04.08.10:

Heute ist  "Feiertag":  Wir sind 4 Wochen alt geworden! Frauchen und Herrchen haben heute ihren 20. Hochzeitstag! Ich hoffe so etwas passiert mir nie - 20 Jahre mit ein und derselben Frau - wo es doch so viele interessante Frauen auf der Welt gibt. Da hat Herrchen wohl nicht gut aufgepasst.

Aber unser neues Zimmer mit Aussicht hat er hervorragend hinbekommen. Statt 3 m² haben wir jetzt  9 m²  vom Wohnzimmer in Beschlag.  Und das alles auch noch rundherum mit Aussicht, so dass wir nun wirklich alles genau mitbekommen - einfach klasse! Mama kann sich jetzt auch viel besser bewegen, wo nicht mehr alles mit uns Welpen ausgefüllt ist.

Und dann dieser neue Bodengrund - fast so schön wie Schnee, "Sägespäne" sagt Herrchen dazu. Mit Anlauf hinein und wusch!!!

Heute haben wir eine Pediküre an den vorderen Füßen verpasst bekommen, damit wir Mama nicht mehr so sehr mit Streifenmustern versehen, wenn wir an der Milchbar stehen, dabei sieht das so schön aus.  Frauchen war beeindruckt, wie schön still wir beim Krallen schneiden gehalten haben. Mama war von dem Ergebnis hell auf begeistert.

 

05.08.10:

Unsere neue Behausung ist einfach super! Jetzt muss man nicht mehr mühselig über den Rand der Wurfkiste (des Pools) schauen, sondern man hat jetzt in allen Lebenslagen alles sofort im Blick! Aber das Gitter hätte man ruhig weglassen können. Wenn Mama z.B. wehrlos schlafend vor uns liegt, dann wäre das für uns eigentlich die Gelegenheit ihre Milchbar zu überfallen, aber da ist noch dieses verdammte Gitter... . Aber wenn wir sie dann rufen ist sie gleich bei uns und stillt unseren Durst.

Tante Samira findet es auch toll uns nun den ganzen Tag zuschauen zu können. Zwischendurch kommt sie, damit wir uns beschnüffeln können. Bis zur Haustüre haben wir jetzt alles im Blick. Wenn sie auf ist, können wir auch Autos und verschiedene Passanten erblicken.

An unserem Gartenauslauf haben wir heute auf einen Stock, mit einem faszinierenden runden Teil daran vorgefunden, dass sich  kräftig im Wind drehte. Ein gewisser "Oohh-Effekt" machte sich unter uns breit. Frauchen hat heute wieder die Malerfolie hingelegt. Bei dem kräftigen Wind flog sie zum Teil bis zu einen Meter hoch. Aber die Windmühle war viel spannender.  

06.08.10:

Heute sind wir wieder mit dem Auto gefahren. Bei einem Zwischenstopp sind wir merkwürdigen Vierbeinern begegnet. Sie waren viel größer als Mama und beim Gehen haben die Füße so komisch geklackert. Und obendrauf saß auch noch ein Mensch!? Jeder von uns versuchte sich in der Transportbox den besten Platz zu erobern, um die beste Aussicht auf dieses riesige Etwas zu haben. Auch hier hätte man die Gitter ruhig weglassen können. Wie gerne hätten wir mit den Vierbeinern gespielt. Aber die haben uns einfach links liegen gelassen und gar nicht weiter beachtet.

Den anderen habe ich später gezeigt, wie man Bälle trägt, die noch nicht ins Maul passen. Frauchen hat uns extra welche mit Kordel dran gegeben. Also einfach mit den Zähnen an der Kordel gepackt und dann quer durch den Auslauf geschleppt, immer schön so, dass der Ball nicht den Boden berührt. Auch Luftsprünge sind jetzt an der Tagesordnung. Schlafen tun wir immer weniger.

Hatte ich erzählt, dass wir inzwischen schon eingeweichtes Welpentrockenfutter mit unters Essen bekommen? Das ist was Leckeres. Und Frauchen stellt uns jetzt immer ein Schüsselchen mit so einer durchsichtigen Flüssigkeit hin, die nach nichts schmeckt. Da bin ich heute Morgen begeistert auf das neue Schälchen zugelaufen und habe mich auf ein leckeres Frühstück gefreut, und da stellt die uns nur ein leeres Gefäß hin. Als ich versuchte herauszufinden, ob sich nicht vielleicht doch noch ein paar winzig kleine Krümelchen darin befinden, da berührt meine Nase plötzlich irgend so eine kalte Flüssigkeit. Geprustet habe ich, um das Zeugs wieder aus der Nase zu bekommen. Nicht richtig zu sehen, aber doch irgendwie da!?! Was soll das denn sein? Will die uns vergiften?  Aber Frauchen meint, das muss so sein. Also habe ich mich nochmal vorgewagt. Diesmal vorsichtig mit der Zunge voran. Und siehe da, das Zeug lässt sich ja trinken, aber Milch schmeckt viel besser.

Der neue Auslauf ist wirklich prima. Wann immer wir wach sind und nicht gerade mit Nahrungsaufnahme beschäftigt sind, wird kräftig getobt. Da geht es mit Vollgas von einer Ecke in die andere. Wenn einer noch daliegt und schläft, dann wird er als Bremsklotz genutzt. Ist er dann immer noch nicht wach, um mitzuspielen, dann wird er so lange mit den Zähnchen bearbeitet, bis er Lebenszeichen von sich gibt. Als besonders effektiv hat sich das Knabbern an den Öhrchen und am Schniedelwutz erwiesen. Herrchen kriegt es dann immer zu viel. Aber manch einer von den Geschwistern reagiert merkwürdigerweise dann auch immer etwas beleidigt und will dann erst recht nicht mehr mitspielen. Komisch... .

 

07.08.10:

Heute sind wir einen Monat alt geworden und Herrchen hat den neuen überdachten Außenauslauf fertig gestellt. Hierzu hat er die überdachte Terrasse mit den Seitenwänden mit einbezogen. Was für ein schöner Spielplatz!

Frauchen hat uns heute einen neuen Wassernapf  hingestellt. Alasca hat gleich herausgefunden, dass er sich wunderbar als Swimmingpool nutzen lässt. Mit Anlauf hinein und wieder heraus. Ein paar von uns anderen haben es ihr gleich nachgetan. Frauchen hat diesmal nur gelacht und sich nicht so komisch angestellt, wie damals bei der Milch. Magic, der am liebsten neben Futternäpfen aller Art schläft (dann kann er besser vom Essen träumen) war jedes Mal ganz überrascht, wenn er mit einer Wasserdusche geweckt wurde. 

Amazone hat festgestellt, dass man beim Fangenspielen den Vordermann gut am Hinterteil packen kann und ihn dann so zum Stoppen bringt.

Da unsere Krallen und Zähne immer wirkungsvoller werden setzten uns die Zweibeiner jetzt immer mehr Grenzen beim Spielen. Und okay, damit wir sie bei Laune halten, gehen wir halt früher (oder manche später) darauf ein. 

Frauchen, Herrchen, Mama und Tante Samira lassen uns jetzt auch schon mal kurze Zeit alleine. Wir sehen sie dann zur Haustüre hinausgehen. Nach kurzem Spiel legen wir uns dann Schlafen. Und wenn das Schloss an der Haustüre bei Ihrer Rückkehr klackt, dann gehen direkt alle Köpfe hoch und wir schauen ihnen schon gespannt entgegen.

 

08.08.10:

Ein Wunder! Heute ist das Wasser, das sonst immer nur in unserem Napf ist, ganz laut vom Himmel gefallen. Es hat überall ganz laut geprasselt, insbesondere auf dem Dach, über unserem neuen Auslauf. Auf den Platten draußen ist es, nach dem Aufprallen wieder richtig hochgespritzt. Das war ein Getrommele. Es war so laut, dass wir Frauchens Stimme gar nicht mehr hören konnten, obwohl sie gerade mit uns im Auslauf spielte. Aber ihre Mimik war ganz ruhig. Also haben wir uns ganz vertraut an sie gekuschelt.

Doch irgendwann wurde das doch recht langweilig und wir haben beschlossen weiter zu spielen. Herrchen hat uns nämlich eine große Kunststoffmuschel in den Auslauf gestellt, mit lauter Bällen darin. Als ich versucht habe mir so einen Ball zu schnappen, erwies sich mein Mäulchen als zu klein. "Flitsch" machte es jedes Mal, als ich mit meinen Zähnen abrutschte und das runde Etwas schoss ein Stück weiter vor. Also habe ich mir den nächsten Ball vorgenommen und das selbe wieder.... und wieder .... und wieder. Und dann habe ich herausgefunden, dass es tierischen Spaß macht, so die Geschwister abzuschießen... .

Herrchen hat den Außenauslauf so gebaut, dass man ihn bei Schlechtwetter, über die geflieste Terrasse, mit dem Innenauslauf verbinden kann. So haben wir 25 m² Fläche von den Zweibeinern für uns eingeheimst und dazu noch den Gartenauslauf. Wenn es so weiter geht, gehört das Territorium bald ganz uns. Wir müssen Herrchen und Frauchen nur genügend Honig um den Mund schmieren.

Als wir das erste Mal ins Außengehege entlassen wurden, haben wir sofort am Zaun randaliert. Da haben die Menschen uns doch tatsächlich von diesem tollen fließenden Wasser ausgeschlossen, dass etwa einen Meter von uns entfernt vorbei plätschert. Haben die denn noch nichts davon gehört, dass fließendes Wasser viel gesünder ist und vor allem besser schmeckt, als das abgestandene in unseren Näpfen. Die Zweibeiner müssen noch viel lernen!

 

09.08.10:

Heute hat man unser schönes plüschig gewordenes Fell bewundert. Auch Gewichtsmäßig haben wir kräftig zugelegt. Wir kommen inzwischen auf ein Gewicht von 3 bis 3,5 Kilo.

Vision entwickelt sich zurzeit zum Flummi. Sie springt voller Freude senkrecht in die Luft und schießt dann ein paar Meter vor, um sogleich wieder in die Luft zu springen und absolviert dabei noch eine 180°-Wendung. Oder sie springt auf Höhe des Menschen, der gerade mit im Auslauf sitzt, hoch bis auf Augenhöhe "Schau mir in die Augen Großer" und rennt dann wieder los. Angeberin!

Alasca hat sich heute wiedermal ein neues Spiel ausgedacht. Man dockt an Mamas Schwanz an und lässt sich dann abschleppen, immer schön im Kreis herum. Mama fand das irgendwie gar nicht so komisch... . 

 

10.08.10:

Heute war "Papptag". Erst hat Frauchen uns eine Papprolle gegeben, die wir dann stolz im Wechsel durch die Gegend getragen haben, allen voran  Ace. Dann hat sie uns einen Tunnel aus Pappkarton in den Auslauf gestellt. Nach kurzer Beratung haben wir Vision als Versuchskaninchen auserkoren. Ganz cool ist sie drauflos marschiert und dann einfach hindurch. Was die kann - das können wir auch haben wir Jungs uns gedacht und zack, ging es hinterher. Nur dass wir uns für die "Besichtigung" des Kartoninneren etwas mehr Zeit gelassen haben.

Zum Nachmittag haben wir dann noch eine schön rappelnde durchsichtige Plastikflasche, gefüllt mit Steinchen bekommen. Nachdem alle Versuche gescheitert sind an die Steine direkt heran zu kommen, kam Amaze auf die Idee sich mit Anlauf auf die Flasche zu werfen und dann geräuschvoll mitsamt dieser nach vorne kullern zu lassen. 

Seit ein paar Tagen meint Mama, sie müsse uns zunehmend erziehen, d.h. ihren Willen aufzwingen... . Wenn wir zu wild spielen, dann stupst sie den Verursacher an, bis er vorsichtiger wird. Wenn wir es mit Mama zu wild treiben, dann zeigt sie uns die Grenzen auf. Aber sie zeigt uns auch, wie man sich untereinander mitteilt und spielt, angefangen von Spielaufforderungen (Vorderkörpertiefstellung mit Wedeln), über leichtes Pfoten touchieren bis hin zu behutsamen Spielereien in angemessener Distanz. Zwischendurch wird immer wieder eine Pause eingelegt, mit zärtlichen Knabbereien, Beschnuppereien und Leckereien. Die Zweibeiner schauen immer ganz fasziniert zu, wie sie uns Verhalten, Mimik und Gestiken der Hundesprache lehrt.

 

11.08.10:

Heute sind wir 5 Wochen alt geworden. Als wir im Garten waren, überlegte Frauchen schon, ob wir vielleicht Windhunde statt Collies sind, so ausgelassen haben wir hin und her gefegt. Ace hat es heute geschafft die Waage zu "sprengen". Die 4 Kilo Lebendgewicht zuzüglich Wiegeschüssel hat die Waage dann doch nicht mehr gepackt. Frauchen kocht einfach zu gut. Heute gab es das erste Mal eine geknetete Kartoffel mit unters Futter. Gestern haben wir abgekochtes fein gehacktes Fleisch mit unter unser eingeweichtes Welpentrockenfutter bekommen. Besonders lecker ist  auch etwas Quark zu unserem Welpenbrei.  Zwischendurch dann immer wieder einen Schluck von Mamas Milchbar und die Welt ist in Ordnung.

 

12.08.10:

Inzwischen sind wir so groß, dass wir draußen alle ohne Menschenlift in die Ballkiste kommen. Das ist ein Spaß! Ich bin immer noch der Ballkönig und zeige den anderen, was für tolle Sachen man machen kann.

Heute sind wir zum ersten Mal mit Herrchen alleine Auto gefahren. Wir haben uns wieder ganz artig hingelegt und geschlafen.

Mama hat sich heute zu uns gelegt und gezeigt, wie man auch flach auf dem Boden liegend wunderschön spielen kann, zuzüglich sanfter Pfotenstupser und untermalt von ganz leisen Spiellauten. Bis das alles Mal so ausgefeilt klappt müssen wir aber noch etwas üben. Aber wir haben ja eine tolle Lehrerin. Wenn wir durch die Gegend laufen und Mama erscheint irgendetwas zu gefährlich oder wir gehen irgendwo dran, wo wir nicht dran gehen sollen, dann verpasst sie uns Stupser, bis wir die Richtung wieder wechseln. Sie sorgt sich wirklich prima um uns, auch wenn wir den Sinn nicht immer so ganz einsehen - noch nie was von antiautoritärer Erziehung gehört? 

 

13.08.10:

Heute hatte Frauchen sich in den Kopf gesetzt, dass  "Beschallungstag" ist. Das meiste war zwar ungeplant, aber ergab sich halt so schön. Es fing mit dem Müllauto an. Schon seit längerem versucht Frauchen den laut lärmenden Wagen abzupassen. Heute hat es endlich geklappt. Aber was hat sie erwartet? Wir konnten Mama und Tante Samira lagen ganz cool in der weit geöffneten Haustüre liegen sehen, also was soll uns das dann belasten?

Kaum waren wir im Garten, da ging, zu Frauchens Freude, die Sirene von der freiwilligen Feuerwehr los. Wer weiß, vielleicht hat sie irgendwo Feuerteufel gespielt?

Als Mama mit im Auslauf war, packte Frauchen den Rasenmäher aus, den wir bisher mehr aus der Distanz kannten. Heute mähte sie bis an unseren Zaun heran. Erst waren wir etwas skeptisch, aber als wir sahen wie ruhig Mama blieb, da merkten wir schnell, dass der Rasenmäher anscheinend eng verwandt ist mit dem Staubsauger. Beide sind zwar laut, tun aber nichts und werden von Frauchen gut gebändigt. Also kein Grund zur Panik. 

Heute haben wir das erste Mal etwas Obst mit unters Futter gemischt bekommen, geknetete Banane, das war echt lecker.

Inzwischen sind wir richtig hochbeinig geworden und damit auch viel schneller. Die Runden, die wir drehen werden immer größer. Alascas Schwanzfesthaltespiel hat inzwischen in etwas abgewandelter Form die Runde gemacht. Das Opfer wird jetzt nicht mehr festgehalten, sondern der Schwanz bietet sich wunderbar als Andockstelle an, wenn man den Vordermann beim Fangenspielen "stellt".

 

14.08.10:

Heute hatten wir Besuch von einer der zukünftigen Welpenbesitzerfamilien. Das war ein Spaß. Die großen Zweibeiner hatten zwei kleine Zweibeiner dabei, die die ganze Zeit mit uns gespielt haben. Da brauchte man sich gar nicht so zu recken, um auf Augenhöhe zu kommen. Ganz behutsam sind sie mit uns umgegangen und ein jeder von uns hat sich von seiner besten Seite gezeigt.

Bei dem schönen Wetter konnten wir zum ersten Mal von morgens bis abends draußen bleiben. Das war toll. Danach waren wir aber auch so richtig müde.  

 

15.08.10:

Heute wurden wir zum ersten Mal geduscht. Wann immer wir in den Garten gebracht wurden, konnte Frauchen die Uhr danach setzen, dass es in der nächsten viertel Stunde so richtig schön kräftig anfing zu regnen. Uns hat das nicht weiter gestört, Hauptsache wir konnten toben.  Aber Frauchen hatte was dagegen, damit wir nicht auskühlen, denn Zeit und Muße uns in den Unterschlupf zulegen hatten wir keine. Mama konnte das beim zweiten Mal auch nicht mehr mit ansehen und hat dafür gesorgt, dass wir unter dem Regenschutz  (Igluzelt) blieben, indem sie ihre Milchbar dort öffnete. Als sie fertig waren, ließ Frauchen aber nicht mit sich diskutieren, sondern sorgte dafür, dass wir zügig nach drinnen kommen, damit wir nicht auskühlen. Von unserem Spruch "Was uns nicht tötet, macht uns nur noch härter" hielt sie irgendwie gar nichts. Das Heraus- und kurz darauf wieder Hereinbringspielchen haben wir über den Tag verteilt noch ein paarmal wiederholt. So konnte Frauchen wenigstens ihre Armmuskeln trainieren und wir haben unsere ersten Pfützen kennenlernen können.

Das Fotoshooting erwies sich heute auch als etwas mühselig, da Frauchen verzweifelt versuchte ein paar Modelfotos von uns begossenen Collies (nicht Pudeln) in den Momenten zu knipsen, als es noch nicht so kräftig regnete. Aber Petrus war heute gnadenlos mit uns Erdlingen. So hat Frauchen die Pausen gefüllt, indem sie  ihre Homepage mit noch ein paar Informationen über den "American Collie" füllte. Zwischendurch hat sie toll mit uns gespielt.

Beim Spielen singen wir inzwischen ein ganzes Repertoire an verschiedenen Melodien herauf und herunter, um den gegenüber zu beeindrucken. Mama hat uns heute wieder mit einer zusätzlichen Mahlzeit beglückt. Wenn Frauchen nicht zu nah ist, dann versorgt sie uns ab und zu mit einer hervorgewürgten, vorverdauten letzten Mahlzeit (ganz wie bei den Wölfen).

Jetzt warten wir sehnsüchtig auf unser zweibeiniges Patenkind Tobias, der für ein paar Tage bei uns wohnt und immer so tolle Spiele mit uns spielt. und uns so toll mit versorgt hat.  Wir wollen ihm gratulieren, denn heute hat er bei einer Spezialzuchtschau für Amerikanische Collies, das Juniorhandling, mit einem ihm völlig fremden Jungrüden gewonnen. Wir sind mächtig stolz auf Ihn! 

 

16.08.10:

Heute war so eine Frau hier und hat uns von oben bis unten begutachtet und befummelt.  An unserem besten Stück war sie dran, und hat nach irgendetwas getastet. Herrchen und Frauchen schienen sehr zufrieden mit dem Ergebnis zu sein. Dann hat sie so eine runde Metallscheibe auf unserem Brustkorb herum geschoben und uns in alle Körperöffnungen geschaut. Alles war bestens.

Dann hat sie so eine riesen Nadel ausgepackt. Mit der Schere hat sie erst unseren kostbaren Halskragen an einer Stelle einfach so beschnitten. Weder Mama noch Frauchen haben protestiert. Und dann hat sie diese Riesennadel in die Hand genommen und hat schonungslos zugestochen.... . Todesmutig und tapfer, bis in die letzte Haarspitze, haben wir diese Tortur ausgehalten. (Psst: nicht verraten, aber in Wirklichkeit haben wir so gut wie nichts gespürt und die Untersuchung war eine willkommene schöne Abwechslung.... .)

Herrchen und Frauchen waren auf alle Fälle hoch zufrieden, dass die Tierärztin befunden hat, dass mit uns alles in Ordnung ist und wir nun alle gechipt sind, damit man uns überall eindeutig identifizieren kann. So kann auch am Mittwoch bei der Augenuntersuchung nichts mehr schief laufen.

Frauchen hat jetzt die Vorlagen für die TASSO-Registrierung. Hier werden beim Verkauf die zukünftigen Besitzer mit Namen und Adresse eingetragen. Denn sollte mal der unglückliche Fall eintreten (was wir natürlich nicht hoffen wollen), dass einer von uns verloren geht, dann können wir, über die bei Tasso registrierte Chipnummer, wieder zu den Besitzern zurückvermittelt werden. 

Heute haben wir ein Gitterrost mit in den Auslauf bekommen. Wir sind gleich alle hin gestürmt und haben das komische Teil begutachtet und siehe da, wie verabredet standen wir alle binnen weniger Sekunden oben drauf.

Die 14 Tage waren wieder herum, so dass es heute wieder für jeden eine kleine Portion Quark gab, gefüllt mit irgend so einem harten Ding, Wurmkur genannt.  Frauchen amüsiert sich jedes Mal, wenn diejenigen, die schon ihre Portion bekommen haben, den anderen versuchen das Mäulchen auslecken, um mehr zu bekommen. Anstatt uns so schamlos auszulachen, soll sie mal nicht so geizig sein und lieber jedem von uns ein ganzes Quarkpöttchen hinstellen!

 

17.08.10:

Frauchen hat heute wieder versucht uns vergeblich zu ärgern. Bei dem kräftigen Wind hat sie alle möglichen Flattersachen auf gehangen, um uns zu provozieren.... . Aber wir coole Bande lassen uns mit nichts, aber auch Garnichts aus der Ruhe bringen. Wenn irgendetwas anfängt zu wackeln und zu flattern, dann wird es damit erst richtig interessant und muss genauer untersucht werden. Ätsch!

Ich hatte noch gar nicht erzählt, dass Frauchen, seit sie uns nach draußen lässt, immer hin geht und uns heran ruft, bevor sie uns heraus oder später hinein lässt. Man könnte auch sagen, dass sie schamlos unsere auf Toben oder auf ein gemütliches warmes "Nest" oder Futter ausnutzt und sie nur meint uns zu erziehen. Aber letztlich sind wir auch glücklich, wenn alles harmonisch abläuft und wir mit Frauchen die Freude teilen können, dass es irgendwo hingeht. Und wenn einer dabei ungeduldig anfängt zu quengeln, weil er der erste sein will, dann wird er mit einem "Nein" zur Ruhe gebracht und ansonsten erst einmal sitzen gelassen, bis er sich wieder beruhigt hat und erst dann herausgenommen.

Reihum bekommen wir immer wieder mal im Wechsel Mamas altes Geschirr angezogen, damit wir uns schon einmal daran gewöhnen. Demnächst bekommt auch jeder sein eigenes und dann will sie mit uns anfangen ein wenig an der Leine zu gehen. Da bin ich ja mal gespannt! 

 

18.08.10:

Heute sind wir 6 Wochen alt geworden. Das war für Frauchen und Herrchen ein Anlass mit uns auf große Fahrt zu gehen, um dort zu feiern - so dachten wir jedenfalls. Aber irgendetwas ist da völlig aus dem Ruder gelaufen. Es fing alles sehr vielversprechend an. Wir wurden wieder in die Transportbox gepackt. Dann ging es los mit dem Auto, diesmal war es das ganz große Auto. Die Fahrt dauerte viel länger als sonst und als wir dann endlich anhielten und wir schon erwartungsvoll heraus spinksten, da nahmen Herrchen und Frauchen die Box und luden sie mit uns aus dem Auto aus.

Was wir sahen, war richtig spannend. Wir befanden uns auf dem Parkplatz von einem Einkaufszentrum. Es wurde gerempelt und geschubst, jeder wollte möglichst nah am Geschehen sein. Dann wurde wir samt Box über den Platz und Bürgersteig gerollt, bis wir an eine stark befahrene Straße kamen, an der die Autos hin und her schossen. Auch riesige Autos, wie LKWs und Busse waren dabei. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Da hatten Herrchen und Frauchen eine tolle Idee!

Aber dann fuhren Sie uns in eine Tierarztpraxis. Auf dem Schild stand etwas von DOK-Augenarzt und Ophthalmologe (was für ein Ding?). Wir konnten es kaum erwarten aus der Box gelassen zu werden - aber Herrchen und Frauchen ließen uns einfach eingesperrt in unserem Verließ?! Vielleicht hätten wir diese Schonfrist genießen sollen, aber wer weiß vorher schon so genau, was das Leben später bringt? 

Dann haben sie uns einer nach dem anderen herausgeholt. Na endlich haben die begriffen, dass wir toben wollen. Aber wieso holen die immer nur einen von uns heraus? Und statt uns auf dem Boden abzusetzen, wurden wir auf einen Tisch gehievt. Dann hielt so eine Dame in weißem Kittel ein Gerät an unseren Hals und es piepste. Die Chipnummern wurden kontrolliert. Mensch - das hatten wir doch vorgestern erst hinter uns. Was meinen die etwa - wir hätten über Nacht unsere Mikrochips vertauscht? 

Nach eindeutiger Zuordnung ging es dann weiter in so einen kleinen Raum. Erwartungsvoll schaute ich mich um. Was machen die Zweibeiner denn jetzt schon wieder - da knipsen die einfach das Licht aus, wie soll ich denn da die Welt erkunden? Licht bitte - ich will Licht!!!! Und siehe da es ward Licht - aber irgendwie anders, als ich mir vorgestellt habe. Eine grelle kleine Lampe wird direkt auf eines meiner Augen gerichtet und als ich es schnell zu kniepen will, da halten die es mir auf und reden irgendetwas, das ich still halten soll. Aber ich kann immer noch nichts richtig sehen. Links ist es immer noch stocke düster und rechts so hell, dass man auch nichts erkennen kann. Noch nie was von Gleichberechtigung für beide Augen gehört?

Auch die Antwort kam prompt. Rechts ging das Licht aus und links an, genauso grell. Menschen, wenn man nicht  alles selber macht. Als dann endlich wieder vernünftiges Licht anging für beide Augen, in vernünftiger Lichtstärke, da hält mir jemand so eine Flasche ins Gesicht und drückt da irgend so eine Flüssigkeit direkt in meine Augen. Und schon war es wieder vorbei mit dem Sehen - alles war verschwommen.

Dann hieß es wieder warten.......... . Einer nach dem anderen durchlief die gleiche Prozedur. Dann kam wieder jemand in weißem Kittel, und starrte mir mit so einem grellen Gerät ins Gesicht und murmelte etwas von, die Pupillen sind noch nicht richtig erweitert, da müssen wir noch warten. Schon wieder warten, was glauben die eigentlich, was wir hier die ganze Zeit machen? Dabei wäre hier so schön Platz zum Toben! Also wieder warten..... .

Wir waren gerade so schön eingeschlafen, da hieß es ausgerechnet jetzt würde es weiter gehen. Wieder kam einer nach dem anderen von uns auf diesen Tisch - natürlich wurde wieder das Raumlicht ausgeschaltet und wieder so ein kleines helles Licht in unsere Augen gestrahlt. Die Zweibeiner scheinen ja nichts zu begreifen. Aber selber schienen sie auch nichts sehen zu können. Denn die Person, die vor mir saß setzte sich immer so ein komisches Ding auf den Kopf, mit Licht dran und schaute uns dann wieder ganz tief, durch irgendwelche Gläser in die Augen. Vielleicht hoffte sie etwas von unserer Sehkraft herüber beamen zu können.

Einige von uns schliefen bei dieser Prozedur immer wieder ein. Da hatten die Zweibeiner auch schon wieder was zu meckern. Noch nie was von heiligem Welpenschlaf gehört? Dabei versuchten wir uns nur in Traumland zu flüchten, ohne grelle Lichter, mit viel Platz zum toben.

Als wir dann endlich fertig waren und Frauchen glücklich war, dass wir alle frei von CEA, PRA und KAT sind, ging es endlich wieder ins Freie. Auch diesmal ließen sie uns nicht wirklich viel Zeit die neuen Eindrücke auf der Straße zu genießen. Ab ging es wieder zurück nach Hause. Dort haben wir uns dann erst mal für ein paar Stunden auf's Ohr gehauen, bis wir dann endlich wieder in den Garten durften.

 

19.08.10:

Heute war ein wunderschöner Tag. Das Wetter spielte endlich mal wieder mit und wir konnten den ganzen Tag im Freien verbringen. Es wurde getobt  und gerannt. Tauziehen war das Spiel des Tages. Genommen wurde alles was so groß war, dass zwei Mäulchen dran passten.  Höhepunkt war ein Tauziehen zu sechst. Alasca hat als Schiedsrichterin die Sache genau beobachtet. Zu Frauchens Freude  war die Transportbox, immer noch heiß begehrt, wenn es darum ging zwischendurch einen gemütlichen Platz zum Schlafen zu finden. Ein paar von uns bevorzugen dagegen den Platz unter der Strandmuschel (statt darin). Sie zwängen sich unter die Muschel und haben so einen höhlenartigen Schlafplatz. Die Zweibeiner bekommen immer erst mal einen riesen Schreck, wenn plötzlich zwei oder drei von uns fehlen, weil sie uns da so schlecht ausmachen können.  

Frauchen hat heute so ein langes dünnes rundes Etwas vom Haus aus bis quer durch den Garten verlegt. Sie hatte etwas dagegen, dass wir das Teil zum Anbeißen gern hatten. Dann kam auf einmal Wasser vorne heraus. Erst in einem festen lauten Strahl, dann wie unter einer Brause. Erst haben wir uns das Spielchen beguckt, dann wurde Ace vorgeschickt das Ganze näher in Augenschein zu nehmen. Um das besser untersuchen zu können, ging er immer weiter ins Zentrum der herunter regnenden Tropfen hinein, bis er auf einmal Gewahr wurde, dass nicht nur Regenwasser, sondern auch Wasser aus dem Schlauch nass macht, sehr nass sogar, also wieder ein paar Schritte zurück.

Inzwischen wollten wir auch alle wissen, was da genau los ist, also alle ab hinein ins kühle Nass. Manche nur mit dem Kopf, andere bis zur Schwanzspitze. Wer zurück lief, preschte danach direkt wieder los. Was für ein Spaß! Aber Frauchen hatte Angst, dass wir uns verkühlen und stoppte einfach das schöne Spiel.

Stattdessen legte sie den aufgedrehten Schlauch mit etwas festerem Strahl auf die Erde, damit wir auch dies näher untersuchen konnten, ohne zu nass zu werden. Hinzu kam dieses merkwürdige Geräusch, als das Wasser auf dem Rasen und den Platten "aufschlug". Aber irgendwann war auch dieses Spiel zu Ende und Herrchen und Frauchen brachten uns hinein ins Warme. Da gab es noch was Leckeres zu Essen (mit leckerem Quark!) und dann wurde tief und fest geschlafen.

 

20.08.10:

Heute hat Herrchen einen blauen Kreis mit in den Außenauslauf gebracht. Ich bin direkt darauf zu und schwubs hindurch. Dann begann Herrchen den Kreis langsam zu vergrößern, d.h. er versuchte es, denn ich hatte es mir inzwischen darin richtig gemütlich gemacht und meine Geschwister fingen an das Teil zu entern. Mit Hilfe von Frauchen gelang es den Zweibeinern dann schließlich doch, den Kreis zu entfalten und siehe da, es wurde eine 5 Meter lange Röhre daraus!

Mama war auch direkt Feuer und Flamme. Als Frauchen sagte "durch", da schoss sie im Affenzahn hindurch und wir im Pulk hinterher. Wir haben den ganzen restlichen Tag mit dieser neuen Errungenschaft verbracht. Super war auch die Variante, drei von der einen Seite hinein und vier von der anderen und dann Attacke!! Wir wären die perfekten American Footballspieler, ein Check hier und ein Check da und schon sind wir  aneinander vorbei. Auch beim Nachlaufspielen kann man super hindurch Pesen.

Abends hat Frauchen uns ein wenig die Ohren sauber gemacht, damit wir auch das kennen, wenn wir demnächst in unser neues zu Hause ziehen.

 

21.08.10:

Heute haben wir eine Kunststoffschale mit so kleinen harten Kügelchen in unserem Auslauf vorgefunden. Als Amazone testweise ihre Vorderpfoten hineinstellte, knirschte es sonderbar und sie beschloss die Hinterbeine besser auf festem Boden zu belassen.  Wir anderen blieben erst einmal am sicheren Rand stehen. Schließlich übernahm Vision das Zepter und hüpfte als erste ganz hinein. Amaze ließ nicht lange auf sich warten und sprang hinterher. Anfangs bewegten sie sich noch ganz vorsichtig. Eine halbe Stunde weiter und wir schossen im Wechsel hinein und hinaus in die Kieskiste, wie Frauchen sie nannte. Als wir testeten, ob man die Steinchen auch zerkauen kann, da nutzte sie direkt die Situation aus, um uns den Begriff  "Aus" näherzubringen.

Herrchen hat heute das Gitterrost zu einem Klettergerüst umgebaut, so dass wir jetzt obendrüber klettern und unten durch krabbeln können.  Es ist schon was Tolles von oben genau beobachten zu können, was untendrunter los ist. Auch zum Schlafen eignet sich der Rost perfekt, von oben scheint die Sonne und von unten weht ein angenehm kühler Wind.

 

22.08.10:

Heute schien auf dem angrenzenden Spielplatz ein Kindergeburtstag stattzufinden, so laut ging es diesmal dort zu. Die wären mal besser alle zu uns gekommen, dann hätte jeder ein Kind zum Spielen gehabt. Es waren in letzter Zeit zwar viele Besucher mit Kindern hier, aber die haben immer besten Fall nur zwei Stück auf einmal mitgebracht. Also haben wir uns stattdessen bei der Hitze, es uns schön im Schatten gemütlich gemacht, das hatte auch was für sich. 

Etwas später begann ein immer wieder kehrendes lautes Grollen in der Luft zu liegen. Wir haben Frauchen mal skeptisch betrachtet, aber als sie ganz entspannt blieb, blieben wir es auch, zumal wir das Geräusch ja schon kannten, wenn auch nicht aus dem Freien. Später kamen so komische Lichtblitze hinzu, so als ob jemand sich nicht entscheiden konnte, ob er das Licht nun an oder ausmachen will. Also kein Grund zur Aufregung. Als schließlich prasselnder Regen einsetzte haben uns Herrchen und Frauchen herangerufen und unter die große überdachte Terrasse gebracht.

Dort erwartete uns die Ballkiste diesmal mit der zu sonst dreifachen Menge an Bällen darin. Das war ein Spaß. Insbesondere für unsere Ballkönigin "Vision", die kam gar nicht mehr aus der Kiste heraus. Als das Gewitter immer heftiger wurde kam Mama zu uns und legte sich ganz entspannt mit in den Auslauf, um uns zu zeigen, dass alles O.K. war, klar, was denn sonst?

Irgendwann gab es vereinzelte Geräusche, als ob jemand Steine auf das Terrassendach werfen würde. Dann sahen wir diese Teile auch direkt vor uns laut hernieder prasseln. Sie waren weiß und hatten etwa 1-2 cm Durchmesser und machten einen irrsinnigen Lärm. Frauchen war von unserem Bestreben, die Dinger einzufangen, um damit Spielen zu können, weniger begeistert, zumal wir dann so weit draußen waren, dass wir auch etwas von den Körnchen abbekamen. Aber wie war das, was uns nicht tötet, macht uns nur noch härter, also zeigten wir keine Regung. Frauchen versuchte Ihren Stolz Herrchen mitzuteilen, aber der verstand in dem Lärm nicht ein einziges Wort, aber auch er strahlte uns auch so glücklich an und meinte wir wären eine tolle Rasselbande!

 

23.08.10:

Heute hat Petrus es nicht gut mit uns gemeint. Als wir heute herauskamen, hat es mal gerade fünf Minuten gedauert, bis es kräftig anfing zu regnen. Hoffentlich kommt Frauchen nicht direkt wieder, um uns hereinzuholen. Das bisschen Wasser macht uns doch nichts aus. Es ist eine riesige Freude hinter den Wassertropfen her zu jagen und sie zu fangen. Als wir recht feucht aussahen, hat Frauchen sich einen nach dem anderen von uns geschnappt und mit so einem komischen Tuch abgerubbelt und dann ins Trockene gesetzt, das tat gut. Auf Terrasse gut angekommen erwarteten wir schon sehnsüchtig den nächsten Besuch mit Kindern.

Als wir heute Nachmittag wieder in den Garten durften, hat Frauchen uns einen nach dem anderen wieder in die Kieskiste verfrachtet, die diesmal ein bisschen nach Seeufer aussah, mit dem ganzen Wasser darin. Das war lustig.

Eben wurden wir mal wieder auf die Waage verfrachtet. Inzwischen haben wir stolze 4,5 bis 5,5 Kilo!

 

24.08.10:

Heute durften wir, viel länger wie sonst, im Wechsel die Gegend erkunden. Es gibt ja so viel Neues zu entdecken, man weiß gar nicht, wo man anfangen soll die Welt zu erschnüffeln und zu betrachten. 

Zurück im Gehege, hatten sich die Damen, die es zuvor mal wieder nicht abwarten konnten und sich vorgedrängelt hatten, jetzt auch noch völlig breit gemacht, auf unserem schönen Podest. Kaum näherte sich einer von uns Jungs oder wagte es vielleicht sogar eine Pfote vorsichtig auf das Gitter zu setzten, da wurde er sofort attackiert. Also wiegten wir sie in Sicherheit und legten uns, ganz Gentlemanlike, schön verteilt um das Podest herum und mimten die schlafenden.  Die Damen wurden des Aufpassens müde und wähnten sich in Sicherheit, bis wir uns einer nach dem anderen von unten anschlichen und wie zufällig mal hier und da an einem vor den Härchen ziepten, die so schön durch das Gitter reichten. Wenn eine von Ihnen erbost auffuhr, stellten wir uns sofort wieder schlafend. Wir können doch kein Wässerchen trüben... . 

Und nachtragend sind wir ja auch nicht. Aber als Herrchen dann mit den Futternäpfen kam  und wir alle sieben hin stürmten, war die Verlockung einfach zu groß. Ein leichter Hüftschwung nach links und noch einer nach rechts und die Damen hatten leider den Napf verfehlt. Tja, und hier ging es um wirklich lebenswichtige Dinge.

 

25.08.10:

Heute sind wir 7 Wochen alt geworden!  Zur Feier des Tages hat Herrchen uns eine Sandkiste hingestellt. Vision war als erste drin und merkte sofort, dass man darin wunderschön buddeln kann. Es dauerte nicht lange, da hatten wir alle unseren Spaß damit.

Mama ist auch mit in den Auslauf gekommen und hat mit uns "in der Ballkiste und im Sandkasten" gespielt. Sie nahm die herausgefallenen Bälle immer wieder zwischen die Zähne, hielt sie uns dann hin und versuchte uns so spielerisch zu animieren, mit in den Ball zu beißen und daran zu ziehen. Und sie hat einen "Vortrag" gehalten, um das Kapitel "Mimiken und Verhalten" in einer Live-Vorführung zu präsentieren.  Auch vorsichtige Raufspiele wurden uns vorgeführt und dabei zum Mitmachen eingeladen. Es war wirklich eine super Geburtstagsfete.

 

26.08.10:

Heute Morgen gab es, nach der alltäglichen Trainingsstunde mit Mama, von unserem Terrassenauslauf aus, was interessantes zu sehen (wir haben alle schön in einer Reihe am Zaun gestanden und fasziniert zugeschaut): Herrchen und Frauchen haben laut klimpernde Metallstangen hervorgeholt und damit herum gescheppert. Dann haben sie sie ineinander gesteckt, bis sie ein riesiges Gebilde errichtet hatten. Obendrüber kam eine große raschelnde weiße Plane. Anschließend haben sie die Zäune umgestellt und fertig war unser neuer Auslauf.

Die Zweibeiner haben ihn so konzipiert, dass wir eine große trockene Spielfläche haben, für die kommenden Regentage. Von dort aus können wir, ganz nach Lust und Laune, auf den langgestreckten Wiesenauslauf, damit wir zwischendurch auch mal so richtig kräftig Gas geben können. Mittags kam dann noch der Agilitytunnel hinzu und alles war perfekt.

Abends, als wir wieder drinnen im Hauswaren, hat Frauchen uns vorgeführt, was ein Regenschirm ist und wie plötzlich er auf- und zuklappt. So ein Spielzeug wollen wir auch haben! Aber wir durften mal wieder nur kurz daran schnuppern. Als wir mit den Zähnchen eine genauere Untersuchung durchführen wollten, hieß es gleich wieder "Nein!", wie bei allem Interessanten. Sollen wir nun Neues kennen lernen oder nicht?

Anschließend hat Frauchen wieder gestaunt, wie Mama uns scheinbar mit Nichts im Griff hat (sie sah fast neidisch aus). Wenn Mama unseren Auslauf betritt, dann wissen wir immer gleich, was Sache ist. Obwohl die Milchbar seit vorgestern leider geschlossen ist, stehen wir anfangs immer noch in den Startlöchern, um einen "Run" auf die besten Zitzen zu starten, sobald wir Mama sehen. Doch sie macht uns sofort klar, durch Augenausdruck, Mimik und Körperhaltung, dass es nichts geben wird. Also ziehen wir uns brav zurück und legen uns hin. Schließlich wollen wir es uns ja nicht mit Mama verscherzen.

Sie wartet dann immer ab, bis auch der Letzte von uns eine entspannte Position eingenommen hat. Dann legt sie sich zu uns und fängt an, uns einzeln zum Spiel aufzufordern. Ist inzwischen jemand eingeschlafen und liegt dabei besonders still, dann geht sie gleich gucken, ob mit ihm alles in Ordnung ist. Dann wird weiter mit den anderen gespielt und geschmust, bis wir irgendwann alle erschöpft eingeschlafen sind. Wir haben eine tolle Mama!

 

27.08.10:

Heute hat es den ganzen Tag lang geregnet. Da war das Herumtollen auf der Wiese nur halb so schön wie sonst und wir haben uns dann doch öfters ins Trockene zurückgezogen. Mittags kam noch ein Gewitter hinzu mit lautem Donnergrollen, was nur die Zweibeiner zur Sorge veranlasst  hat,  aber uns doch nicht!

Zwischendurch haben wir Herrchen geärgert. Immer, wenn er auf die Wiese kam, um unsere Häufchen einzusammeln, begann ein Wettrennen. Herrchen war mit seinen nur zwei Beinen eindeutig im Nachteil. Ich habe Herrchen immer genau ins Auge gefasst, um frühzeitig auszumachen, welches Häufchen er als nächstes auswählt. Dann habe ich den Rest unseres Trupps herbeigerufen und los ging das Rennen. Wir waren immer als erstes da und haben uns so verteilt, dass Herrchen nur noch einen Pulk Welpen sah und kein Häufchen mehr ausmachen konnten. Immer, wenn er es schafft einen von uns zur Seite zu schieben, dann stand sofort der nächste von uns parat, um seinen Platz einzunehmen. So hatten wir Herrchen heute ewig bei uns, bis er fertig wurde.    

Abends hatten wir Besuch von anderen Hunden, die fast genauso aussahen wie Mama, nur die Farben waren anders.  Alle super nett und freundlich.

 

28.08.10:

Der Countdown läuft. Heute in einer Woche werden die meisten von uns abgeholt, sagt Herrchen. Was meint er mit abgeholt? Hier ist es doch richtig nett, wieso sollten wir gehen wollen? Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, so ein paar Zweibeiner nur für mich alleine, ohne dass ich sie mit meinen Geschwistern teilen muss, das wäre schon nicht verkehrt. Aber wenn ich noch einen von meinen Geschwistern mitnehmen könnte zum Spielen, dann wäre es perfekt. Tja, aber das Glück haben nur Magic und ich getroffen.

Die Familien, in die wir kommen, haben wir schon richtig lieb gewonnen. Sie haben alle Kinder, mit denen man ganz toll spielen kann.  Auch Vision hat sich heute riesig gefreut, als ihre zukünftige Familie aus dem Baselland, in der Schweiz, extra nochmal für sie angereist sind. Aber auch wir anderen hatten viel Spaß mit dieser netten Familie. Sie haben schön mit uns gespielt und jeder von uns hat seine Streicheleinheiten bekommen. Es war einfach nur toll. Und jetzt sind wir so müde, dass es Zeit für uns ist schlafen zu gehen. 

 

29.08.10:

Heute war ein prima Tag. Immer, wenn wir unsere Schläfchen, die wir so über den Tag verteilt einlegen, jeweils beendet hatten, da wurden wir von freudigem Kinderlächeln begrüßt (die Erwachsenen haben natürlich auch gelächelt, aber nicht so schön!). Heute sind nochmal alle neuen Familien, die die Gelegenheit hatten, nacheinander vorbei gekommen und haben ganz toll mit uns gespielt.  Und als es am schönsten war, da sind sie wieder gefahren, schnief! Aber es dauert ja nicht mehr lange, da haben wir sie den ganzen Tag um uns!

Zum Spätnachmittag hin wurde es dann doch recht feucht und kühl, so dass wir schön früher wieder herein gekommen sind, erst in den Terrassenauslauf und dann nach drinnen ins Wohnzimmer. So hatte Frauchen dann nur noch Gelegenheit "Streuselkuchenfotos" von uns zu machen, wir alle schön gespickt mit Sägespänen oder Leinenstroh. Na was denn - ihr Menschen habt  auch so komische Ohrstecker oder hängt euch Kettchen um den Hals, das sieht noch lange nicht so gut aus, wie wir mit unseren geschmückten Astralkörpern.

 

30.08.10:

Heute haben wir nicht unser übliches Geschirrchen angezogen bekommen, das wir zum Kennenlernen in den letzten Wochen immer wieder getragen haben. Stattdessen haben wir jeder ein eigenes neues bekommen. Anschließend hat Frauchen uns jedem noch so eine lange breite Schnur gegeben und am Geschirr festgemacht und plötzlich wurde mit einem Schlag alles anderes. Bisher konnten wir noch in jeder Richtung vorstürmen. Ooh - da gibt es was interessantes zusehen und ab ging es dahin. Als ich das heute probierte, zogen sich auf einmal die Riemen um Brust und Bauch stramm und plötzlich kam ich nicht mehr von der Stelle, obwohl meine Beine weiter liefen. Was war das???

Ich schaute auf meinen Rücken, dann schaute ich auf diese Schnur, Frauchen nennt sie übrigens Leine, verfolgte mit den Augen Zentimeter um Zentimeter und dann sehe ich sie, die Wurzel allen Übels. Da steckt doch tatsächlich die Hand von Frauchen in meiner Leine!?! Mit vorwurfsvollem Blick versuche ich nochmal in meine Richtung zu ziehen. Aber Frauchen bleibt einfach ganz ruhig stehen und meint ganz lapidar  "Nein". Na dann halt nicht. Also hingesetzt und Frauchen erwartungsvoll angeschaut. Sie munterte mich auf in ihre Richtung zu gehen. Na dann gehen wir eben dahin Als echter Gentleman habe ich mich dann ihrem Willem gefügt und bin tatsächlich mitgegangen.

Frauchen war schon ganz stolz, etwa zwei Metern lang, dann siegte doch meine Neugier (schließlich soll ich mich ja auch geistig entwickeln, heißt es immer). Also Vollbremsung und Kurswechsel Richtung dem nächsten interessanten Objekt. Frauchen nahm es gelassen und ließ mich schnuppern und brachte mich dann schließlich doch wieder dazu den ursprünglich eingeschlagenen Kurs wieder weiter zu verfolgen. Magic mit Herrchen erging es nicht viel anders und nach und nach kamen wir alle an die Reihe.

Wir sind vorne am Grundstück bis vorne an die Straße gekommen. Da war was los. Bisher hatten wir die Autos mehr aus der Distanz gesehen. Aber es ist schon ein irres Gefühl, wenn sie dann so direkt an einem vorbei rauschen. Und dann noch diese Zweibeiner, die vorbei eilen. Herrchen meinte schon, das wäre für uns wie Fernsehen. So könnte man sich ewig satt sehen, es gab so viel Neues zu entdecken.

Abends gab es dann die 4. Wurmkur und jetzt gehen wir schlafen und träumen von der Freiheit!

 

31.08.10:

Heute haben Herrchen und Frauchen uns wieder versucht zu ärgern, mit flatternden Wäschestücken zum Trocknen, die sie direkt über unseren Köpfen aufgehängt haben. Als wir es mit vereinten Kräften geschafft haben eines der Stoffteile zu Boden zu bringen und Frauchen stolz unsere Trophäe präsentierten, da hat sie irgendwie so komisch reagiert.... .

Amazone hat dafür gesorgt, dass alle ausreichend Bewegung bekommen. Sie hat einen Ball an der Kordel genommen und ist immer wieder in einem irren Tempo durch den Agilitytunnel gejagt und wir anderen haben Fangen gespielt. Alle Bemühungen sie zu überholen und ihr den Ball abzujagen schienen vergeblich, bis Alasca auf die Idee kam, ihr vom anderen Tunnelende her entgegenzulaufen. Es endete in einem riesen Tumult, denn an Bremsen war nicht mehr zu denken. Herrchen meinte heute Abend gäbe es wohl "Welpenauflauf". Man, ist der gemein. Sportlich wie wir von Natur aus sind, haben wir natürlich keine Blessuren davon getragen und haben direkt mit den wilden Verfolgungsjagden weiter gemacht.

 

Fortsetzung unter:    Raven's Tagebuch - 8 Wochen - 8 Monate

 

 

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