer so langsam! Das muss sie echt nochmal üben.

Eine Runde Spielen und dann miteinander einschlafen:

Aber sonst sind die Menschen ja so toll! Sie legen sich jetzt zu uns und wir können sie genauestens erforschen, während sie uns liebevoll streicheln und uns auch schon viel Neues zeigen. Das scheint eine aufregend spannende Welt bei den Zweibeinern zu sein! Wir lieben unseren neuen Rascheltunnel, der so schön knistert wenn man hinein geht:

Inzwischen sind übrigens auch die ersten Ergebnisse von unseren Gentests gekommen. Wir haben richtig gut abgeschnitten. Alle Ergebnisse sind auf der Seite "E-Wurf" bei jedem von uns einzeln aufgelistet. Unsere große Halbschwester "Rose River's Blues of Paradise", genannt Blues, kümmert sich, jetzt wo Mama sie immer öfter gewähren lässt ebenfalls rührend um uns!

 "Enjoy the Romance" & "Ebony Rose" bei Blues:

Am nächsten Tag:

Anschließend kuscheln bei Mama Alasca! Von Mamas Rücken aus hat man eine tolle Aussicht (links):

Und dann genüsslich einschlafen!

 

21.12.2015  -  4 Wochen

Mit unseren nun vier Wochen kommen wir in die sogenannte Sensible Phase. Sie endet etwa mit 12 bis 16 Wochen, bis unsere Verhaltensweisen so weit entwickelt sind, dass wir uns gut in unsere zukünftige Rudel und die Umwelt integrieren können.

Darum ist auch unser Spiel mit den Geschwistern bis zur achten Lebenswoche von essentieller Bedeutung, da lernen wir spielerisch und durch Ausprobieren, unterstützt von unserer Mutter und anderen Artgenossen, die Grundlagen der Kommunikation und des Zusammenlebens unter Hunden. Es ist erwiesen, dass einzeln aufwachsende Welpen, z.B. in 1er-Würfen, leider immer benachteiligt sind. So kommunizieren wir täglich immer feiner miteinander. Unsere Mutter und die anderen Rudelmitglieder bringen sich immer mehr mit ein.


Mama kuschelt und spielt für ihr Leben gerne mit uns, so wie ihre Mama als sie klein war auch schon mit ihr und deren Mama usw.. Dieses Verhalten ist sehr wertvoll, wenn es von Generation zu Generation weitergegeben wird und sich dabei durch das Umfeld noch weiter verfeinert. Denn es gibt auch viele Hündinnen, die spätestens nach zwei bis drei Wochen die Lust an der Pflege ihrer Welpen verlieren und dann nur noch unter Zwang zu den Welpen gebracht werden können. Sie stillen dann bestenfalls nochmal kurz (manche auch nur mit festhalten), aber sie haben keinerlei Interesse am Spiel und der Erziehung der Kleinen. Und gerade das ist sehr wichtig für das zukünftige Leben und das nicht nur bei Hunden!  Das spiegelt sich auch bei uns Welpen wieder, so haben wir hier einen sehr zufriedenen, ausgeglichenen und schönen ruhigen Wurf. Das heißt aber nicht das wir langweilig sind, denn toben und spielen steht natürlich auch bei uns ganz oben auf der "to do Liste". Das sieht man auch an der guten Bemuskelung und den zunehmend sicheren Mobilität. Kaum einer stolpert noch, dafür wird gerannt, gesprungen und vor allem die Bewegungen immer besser abgepasst. 

Das gleiche gilt auch für die Mimik. Wir lernen jetzt immer intensiver die feine Kommunikation. Dabei geht es nicht nur um Können, sondern auch um ein respektvolles Miteinander, gestützt dadurch, dass wir diese Form der Kommunikation auch gezielt einsetzen, so wie sie nötig und vor allem in den jeweiligen Situationen angebracht ist. Dabei lernen wir von den übertriebenen Gesten im Spiel, immer feiner aufeinander einzugehen, so dass wir uns später mit kaum merkbaren Mimiken "unterhalten" können (oft so, dass die meisten Zweibeiner, die ihre Hunde nicht genau beobachten, gar nichts davon mitbekommen; unter uns, so eine Geheimsprache kann manchmal ganz schön nützlich sein). So erlernen wir schon früh einen Großteil der Hundesprache. Parallel lernen wir auch die Zweibeiner zu lesen. Schon jetzt versuchen wir sie um den Finger zu wickeln und unseren Charme spielen zu lassen.

Geht es uns nicht gut?! Dadurch dass wir im Wohnzimmer aufwachsen, lernen wir direkt von Anfang an zahlreiche Alltagsgeräusche kennen, angefangen vom klingelnden Telefonen, über Staubsauger, Fön, Fernseher, schepperndes Geschirr, klimpernde Gläser, klirrendes Besteck und und und. So sind wir schon früh an das spätere Leben in einem ebenso tollen zu Hause gewappnet. 

Täglich kommen jetzt Besucher zu uns. So können wir die unterschiedlichsten Menschentypen und Altersklassen kennenlernen. Bis vor kurzem sind nur alte Bekannte aus der Nachbarschaft gekommen, damit wir auch mal andere Stimmen und Menschen kennenlernen als unsere Züchterfamilie, aber da hieß es nur gucken und nicht anfassen, denn wir waren noch in "Quarantäne", damit wir uns in unserem jungen Lebensalter und noch nicht ausgereiftem Immunsystem nichts einfangen können. Und jetzt, pünktlich mit 4 Wochen, erfolgte die Freigabe für die Welpenkäufer, die es kaum erwarten können ihre zukünftigen Mitbewohner kennenzulernen. Und für uns ist es genauso spannend so viele nette Menschen erforschen zu dürfen und mit ihnen zu liebkosen. Besuch aus der Schweiz:

 

Gewichtsmäßig haben wir auch weiterhin alles schön gleichmäßig zugelegt und streben nun die 2,5 kg - Marke an. Auch das längere Schlafen nachts klappt immer besser. Bis vor kurzem hatte Frauchen immer noch ein kleines Lämpchen angelassen, damit wenn wir wach werden, dass wir uns besser orientieren können. Aber nun schlafen wir im Dunkeln und wenn es morgens gegen 5 Uhr heißt Essenszeit, dann macht Frauchen das Licht an, damit Mama uns wir uns gegenseitig besser sehen können. Zumal Mama ja immer noch unsere Hinterlassenschaften größtenteils anschließend einsammelt.  

4,5 Wochen

Inzwischen sind wir noch größer und kräftiger geworden und streben schon die 3kg-Marke an. Aber nicht nur schwerer sondern auch länger und immer beweglicher. So mussten meine Zweibeiner heute das nächste Brett am Eingang einfügen, nachdem die ersten von uns auf Entdeckungsreise gegangen sind. Nix darf man! Aber die Zweibeiner haben uns vertröstet und uns versprochen wenn wir noch ein wenig größer sind, dass wir dann auch den Rest vom Haus inspizieren dürfen.

Hinter unserem Gehege haben die Zweibeiner ein großes Stöckchen aufgebaut, aber leider außerhalb unserer Reichweite, dabei sind wir gerade in der Lebensphase, in der wir liebend gerne alles ins Mäulchen nehmen, um es näher zu erforschen. Und damit das Stöckchen mit seinen zahlreichen begrünten Verzweigungen nicht so langweilig aussieht, haben sie ein paar Kugeln und Lämpchen drangehangen. Ersteres ist mir echt rätselhaft, zumal die Kugeln, wenn sie zerbrechen ganz scharfkantig sind, aber zweiteres ist logisch, denn schön beleuchtet kann man im Dunkeln nicht so leicht aus Versehen dagegen laufen.  Oder es sind Warnlämpchen, wegen der vielen Kugeln. So richtig begriffen habe ich es nicht ... . Und dann haben sie noch so ein hölzernes Gebilde unter den Baum gestellt mit so kleinen Figürchen drin. Die Zweibeiner schauen ganz verzückt auf einen Minizweibeiner, der im Stroh liegt. Dabei hätte ein Hundewelpe viel süßer ausgesehen. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Das mussten wir auch schon am eigenen Leib erfahren. Gestern auf Heilig Abend zog so ein leckerer Duft durch das Wohnzimmer. Wir alle streckten unser Näschen in die Luft. Und dann die Enttäuschung, die Zweibeiner haben uns nichts abgegeben und uns nur das normale Hundefutter hingestellt. So gemein!

Das Lametta haben die Zweibeiner diesmal nur ganz oben hingehangen, damit es keine Unfälle geben kann und niemand dagegen kommt, denn wenn es haften bleibt und herunterfällt kann das böse enden, denn es ist für Hund schnell tödlich! Die Großen würden nie daran gehen aber wir kleinen Allesfresser sind da noch wirklich in Gefahr!

Fast täglich kommen uns super nette Zweibeiner besuchen und spielen und kuscheln mit uns. Wahnsinn wie vielfältig die Rasse Mensch ist! Und für morgen hat sich der erste Besuchshund angemeldet, wir sind schon total gespannt!

Aber wir haben nicht nur neues Grün im Wohnzimmer, nein gestern durften wir zum ersten Mal hinaus auf so einen komisch grünen Teppich und über uns statt einer Zimmerdecke unendliche Weite!

 

Auch hier haben wir natürlich gleich alles ausgiebig erforscht! Uns Mama hat gleich einen Begrüßungsdrink ausgegeben:

 

Inzwischen bekommen wir immer häufiger leckeren Brei. Er macht auch um einiges satter wie die Milch und hält viel länger vor. Er wird auch immer dicker, denn mit unseren Zähnchen können wir schon etwas kauen. Wir hatten sogar schon unsere erste unfreiwillige Mahlzeit mit halbfeuchtem Trockenfutter. Beim Spiel mit Mama haben wir wohl etwas zu viel an ihren Maulwinkeln geleckt und schwupps hat sie, sowie die Natur es vorgesehen hat bei unseren wildlebenden Verwandten, das Innere ihres Magens nach draußen befördert und wir haben uns wie besessen darauf gestürzt, natürlich nur um die Bescherung von der Decke zu entfernen, wie sieht das sonst auch hier aus. Nein, in Wahrheit haben wir es geliebt, auch wenn wir mit dem Kauen noch recht ungeschickt waren. Vor allem Frauchens Gesicht hättet Ihr sehen sollen, als sie sah was passiert war. Ihr Versuch uns davon wegzubekommen war leider kläglich, denn 8 Mäulchen sind unendlich schnell, wenn es um die Vernichtung von Beweisen geht. Frauchen war froh, dass es bei allen im Schlund gut abgerutscht war und die Verdauung auch keine schlimmen Schäden genommen hat. Tja wir sind halt robust! Aber trotzdem hat Mama jetzt direkt nach dem Fressen Besuchsverbot. So gemein!

Links unsere große Halbschwester Blues, die ebenso fürsorglich ist, wie unsere Mama:

In Kürze müssen wir auch unsere ersten Termine wahrnehmen. Nächste Woche Dienstag werden wir gechippt und genau eine Woche später vom spezialisierten Augenarzt (DOK) untersucht. Wenn wir größer sind folgt dann noch die Wurfabnahme und die Impfung am Dienstag den 18.1., wenn wir 8 Wochen alt sind und danach heißt es für uns schon einer nach dem anderen ausziehen. Was auch immer die Zweibeiner damit meinen und sie gucken dann so traurig. Die Welpenkäufer dagegen scheinen diesem Thema andere gegenüberzustehen, denn sie strahlen alle über das ganze Gesicht erwartungsvoll. Soll einer aus diesen Menschen schlau werden!

Aber genießen wir erst mal unsere nächsten Wochen hier im Paradies!

 

29.12.2015  -  5 Wochen

Ab geht es der Mama hinterher von der Wiese aus durch den Tunnel auf die überdachte Terrasse:

Wie man sieht sind wir wieder ein ganzes Stück gewachsen, vor allem hochbeinig sind wir geworden! Mit den längeren Beinchen lässt es sich auch sehr viel besser laufen, rennen, springen und toben!

Die 3kg-Marke ist längst geknackt!

Unser Fell ist schön dicht geworden, so durften wir heute auch zum ersten Mal draußen in der warmen Mittagssonne ein kurzes Nickerchen machen. Ansonsten holen uns die Zweibeiner immer herein, wenn wir müde werden, damit wir nicht auskühlen. Zuvor gibt es noch einen Schlummertrunk von Mama und dann schlafen wir eine Runde tief und fest:

In unserem Bestreben unser Domizil sauber zu halten freuen wir uns, wenn wir wach werden und dann ein Ründchen hinaus dürfen, hier lösen wir uns sofort. Das heißt wir können inzwischen auch schon mal eine Weile einhalten, insbesondere das größere Geschäftchen. Es sei denn die Zweibeiner lassen sich zu viel Zeit, aber das ist dann ihr Pech, denn der Wille war da! Ja das ist sowas mit den Menschen, bis man die mal im Griff hat! Aber auch drinnen ist nach wie vor viel los. Unsere zukünftigen Familien freuen sich uns regelmäßig besuchen zu können und dabei unsere Entwicklung live verfolgen zu können. Und wir genießen es so sehr! Da fällt auch später der Umzug viel leichter. Weihnachten sind liebe Freunde zu Besuch gekommen. Links sieht man unsere 18 Monate alte Halbschwester Hope (Rose River's Cherished Hope), eine jüngere Vollschwester von Blues:

Hope kümmert sich ebenfalls liebevoll mit um uns. Man sieht gleich, dass Ihr die selbe Fürsorglichkeit für uns Welpen im Blut liegt:

Hier mit "Endless Charme":

Noch mehr Besuch und anschließend geht es wieder hinaus:

Die Zweibeiner haben uns sogar extra eine Hundetransportbox hingestellt, damit wir hiermit schon mal unsere ersten positiven Erfahrungen sammeln können. Inzwischen haben wir festgestellt, dass man auch ganz toll darin schlafen kann! Unser geschützter Auslauf unter der überdachten Terrasse:

Durch den Tunnel geht es dann wieder zurück auf die Wiese. Täglich wird der Auslauf dort weiter vergrößert.

So können wir frei wechseln zwischen geschütztem überdachtem Bereich und draußen. Und sollte das Wetter einmal ganz schlecht sein, so können die Zweibeiner den Zugang in den Garten auch verschließen. Unsere Mama auf dem Weg durch den Tunnel:

Jetzt wo wir "groß" sind brauchen wir auch nicht mehr den ganz Kinderkram beim Futter, wie Wasser zur Verdünnung und Quark. Inzwischen bekommen wir das Futter so wie die Großen auch. Lediglich das halbfeuchte Trockenfutter steht noch auf der Warteliste. Aber da kümmert sich Mama schon drum. Während Frauchen noch ein paar Tage abwarten will, geht Mama hin und passt immer genau den einen Augenblick ab, an dem Frauchen nicht hinguckt und schafft es so uns etwas von ihrem Futter abzugeben. Die Weitergabe direkt nach dem Verfüttern verhindert Frauchen konsequent. Da sie Mama aber nicht ganz von uns trennen möchte müssen wir uns beide nur in Geduld üben und früher oder später klappt es. Das Futter ist dann auch schon etwas weiter von ihrem Magen angedaut, so dass es für uns besser verdaulich ist. So kann sich unser Magen-Darm-Trakt langsam daran gewöhnen. Ganz so wie es die Natur eigentlich vorgesehen hat, was aber die Menschen nicht so ganz einsehen wollen. Dabei wird Mama wohl kaum vom Fleisch fallen und sie strahlt jedes Mal glücklich wenn sie uns etwas Gutes tun kann. Lediglich Häufigkeit des Säugens wird sie langsam aber sicher knauserig. Während es früher noch zu jeder Mahlzeit einen leckeren Schluck gab, so gibt es das leckere Gesöff nur noch wenige Male am Tag. Frauchen ist froh darüber dass Mama das so ohne ihr Eingreifen selber regelt, denn ansonsten müsste sie sie von uns trennen, damit wir unsere Ernährung langsam aber sicher umstellen, denn leider haben unsere neuen Familien keine so leckere Muttermilchbar in ihrem Haus. Warum eigentlich nicht?

Inzwischen hört man auch immer öfter am Tag Feuerwerksknaller. Abends kann man sie sogar hier und da sehen. Aber wir stecken alles ganz cool weg. Alle um uns drum herum sind ganz gelassen, also warum sollten wir uns aufregen? Schließlich sind wir echte Amerikanische Collies!

Heute haben wir auch unsere erste Bekanntschaft mit der Tierärztin gemacht. Sie ist heute zu uns nach Hause gekommen, um uns zu chippen. Ein jeder von uns hat seinen eigenen Mikrochip eingepflanzt bekommen, mit einer riesigen Spritze wurde sie in unser Nackenfell injiziert. Wir waren alle supertapfer, haben alle brav still gesessen und nicht einer von uns hat sich beklagt.  So ist ein jeder von uns nun eindeutig per einem speziellen Chiplesegerät, welches man an unsere linke Halsseite hält identifizierbar. Dazu haben wir jeder einen eigenen EU-Heimtierausweis erhalten. Den muss man später ggf. an der Grenze vorzeigen, wenn wir mal mit unseren Familien ins Ausland in den Urlaub fahren wollen oder eine Tiermesse oder Hundeausstellung besuchen wollen. Dort wird dann auch nach einer gültigen Tollwutimpfung gefragt. Aber dafür sind wir momentan noch zu klein. Uns schützen derzeit die Antikörper, die Mama uns mit ihrer Milch verabreicht hat, insbesondere mit dem Kolostrum. Die gängigen Impfungen erhalten wir mit 8 Wochen, noch bevor wir ausziehen. Die Tollwutimpfung wird dann erst im Rahmen der Wiederholungsimpfung mit 12 Wochen verabreicht. Und erst drei Wochen später dürfen wir dann auch wirklich ins Ausland (sonst kann es sein dass uns die Grenzbehörden einsammeln und in Quarantäne stecken) und auf Messen und Ausstellungen. Und warum fragt Ihr Euch nun, haben wir schon im zarten Alter von 5 Wochen den Chip bekommen? Ganz einfach, in genau einer Woche bekommen wir die DOK-Augenuntersuchung gemacht und dafür müssen wir alle eindeutig identifizierbar sein, sonst gibt es keine Untersuchungsergebnisse. Da müssen wir dann richtig tapfer sein und gaaaanz lange stillsitzen. Die Tierärztin war übrigens außerordentlich zufrieden mit uns!!! Zudem hat sie wieder viele bewundernde Worte zu unseren tollen Haltungsbedingungen abgegeben. Ja wir haben es wirklich gut getroffen!

 

31.12.2016  -  5,5 Wochen

 

 Wie man rechts sieht, schmeckt uns inzwischen das normale Futter fast genauso gut wie Mamas Milchbar, allerdings dürfen wir nur noch 2 - 3 mal täglich ran. Hier sieht man auch gut, wie riesig wir inzwischen geworden sind. Knapp 4kg bringen wir inzwischen auf die Waage! Links Tunnelspiele mit Blues:

Unsere Mama, mit ihrer immer frohlockenden Milchbar:

Mit ihr kann man so toll spielen. Sie ist einfach klasse unsere Mama! Die wippende Schaukel auf der Terrasse ist heiß begehrt:

Frauchen erzählt dass es unseren Gleichgewichts- und Koordinationssinn fördert. Wenn Lernen immer so viel Spaß macht, dann sind wir mit Freude dabei!

Wir sind jetzt in einem Alter, in dem wir gerne miteinander herumrangeln: 

Im Meer aus Sägespänen lässt es sich wunderbar spielen auf der großen überdachten Terrasse! Von hier aus geht es zwischendurch immer wieder im Sauseschritt durch den Tunnel hinaus in den Garten. Auch das Gitterrost (eine wunderbare Übung für später) ist heiß begehrt:

Inzwischen schlafen wir nachts schon 6 - 8 Stunden!!! Und zu Frauchens großer Freude findet sie dann kaum mal ein Häufchen vor, denn inzwischen melden wir uns schon fast zuverlässig, wenn wir müssen, insbesondere was die großen Geschäftchen betrifft, aber auch die Pfützchen werden immer seltener. Über Tag werden unsere Wachphasen immer länger und die Schlafphasen dagegen immer kürzer. Beim Spielen kommt hier und da der typische Collie-Singsang durch, den unsere Zweibeiner so lieben. Inzwischen haben wir auch schon die ersten (nicht von Mama vorverdauten) Klümpchen Trockenfutter bekommen.

 Zwischendurch kommen uns unsere zukünftigen Besitzer immer wieder besuchen, zwecks besseren Kennenlernens für beide, während Mama mit uns kuschelt. Aber auch der nächste Besuchshund ist gekommen, eine schicke 3 Monate alte Schäferhunddame, extra aus der Schweiz angereist:

Silvester waren wir übrigens Vorzeige-Collies. Ganz cool haben wir das weggesteckt. Man hätte meinen können es hätte überhaupt kein Feuerwerk stattgefunden, so ruhig und ausgeglichen waren wir. Dabei haben wir richtig viel mitbekommen, dadurch dass wir zum Lösen immer herauskommen; natürlich gut geschützt auf der überdachten Terrasse, aber mit perfektem Ausblick. Während des Hauptfeuerwerk waren wir selbstverständlich drinnen, nicht auszudenken, wenn sich eine Rakete verirrt hätte. Aber auch da waren wir völlig relaxed während Frauchen und Herrchen zwischendurch an der geöffneten Türe Feuerwerk gucken waren. Aber was sollen wir uns auch aufregen, wenn unsere Mama genauso relaxed ist. 

 

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