Weiter geht es hier: O-Wurf: Galerie 6 - 8 Wochen
19.03.2023 - 5,5 Wochen (40 Tage)
Nachdem wir so weit waren, dass wir den Außenauslauf oben in voller Länge nutzten, war es Zeit eine Stufe weiterzugehen. So durften wir gestern das erste Mal in den Garten. Unsere Zweibeiner haben uns auf der Schaukel abgesetzt. Statt erst verschreckt dar zu kauern, haben wir gleich damit begonnen die Umgebung genauer zu erforschen:
Durch die offene Türe oder durch die Katzenklappe (links auf dem Bild) kommen wir ins Innengehege unten, so dass wir nicht nach jeder Wachphase wieder hoch müssen, sondern seit den nachfolgenden Tagen auch mal ein Schläfchen zwischendurch unten abhalten können. Wie selbstverständlich haben wir gleich das Prinzip begriffen und sind durch die kleine Lücke hinein und hinaus gegangen, ganz nach Belieben. Dort unten können wir auch die Geräusche von der Waschmaschine, einschließlich ihrem Piepston und Trockner gut hören. Oben in der Wohnung nehmen wir auch immer weitere Geräusche zur Kenntnis, wie die der Spülmaschine, des Mixers, des Smoothie Makers, die unterschiedlichsten ungewöhnlichen Geräusche vom Fernseher, inklusive Tiergeräuschen, auch schon mal Schüsse und Knaller wie beim Feuerwerk bis hin zum Gegröle von Herrchen, wenn der KEC in Führung geht. Auch der metallene Zaun scheppert verschiedentlich laut, wenn der Zugang nach draußen aufgemacht wird oder einer der Zweibeiner vergisst, dass nun ein Brettchen am Gehege Zugang unsere Ausbruchskünste verhindert und sie die Füße nun höher heben müssen. Draußen hören wir nun noch besser das Rufen der Rinder, die weiter hoch am Berg stehen. Von Mama Kacy zeigt rechts, wie man durch den Tunnel läuft und obwohl er gebogen daliegt, so dass man vom Eingang aus nicht das andere Ende sehen kann, sind die ersten gleich hinterher und später folgen die anderen:
Zwischenzeitlich haben wir auch unsere dritte Wurmkur verabreicht bekommen. Inzwischen melden wir uns auch gut im Dunkeln, wenn wir müssen, damit wir hinausgelassen werden. Mal mit Außenbeleuchtung, mal ohne, so dass wir lernen uns auch im Dunkeln besser zurechtzufinden. Joleena lockt uns auf die Schaukel und schafft selber noch rechtzeitig den Absprung, bevor es zu eng wird:
Futtermäßig geht es auch immer weiter voran. So haben wir auch schon kleine Stückchen bei den Hähnchenschenkeln drin und auch mal kleinere bei weichgekochtem Gemüse, aber in aller Regel wird es weiter püriert, damit es nicht unnötig lange kocht. Zudem bekommen wir nun fast täglich eine Ration eingeweichtes Trockenfutter, vermengt mit etwas Gemüsebrei. Anfangs hat Frauchen es noch ganz durchweichen lassen und inzwischen bekommen wir es auch schon so, dass es außen ganz weich ist, aber in der Mitte noch leicht fest. Mama Kacy und die anderen haben uns gezeigt, wie flott man durch den Tunnel sausen kann und auch sonst macht es riesig Spaß so richtig loszudüsen, auch wenn die Sprints noch recht kurz sind, wie hier mit Lady:
Spielaufforderung von Lady zum gemeinsamen Stöckchen Spiel und rechts wurde gleich die Wippe erobert:
Ansonsten passen wir uns immer mehr dem Ernährungsplan der Großen an. So gibt es morgens nach dem Aufwachen so gegen 7.30 Uhr zwar noch etwas Milch von unserer Mama und dann für jeden ein sehr kleines Stückchen getrocknetes Brötchen. Das bekommen auch die Großen. Während wir dann oben auf den Auslauf hinausdürfen, geht Frauchen mit den Großen spazieren und Herrchen bereitet in der Zeit das Frühstück. Danach bereitet Frauchen dann für alle die Rohmahlzeit zu, mit rohem Fleisch (incl. anteiligen bereits enthaltenen Innereien und Knochenstückchen) und dazu ein Smoothie aus Möhren, Chicorée, Feldsalat und dazu noch ein Minimenge Kohlrabi, Heidelbeeren und Apfel. Dazu bekommen wir alle noch Braunalgen und ein wenig Hanföl, so dass alles enthalten ist, was wir brauchen.
Derzeit wird unsere Rohfleischmischung (v.a. Entenragout) nochmal kurz mit in den Smoothie Maker gesteckt, damit die geschredderten Knochenstücke für unsere 5 Wochen alten Mägen wirklich nicht zu groß sind (bis zur Abgabe fressen wir sie auch ohne weitere Zerkleinerung) und vor allem auch damit die Innereien gleichmäßig verteilt sind und nicht das nachher einer ein größeres Stück hat (und möglicherweise Durchfall davon bekommt) und der andere gar nichts hat. Später wenn jeder einzeln sein Futter bekommt, gibt es das Problem nicht mehr, aber im Moment mit den kleineren Mengen und im Rahmen der Futterumstellung, macht es so unbedingt noch Sinn.
Später über Tag gibt es dann noch abgekochte und vom Knochen gelöste Hähnchenschenkel, inzwischen schon mit etwas mehr Fettanteil und erste kleine Knorpelstückchen (momentan nochmals zerkleinert) oder alternativ gegarte Hähnchenbrust und auch schon gekochten Lachs (den roten, inzwischen auch schon mit ein wenig Haut dabei). Alles zusammen mit abgekochtem Gemüsebrei (inzwischen sind dort noch etwas Pak Choi und ein klein wenig Blattspinat hinzugekommen). All diese Sachen kann man immer schön auf Vorrat garen und portioniert einfrieren. Beim Verfüttern gibt es dann noch etwas Lachs Öl und Barfers Best Junior oder Knochenmehl dazu. So sind wir rundum bestens versorgt. Die letzte Mahlzeit gibt es derzeit so zwischen 23.00 und 23.30 Uhr, so dass wir dann mit noch etwas spielen und lösen dann kurz vor Mitternacht uns schlafen legen.
Wir lieben unsere Schaukel:
und unsere Wippe. Weitere Spielgeräte folgen nach und nach, so dass wir immer wieder was Neues haben, was wir gemeinsam erforschen können:
Und auch oben bleibt es weiter spannend. Inzwischen agieren wir immer mehr untereinander; auf dem Wackeltisch:
Tunnelspiele: Mit Illu:
Inzwischen sind wir sehr viel hellhöriger geworden und unsere Schlafphasen auch ab und an mal recht kurz aber zwischendurch auch immer wieder mal länger. Wenn irgendwo was Spannendes lockt und sei es nur das begonnene Spiel einiger Geschwister, dann sind wir je nach Müdigkeitsgrad auch mal schnell wieder früh dabei.
Ruhephase mit Mama Kacy:
Wie Ihr seht, hat Frauchen zunehmend Mühe mit den Bildern und Beschreibungen hinterher zukommen. Denn jetzt, wo wir immer agiler werden halten wir sie zunehmend auf Trab und wir wollen ja auch gut sozialisiert werden. Und in den Momenten, wo wir schlafen will ja auch alles sauber gehalten werden und und und. Aber jetzt wo unsere zukünftigen Familien uns regelmäßig besuchen kommen, für die sich unsere Zweibeiner auch immer viel Zeit nehmen, seht Ihr uns ja auch eh live, das sagt sowieso so viel mehr aus als alle Fotos, auf denen wir mal mehr mal weniger gut getroffen sind. Später bekommt jeder sowieso die Bilder zu "seinem" Welpen und dazu noch Gruppenbilder. Also bitte seit geduldig mit ihr.
17.03.2023 - 5 Wochen (38 Tage)
Inzwischen nähern wir uns schon der 4kg-Marke. So nach und nach bilden sich immer mehr unsere individuellen Gesichter aus, während die ganz feinen weißen Striche auf der Nase und auf dem Kopf zunehmend verschwinden. So ergeben sich ganz neue Anblicke. Die Backenzähne brechen weiter gut schön hervor.
Inzwischen melden wir uns auch schon gut, vor allem über Tag, wenn wir hinauswollen und halten dann auch meist gut ein, bis wir draußen sind.
Vom Balkon aus können wir gleich auf die Straße und Spaziergänger schauen. Dort gibt es auch immer wieder spannende, auch lautere Eindrücke, wie von der Müllabfuhr, dem Tankwagen mit seiner lauten Pumpe und die unterschiedlichsten landwirtschaftlichen Maschinen und laut knallende Anhänger, wenn sie über die Hubbel fahren. Und auch in der Luft ist immer wieder was los, wie Düsenjäger etc. vom nahen gelegenen Fliegerhorst und regelmäßig Rettungshubschrauber auf dem Weg zum Krankenhaus im Nachbarort.
Aber auch drinnen ist es immer wieder mal laut mit Sägen, Bohren etc.. Oder wir machen unseren Lärm selber, wie hier mit dem hölzernen Wackelbrett auf dem gefliesten Balkon. Das Wackelkissen fühlt sich merkwürdig an mit den Noppen:
Und vom Himmel fallen immer die merkwürdigsten Sachen, erst sowas, wie wir im Wassernapf haben und dann vorgestern auf einmal dicke weiße Flocken, so spannend! Und hier die Wackelscheibe und die mit Steinchen gefüllte Flasche, die laut rappelt, wenn man sie bewegt, alles so spannend:
Was das Futter betrifft, so sind wir weiter zunehmend breit aufgestellt. So haben wir schon unsere ersten beiden Trockenfuttergaben hinter uns, eingeweicht und mit Gemüsebrei vermengt. Bei der Rohfütterung haben wir schon die ersten Gaben, wir die Großen bekommen, anteilig vermengt mit Innereien und fein zerkleinerten Knochenanteilen. Und auch beim gekochten Gemüsebrei sind noch etwas Brokkoli, Zucchini und Süßkartoffel hinzugekommen. Ein herzlicher Gähner:
Unser Fell ist schön gewachsen. Frauchen kämmt uns auch schon ab und an immer wieder mal. Nicht dass es nötig wäre, aber einfach, dass wir es schön früh kennenlernen. Dazu schaut sie uns immer wieder durch, nimmt alles in die Hand vom Scheitel bis zur Sohle und wir lieben es überall angefasst zu werden. Eine perfekte Basis für unser späteres Leben, wenn es im positiven Sinne beibehalten wird, auch in unseren späteren Familien. Tunnelspiele und andere Verstecke und Schlafstätten:
Jetzt wo unser Fell so lang und dicht geworden ist, sind wir gut geschützt, wenn es hinausgeht zum Spielen. Zum Hinlegen und Schlafen kommen wir selbst wieder hinein (sonst würden uns unsere Zweibeiner hineinholen), ins angenehm warme Wohnzimmer, so können wir auch nicht auskühlen. Auch drinnen spielen wir noch viel und legen uns zum Schlafen gerne zu Frauchens Füßen hin, wenn sie abends noch am Computer arbeitet.
Jetzt wo wir so gut wärmetechnisch "gedämmt" sind, legen wir uns zunehmend gerne auf etwas kühleren Grund (immer noch warm genug, dass niemand auskühlt). So sind die warmen Vetbeds manchem zu warm und bevorzugen nun etwas kühlere Decken, die auch sehr gut eventuelle Feuchtigkeit nach unten ableiten. Oder wir räumen selber um und schieben die Vetbeds beiseite am Rand beiseite. Und nicht nur das Fell isoliert gut, sondern auch das Körperfettgewebe.
In der warmen Jahreszeit würde uns die "Klimaanlage" Fell auch helfen die Temperatur gegen zu viel Wärme abzuschotten. Aber immer nur bis zu einem gewissen Grad. Also bitte lasst und niemals im Auto zurück, wenn die Temperaturen über 18°C gehen und schon gar nicht dann, wenn es in der Sonne steht. Und wir müssen immer genügend Wasser zur Verfügung haben, denn wir kühlen vorranging über das Hecheln herunter und das klappt nur mit einer ausreichend feuchten Zunge. Und als Welpen klappt das auch noch nicht perfekt, auch dann nicht, wenn wir schon bei unseren neuen Welpeneltern sind, also achtet bitte gut auf uns. Fressen und dann Milchnachtisch:
Unsere Mama hat es jetzt zunehmend schwerer ständig bei uns zu sein. In unserer Sucht nach Muttermilch, obwohl wir schon gut beigefüttert werden könnten wir 24 Stunden lang uns an dem Gesöff laben, aber da hat die Natur einen natürlichen Riegel vorgeschoben. Was unsere Mama aber nicht davon abhält sich liebevoll um uns zu kümmern und uns permanent im Auge zu halten und wenn was ist, gleich da zu sein.
Insgesamt sind wir zwischenzeitlich sehr hellhörig geworden. Frauchens Trick unsere Tücher dann zu wechseln, wenn wie grade auf den anderen schlafen, funktioniert nicht mehr so wirklich. Will sie eins von "unseren" Tüchern wegnehmen, stürmen wir mit allen Mann drauf los und legen uns genau darauf und neun Stück gleichzeitig runterschieben, dass muss man erst man schaffen haha. Und das gleiche, wenn sich eines der neuen Tücher absenkt. Genau in dem Moment fällt uns ein, dass wir den Boden darunter ganz genau inspizieren müssen. Und hat sie es endlich geschafft, dass sie das Tuch komplett auf dem Boden hat, dann kommt das Spiel "Tuch ausrichten". Frauchens und unsere Vorstellungen dazu sind ganz konträr. Hat sie es oben links in der Ecke liegen und will es dort fixieren, so nutzen wir genau den Moment, den sie braucht, um den Zaun dazu anzuheben, um es blitzeschnell nach rechts zu ziehen und immer so weiter. So könnten wir den ganzen Tag weiter machen, aber letztlich setzt sich Frauchen dann doch gegen uns alle durch. Und gnädig, wie wir sind, lassen wir sie dann auch gewähren. Wir wollen uns ja weiter gut mir ihr halten und dann war ja noch dieser collietypische "Will to please" (der Wille zu gefallen) in uns drin, also fügen wir uns dann auch ganz brav. Relaxt verfolgen wir Herrchen auf seinem dröhnenden Aufsitzrasenmäher; er kürzt die Wiese unten nochmal richtig ein, damit dort unser großer Spielplatz aufgebaut werden kann:
12.03.2023 - 4,75 Wochen (33 Tage)
Zwischenzeitlich sind wir sehr viel hochbeiniger geworden. So hochbeinig, dass unsere Zweibeiner vor ein paar Tagen ein Brett an allen Eingängen einfügen, nachdem die ersten von uns dazu ansetzten auf Entdeckungsreise zu gehen. Nix darf man! Aber die Zweibeiner haben uns vertröstet und uns versprochen, wenn wir noch ein wenig größer sind, dass wir dann auch den Rest vom Haus inspizieren dürfen. Heute haben die Zweibeiner die Türe gleich an unserem Wohnzimmergehege geöffnet, dort wo wir schon die Bohnermaschine beobachten durften. Aber diesmal durften wir auch mit hinaus. Eine kühle Brise wehte uns entgegen, so dass wir erst mal schnuppernd unseren Näschen hochreckten und überlegten, was tun. Dann kam Frauchens Ruf, dass das Futter bereitsteht und dann hielt uns nichts mehr. Zum ersten Mal draußen Essen! So haben wir in aller Ruhe unser Mahl verzehrt und dann gab es wie gewohnt noch Mamas leckere Milch als Nachtisch und dann sind wir in alle Richtungen ausgeschwärmt, um ganz relaxt unser 36m² großes, überdachtes Außengehege zu inspizieren.
Der Kleinste von uns machte sich gleich auf ans andere Ende und schaute dann ganz andächtig an den Zaun und schaute hinaus auf die Wiese, während wir anderen uns anfangs noch mehr an den Nahbereich hielten. Als dann aber die andere große Verwandtschaft hinzukam, verteilten wir uns auch weiter in die entfernteren Gebiete. So ein Spaß! Ein Tunnel wartete hier auf uns, größer als unser Rascheltunnel drinnen und kleiner Wackeltisch sowie auch die gleichen nach Wald duftenden Pellets wie drinnen, als Löseplatz. Von den Fliesen haben wir uns auch nicht beeindrucken lassen und sind gleich los die Welt entdecken.
Die Großen sind immer dabei, mal alle zusammen, mal Einzeln im Wechsel, das ist sehr wertvoll für uns. Und auch die liebevolle Fürsorge der anderen Rudelmitglieder. Dieses Verhalten wird von Generation zu Generation weitergegeben und durch das Umfeld noch weiter verfeinert. Denn es gibt auch Zuchtstätten, da werden die Welpen sich selbst überlassen und die Mütter verlieren schon das Interesse zu säugen nach spätestens drei Wochen. Und gerade das ist sehr wichtig für das zukünftige Leben und das nicht nur bei Hunden! Das spiegelt sich auch bei uns Welpen wieder, so haben wir hier einen sehr zufriedenen, ausgeglichenen und schönen ruhigen Wurf. Das heißt aber nicht, dass wir langweilig sind, denn toben und spielen steht natürlich auch bei uns ganz oben auf der "to do Liste". Das sieht man auch an der guten Bemuskelung und den zunehmend sicheren Mobilität. Kaum einer stolpert noch, dafür wird gerannt, gesprungen und vor allem die Bewegungen immer besser abgepasst.
Heute gab es zum ersten Mal rohes Fleisch unters Futter und es hat richtig gut geschmeckt und danach waren wir so lange satt, wie noch nie zuvor.
Und anschließend wieder ein gemütliches Schläfchen, voller Träume von all dem Erlebten, schön angekuschelt an unseren geliebten Bären:
10.03.2023 - 4,5 Wochen (31 Tage)
Man kann förmlich zuschauen, wie wir wachsen und gedeihen. Zwischenzeitlich haben wir schon die 3kg-Marke geknackt. Aber nicht nur schwerer sind wir geworden, sondern auch länger und immer beweglicher. Wir legen schon immer öfter kurze Sprints ein und üben uns in Freudensprüngen. Gesäugt wird jetzt vorranging im Stehen, dann haben alle den besten Zugang zu den Zitzen, ohne dass es sich zu sehr knubbelt. Auch die feine Gesäuge Haut wird so geschont. Bei den Kuscheleinheiten, wo nicht alle auf einmal über Mama herfallen, dann legt sie sich gerne zu uns und wir trinken weiter im Liegen. Beim Säugen im Stehen mussten wir anfangs dabei noch selbst stehen, inzwischen können wir Großen dabei ganz entspannt sitzen:
Frauchen versorgt uns regelmäßig mit neuen und wechselnden Spielzeugen, die wir allesamt lieben! Wie hier mit dem Noppenwackelbrett. Auf die flache Seite gestellt, sind das ganz neue Erfahrungen für die Fußsohlen. Anfangs immer alles unter den wachsamen Augen von Mama (links mit Odins Hero) und den anderen, wie hier Lady (rechts mit Orion Star); unten rechts schläft Orchid ganz entspannt auf dem Rücken, nach dem Spiel:
Mit dem täglichen Wechsel setzen wir uns mit dem Neuen sehr viel intensiver auseinander. Und gemeinsames Entdecken macht sehr viel mehr Spaß. So wird auch die Bereitschaft sich mit Neuem auseinanderzusetzen gefördert, ebenso wie unsere Motorik, Gleichgewichtssinn, Trittsicherheit, Muskel- und Sehnenaufbau und die Auseinandersetzung mit merkwürdigen und rutschigen Untergründen fördern, um gut vorbereitet zu sein auf unser späteres Leben.
Jetzt haben wir in den ersten 4 Wochen unser Geburtsgewicht in etwa verzehnfacht, aber keine Angst, wir werden bei Abgabe keine 30kg wiegen. Jetzt wo wir uns mehr bewegen, die Statur sich immer mehr angepasst hat, geht es nun langsamer voran. Wir lieben das Spielzeug mit den klimpernden, baumelnden Spielzeugen:
Wir lernen jetzt immer intensiver die feine Kommunikation. Momentan gehen auch die "Großen" hin und übertreiben ihre Gestiken, damit wir sie besser verstehen und so wie es klappt, stufen sie zunehmend herunter zu feineren Gesten. Dabei geht es nicht nur um Können, sondern auch um ein respektvolles Miteinander, gestützt dadurch, dass wir diese Form der Kommunikation auch gezielt einsetzen, so wie sie nötig und vor allem in den jeweiligen Situationen angebracht ist. Dabei lernen wir von den übertriebenen Gesten im Spiel, immer feiner aufeinander einzugehen, so dass wir uns später mit kaum merkbaren Mimiken "unterhalten" können (oft so, dass die meisten Zweibeiner, die ihre Hunde nicht genau beobachten, gar nichts davon mitbekommen; unter uns, so eine Geheimsprache kann manchmal ganz schön nützlich sein). So erlernen wir schon früh einen Großteil der Hundesprache. Parallel lernen wir auch die Zweibeiner zu lesen. Schon jetzt versuchen wir sie um den Finger zu wickeln und unseren Charme spielen zu lassen, bei Zwei- wie Vierbeinern.
Geht es uns nicht gut?! Dadurch dass wir im Wohnzimmer aufwachsen, lernen wir direkt von Anfang an zahlreiche Alltagsgeräusche kennen, angefangen vom klingelnden Telefon, über Staubsauger, Fön, Fernseher, schepperndes Geschirr, klimpernde Gläser, klirrendes Besteck und und und. So sind wir schon früh an das spätere Leben in einem ebenso tollen zu Hause gewappnet. Auch die brummende Bohnermaschine haben wir kennenlernen dürfen, als Herrchen die Fliesen von unserem Außenauslauf sauber gemacht hat, damit wir demnächst vom Wohnzimmergehege aus gleich hinauskönnen. Und wenn wir noch ein Stückchen weiter herangereift sind, dürfen wir auf den großen Spielplatz. Rechts Lady bei einem schönen Spiel mit Mystery:
Wir haben auch ein neues Hobby, Frauchen beschäftigen. Wenn sie die Decken in unserem Gehege austauscht, dann sind wir gleich zur Stelle. Genau vorausschauend, wo sie die nächste ablegt, stürmen wir gleich dorthin, während das Tuch sich absenkt und statt einer schön ebenen Fläche, liegt es dann in Wellen, sich bewegenden Wellen, denn warum sollten wir stillstehen, wo es unter der Decke doch viel zu inspizieren gibt, bis Frauchen es endlich geschafft hat uns alle wieder darunter raus zu holen. Liegen die Tücher nun endlich an Ort und Stelle, dann zeigen wir, was wir unter räumlicher Gestaltung verstehen, denn schließlich ist es ja unser Heim. Decken von links nach rechts ziehen macht so viel Spaß haha!
Aber nicht nur da halten wir Frauchen auf Trab, sondern auch beim Häufchen absammeln. Wohl wissend, was Frauchen vor hat, stürzen wir voran und zeigen ihr genau, wo das nächste der 9 sich befindet. Damit sie es auch nicht verfehlt, patscht der erste gleich mit der Pfote drauf, nicht nur damit Frauchen es auch nicht übersieht, sondern auch um ihm einen eigenen Stempel zu versehen. Doch je nach "Stempelkraft" lässt es sich dann für sie nicht nur mühseliger aufnehmen, sondern wir verteilen auch noch ein paar kleben gebliebenen Stückchen quer über den Auslauf draußen, schön fest angepappt mit jedem Schritt haha. Aber als liebe wissensdurstige Welpen mit einem Hang zum "Well to Please" (der Wille zu gefallen) auch schon im jetzigen Alter, hören wir zwischenzeitlich auch schon gut auf Zuruf und lassen Frauchen gnädiger Weise den Vortritt, ganz Gentleman und -woman haha.
Seit dieser Woche genießen wir zudem die Besuche unserer zukünftigen Welpeneltern, die es kaum abwarten konnten, uns endlich "live" zu sehen. Und wir sind zu allen freudig offen hin, haben sie genauer erforscht und mit ihnen gekuschelt und auch unsere ersten Testreihen gestaltet. Wir lassen es dabei ganz langsam angehen, sprich lutschen und knibbeln noch ganz sanft an den vielen Körperanhängseln, die die im Gehege sitzenden Zweibeiner so mit sich bringen und von denen gibt es so viele, 10 Finger, 10 Zehen und noch viele andere interessante Regionen. Die Reaktionen sind ganz unterschiedlich. Und nicht nur über Mama kann man prima klettern, sondern auch über Arme, Beine, Füße und und und. Dazu werden abgelegte Handys genau inspiziert und das, was die Leute so anhaben, alles so spannend!
Auch untereinander interagieren wir immer mehr. Erstmalig quittieren wir unangenehmes Verhalten mit einem Brummen. Wenn man z.B. am Einschlafen ist und andere noch Spielen wollen und einen dabei „aus Versehen“ überrennen oder sich auf einen werfen, dann kommt ein protestierendes Brummen und wenn der andere nicht geht, rückt man selber ein Stück beiseite. Auch wenn der ein oder andere Mal zu heftig spielt, dann kommen jetzt erstmalig Beschwerden und auch hier geht im Zweifelsfalle derjenige weg, dem es zu viel wird. So kommen auch Lerneffekte hinzu, nämlich dass man beim nächsten Mal vorsichtiger ist.
Das Gleiche bei den Zweibeinern. Wenn Frauchen bei uns im Gehege an ihrem Computer sitzt, dann sammeln wir uns gerne zu ihren Füßen, um dort zu schlafen. Aber vor dem Einschlafen wird gerne noch wo dran geknibbelt und Frauchens Schuhe und Socken bieten sich da wunderbar an. Aber irgendwie scheint sie weniger erfreut, wenn wir mit unseren kleinen Fangzähnchen in ihren Socken einfädeln und sie "sanft" über ihre Haut gleiten lassen. Keine Ahnung warum. Aber auch hier lernen wir schon gut, dass „ganz sanft“ noch besser ist oder gar nicht erst einfädeln, denn sonst zieht sie ihren möglicherweise ihren Fuß weg. Dann ist nichts mehr mit Anschmiegen und zum nochmal Aufstehen zu müde bleiben dann nur noch die anderen Geschwister.
Gut gewöhnt haben wir uns auch an die Halsbänder. Beim Futter sind noch gekochte Pastinaken unterm Gemüse hinzugekommen und ab und an ein paar Tropfen Lachs Öl. Die Portionen werden täglich größer, wir lieben unsere Mahlzeiten. Seitdem schlafen wir auch nachts entsprechend länger, jetzt wo unser Magen länger gefüllt ist, zur großen Freude von unserer Mama und Frauchen, denn jetzt kommen wir schon seit ein paar Tagen jeder Nacht auf 6 Stunden Schlaf!
07.03.2023 - 4 Wochen (28 Tage)
Und schon wieder ein ganzes Stück gewachsen:
Inzwischen bekommen wir neben Möhrengemüse auch schon etwas Fenchel dazu und morgens ein wenig von dem Smoothie, dass die Großen zu ihrer Rohfleischmahlzeit bekommen, bestehend aus Möhren, Chicorée, Feldsalat, mit ein wenig Kohlrabi, Heidelbeeren und Apfel sowie Braunalten und Öl. Neben der Hähnchenbrust gab es auch schon Hähnchenschenkel (natürlich ohne Knochen und momentan noch ohne Sehnen und mit kaum Fett), natürlich weiter versehen mit Calcium und Knochenmehl und einmal täglich einen Klecks Eigelb und etwas Innereien Brühe. Als Zusatz ist noch etwas Barfers Best Junior hinzugekommen, so sind wir alles in allem breiter aufgestellt, jetzt wo die Portionen zunehmend größer werden (zum Ärger von Mama, denn es bleiben immer weniger zum Ausschlecken für sie übrig.
Unser Fell ist prächtig gediehen. Man kann es gut auf den Einzelbildern sehen, dort wo es nicht vom Halsband heruntergedrückt ist, sondern hochsteht. Ja Ihr habt richtig gehört, wir haben jetzt so komische Dinger um den Hals; weiß auch nicht, was sich die Zweibeiner dabei gedacht haben. Das fühlt sich komisch an, so dass wir anfangs immer mit den Hinterpfoten dran gekratzt haben, aber inzwischen wird das auch weniger. Und Frauchen meint, das Entsetzen wäre größer gewesen, wenn wir schon älter gewesen wären. Da waren schon welche dabei, die haben im ersten Moment so reagiert, als ob ihnen eine Schlange um den Hals gelegt worden ist. Da sind wir schon viel vernünftiger und entspannter. Und wenn grad niemand hinschaut, dann kicken wir die noch etwas großen Bänder einfach weg und stellen uns dann schlafend. Dann haben wir ein paar Stunden gewonnen. Und wenn wir dann wieder wach sind, muss Frauchen erst mal suchen gehen, denn in dem immer länger werdenden Fell ist das gar nicht mehr so auf den ersten Blick zu sehen. Und wir sind schon gut in Übung uns gezielt zu verstecken haha.
Mit unseren nun vier Wochen kommen wir in die sogenannte Sensible Phase. Sie endet etwa mit 12 bis 16 Wochen, bis unsere Verhaltensweisen so weit entwickelt sind, dass wir uns gut in unser zukünftiges Rudel und die Umwelt integrieren können. Darum ist auch unser Spiel mit den Geschwistern bis zur achten Lebenswoche von essenzieller Bedeutung, da lernen wir spielerisch und durch Ausprobieren, unterstützt von unserer Mutter und anderen Artgenossen, die Grundlagen der Kommunikation und des Zusammenlebens unter Hunden. Es ist erwiesen, dass einzeln aufwachsende Welpen, z.B. in 1er-Würfen, leider immer benachteiligt sind. So kommunizieren wir täglich immer feiner miteinander. Gesäugt werden wir jetzt vorrangig im Stehen, wenn es eine richtige Mahlzeit ist. Ansonsten legt unsere Mama sich aber auch gerne zu uns und so wir wir wach sind, legen wir uns zu ihr und nehmen noch ein paar Schlucke von dem leckeren Gesöff und schlafen dann gemütlich an der Zitze ein (wie hier Orion Star) oder suchen uns ein Kopfkissen (rechts Opera Diva):
Die Alltagsgeräusche hier mitten im Wohnbereich der Menschen, lassen wir ganz entspannt über uns ergehen. Wenn Frauchen mit dem Staubsauger kommt, kommen wir interessiert näher, um uns alles genau anzuschauen. Letztens kamen komische Geräusche aus dem großen sich bewegenden Bild, was die Zweibeiner an der Wand hängen haben. Fernseher sagen sie dazu und unsere Köpfe fuhren interessiert herum und als wir sahen, dass die anderen Zwei- wie Vierbeiner ganz entspannt blieben, sind wir es auch geblieben und haben uns wieder unserem Spiel zugewandt. Die Holzpellets haben wir schon ganz gut angenommen als Pieselstelle. So können wir uns schon mit dem Wald und Wiesenduft vertraut machen, als spätere Lösungsstelle, wenn wir weiter herangewachsen sind. Dort wo wir hin pieseln zerfallen die Pellets mehlartig und rechts sieht man auch ein kleines Häufchen:
Jetzt wo wir immer mehr beigefüttert werden, haben wir auch unseren eigenen Wassernapf. Noch ist er nur ganz wenig befüllt, damit niemand darin "ertrinken" kann. Wir haben ihn gleich gut angenommen, wenn auch weniger zum Trinken, aber gerne als Fußbad, mal unbeabsichtigt, mal ganz gezielt. Aber so können wir uns schon früh an Wasser gewöhnen für spätere Spaziergänge. Und Frauchen haben wir gut beschäftigt, wenn sie das Wasser immer wieder wechseln muss, nachdem wir unsere Füße darin gereinigt haben. So reinlich sind wir! Links hat Mystery festgestellt, dass man auch gut im Liegen trinken kann und rechts erforscht Orion Star das kühle Nass:
Immer wieder mal bekommen im Wechsel ein neues Spielzeug, so dass wir uns in Ruhe damit auseinandersetzen können. Dazu andere neue Dinge, so dass wir schon früh unsere Sinne trainieren können, aus den unterschiedlichsten Materialien, Formen und Oberflächen. So haben auch schon erste Erfahrungen mit anderen "Untergründen" gesammelt, angefangen von glattem Leder, über z.B. Cord, Samt, Gummierte Unterlagen, Zellstoff, bis hin zu Flauschkissen und Fellimitaten. So dass wir auch später möglichst wenig wählerisch sind, beim Begehen von neuen Untergründen und Kontakt mit neuen Stoffen. Hier ist es knisternde Luftpolsterfolie, wo man hin und her wackelt, wenn man darüber geht, weil es so unebener ist. Es knistert ähnlich wie unser geliebter Rascheltunnel:
Die Großen zeigen uns wie ungefährlich das hier ist:
Alle sind drauf:
Besonders beliebt sind weiter unsere befellten Stofftiere. Vielleicht hat die ein oder andere Familie später auch so ein schönes Teil, denn auch zu Abgabezeiten, lieben wir es noch uns daran zu kuscheln:
Unsere Bewegungen werden immer zielgerichteter. Wenn wir wach werden und Frauchen uns zu den befüllten Näpfen ruft oder Mamas heißersehnte Milchbar gut gefüllt frohlockt, dann beginnt ein richtiger "Run auf die Milchbar", hier und da untermalt von Vorfreuderufen auf das ersehnte Mahl.
03.03.2023 - 3,5 Wochen (24 Tage)
Wir haben weiter gut zugelegt und inzwischen die 2kg-Marke geknackt und man kann schon sehen, wie sich so langsam unsere individuellen Gesichter ausbilden, jetzt wo die Augen geöffnet sind und unsere Köpfe immer mehr Form annehmen. Nun wo wir mobiler werden und wir uns Selber lösen können (wobei Mama uns immer noch gerne sauber macht, vor allem im Rahmen des Säugens), stellt sich zunehmend das Verlangen ein, dass nicht mehr in der guten Stube zu machen. So rennen wir aufgeregt hin und her und versuchen den richtigen Platz zu finden. Das alles zusammen mit den zielgerichteteren Bewegungen, zeigt unseren Zweibeinern, dass wir bereit waren für unseren Umzug. Frauchen hat auf den nachfolgenden Bildern unsere Expedition gleich festgehalten, damit Ihr auch was davon habt. Hier liegt Mama vor der Wurfecke mit den ersten Mutigen am Gesäuge, wir anderen folgen bald:
So sind wir gestern unser neues Gehege umgezogen. Oder anders ausgedrückt, an unsere bisherige Welpenecke im Wohnzimmer sind schließen sich nun noch weitere große Flächen an, so dass wir uns nun auf gut 18m² frei bewegen können, aufgebaut in L-Form, mit direktem Zugang nach draußen. Aber dafür sind wir derzeit noch zu jung und würde uns nur überfordern. Schon jetzt erscheint uns die neue Fläche riesig und mit unserem noch nicht vollständigen Sehen ist sie auch noch eine Herausforderung. Dazu die noch wackeligen Beinchen, da geht es alles noch ruhig und gemächlich ab. Und los geht es auf Entdeckungstour:
In den beiden ersten Lebenswochen haben wir in der sogenannten neonatalen oder vegetativen Phase gelebt. Sie bestand vor allem aus Schlafen und Saugen. Mit der dritten Woche beginnt die Übergangsphase (Transistorische Phase). Jetzt wo sich Augen und Ohren vollständig öffnen nehmen wir die Umwelt erst wo richtig wahr und können auf sie eingehen. So ist diese Phase besonders geprägt dadurch, dass wir die äußeren Reize vermehrt erfassen und darauf reagieren. Daraus ergeben sich ganz neue Erfahrungen. Parallel entwickelt sich auch die Motorik immer weiter, damit wir auch körperlich in der Lage sind, die Umwelt zu erforschen.
So nehmen wir auch immer mehr die Geräusche aus der Umgebung wahr, sowie Bewegungen. So findet z.B. auch der Staubsauger, zunehmend Beachtung. Das relaxte Verhalten der anderen zeigt uns, dass das nichts Bedrohliches ist, so sind auch wie völlig entspannt. So ist das Klingeln des Telefons erst mal interessant und eines Blickes würdig und dann bemerken sie, dass das nichts von Relevanz ist und ignorieren es dann im weiteren.
Auch an unseren Pfötchen wurde wieder Hand angelegt und unsere spitzen Dolche bereits ein drittes Mal eingekürzt, damit wir Mamas empfindliche Gesäugehaut nicht mit graffiti-artigen Mustern versehen. Zu groß wäre sonst auch die Gefahr einer Gesäugeentzündung, sollten mal Keime eindringen. Aber mit zunehmendem Alter bringt das Zurückschneiden nicht mehr wirklich viel, denn auch so sind unsere Krallen immer noch messerscharf auch an den Schnittkanten.
Apropos Dolche, in den letzten Tagen, haben neben den vielen Neuigkeiten im Rahmen der Sinnesentwicklung und Futterumstellung, auch die Zahndurchbrüche weiterentwickelt. Neben den oberen Schneidezähnen (Incisus), brechen nun auch die unteren durch. Auch die spitzen Fangzähne (Caninus), oben wie unten, sind schon da, sowie die Backenzähne (Prämolare) brechen schon durch. Ja hütet Euch demnächst vor unseren kleinen spitzen Welpenzähnchen, ebenso wie vor unseren dolchartigen Krallen haha. In dieser Phase kann es sein, dass der ein oder andere von uns schon einmal etwas rastloser ist und ein wenig braucht, bis nach dem Spiel die Müdigkeit in den Schlaf übergeht. Bis alle Zähne in voller Größe da sind, dauert es noch bis zur sechsten Woche. Aber wir nehmen es bislang weiter sehr ruhig relaxt, wie es sich für einen Amerikanischen Collie gehört. Inspektion des Rascheltunnels; inzwischen wird er gerne genutzt:
Da unser Kiefer in den ersten Lebensmonaten besonders stark wächst und in die Länge geht, folgt der Durchbruch der bleibenden Zähne bereits mit 3 bis 4 Monaten, denn sonst hätten wir wohlmöglich alles Lücken zwischen den noch vergleichsweise kleinen Milchzähnen. 28 Zähne umfasst das Milchgebiss, während wir später 42 bleibende Zähne haben werden. Das Milchzahngebiss ist ähnlich dem Erwachsenengebiss aufgebaut, nur dass einige der Backenzähne (manche der ganz kleinen vorne und die hinteren großen) noch fehlen. Im Moment könnten wir sie auch noch gar nicht brauchen, nicht nur dass kein Platz für sie da wäre in unseren winzigen Mäulchen, sondern sie hätten auch noch keine Funktion. So viel Bewegung macht hungrig und das anschließende Kuscheln und Spielen darf natürlich auch nicht fehlen:
Inzwischen haben wir uns zu wahren Sprach- und Singsangkünstlern entwickelt. So können wir nicht nur mit einem "rrrrrr" unser Spiel unterstützen, sondern auch vom Freudenjauchzer bis zum Entsetzensschrei (wenn man besonders unsanft vom Geschwister geweckt wird und ein Brummen nicht ausreicht), aber auch sonst arbeiten wir uns die Tonleitern rauf und runter. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Und das angedeutete Spielbellen zeigen wir hier und da immer wieder mal auch im Traum, zur Verwunderung der anderen Geschwister.
Wir hören immer besser, können die Geräusche aus unserem Umfeld immer gezielter zuordnen und sind auch schon "ganz Ohr", wenn Frauchen uns ruft. Zwischenzeitlich kommen wir dann schon freudig angewetzt. Inzwischen hat sie noch ein "Hindernis" aufgebaut, eine Schale gefüllt mit Pellets, damit wir dort unsere Hinterlassenschaften verrichten, auf dem Weg von unserer Schlafecke zum Essens- und Spielplatz, wenn wir am dringendsten müssen und wenn es wieder zum Schlafplatz zurück geht. Zuerst waren wir etwas verunsichert, denn die Pellets rollen hin und her, wenn man drauftritt. Aber das höhere Ziel war dann doch so verlockend, dass wir einer nach dem anderen hinübergegangen sind. Man konnte uns den Stolz diese Aufgabe gemeistert zu haben richtig ansehen. So üben wir uns auch schon frühzeitig im Begehen unebener wackeliger Untergründe und trainieren so auch die wichtige Muskulatur samt der besseren Ausbildung von Sehnen und Nervenbahnen bis hin zu den entsprechenden Verknüpfungen im Hirn. Und es ist immer wieder schön zu sehen, dass selbst mit den allerersten abgesetzten Häufchen und zunehmend auch mit den Pieselstellen, immer Plätze ausgewählt werden, die möglichst weit vom Schlafplatz entfernt sind. So werden schon in der Wurfecke und jetzt auch im Gehege die Häufchen vorranging am Ende des Geheges abgesetzt.
Zwischenzeitlich gibt es das Futter nun aus zwei großen Welpennäpfen, so kommt jeder gut ran und auch die Verlockung am gegenüberliegenden Ende zu probieren, ob es da nicht noch besser schmeckt, ist nicht mehr ganz so groß. Das ein oder andere Pfötchen "muss" einfach noch hinein. Ist ja auch gut für die Haut, andere schmieren sich Karotin haltige Creme auf den Körper und wir pflegen frühzeitig unsere Fußsohlen. Zudem kann man die Umgebung so auch weiter hübsch verzieren und wenn Frauchen nicht schnell genug ist, dann auch noch die Geschwister im nachfolgenden Spiel, nebst Mamas Gesäuge. Die Futterkonsistenz ist schön breiig, bestehend aus pürierter abgekochter Hähnchenbrust mit Möhrengemüse (gegart vorher im Wasser von den abgekochten Hähnchenschenkeln) und Sahnequark sowie ein wenig Calcium, vorrangig aus Knochenmehl für das richtige Verhältnis von Calcium:Phosphor und weiterer wichtiger Mineralien. Hinzu ist jetzt erstmalig auch etwas Hanföl gekommen und ab und an etwas Eigelb und ein paar Körnchen Braunalgen, so dass wir uns nach und nach der Ernährung der Großen annähern und die passende Darmflora aufbauen. Zur Unterstützung kann man bei der erstmaligen Gabe etwas Canikur beifügen, aber es passt auch so alles prima und ist so lecker! Auch Mengen und Häufigkeiten steigen stetig, so dass sich unsere Darmflora problemlos aufbauen kann. Inzwischen sind wir bei 4 Breimahlzeiten am Tag angekommen und zum Nachtisch und zwischendurch gibt es noch leckere Muttermilch, versehen mit einem Geschmack, der durch nichts zu toppen ist. So wird momentan noch ein Großteil der Nährstoffe über die Milch abgedeckt. Zehn Tage nach der ersten Wurmkur haben wir unsere zweite erhalten und haben sie, auch noch freudiger aufgenommen, als beim ersten Mal, wo die Verwunderung noch Oberhand hatte.
Im Wohnzimmer aufgewachsen werden wir stetig mit allen Alltagsgeräuschen konfrontiert, so dass wir uns schon frühzeitig daran gewöhnen können und als selbstverständlich empfinden. Ganz anders ergeht es da Welpen, die recht abgeschottet in separaten Zimmern oder gar Gartenhäusern groß werden. Zum richtigen Schlafen geht es dann wieder zurück an den alten Platz:
Die Lust alles mit dem Mäulchen zu untersuchen und auf allem herumzukauen wird immer intensiver. Hier bekommt auch der Spruch "einem ein Ohr abkauen" eine ganz neue Bedeutung. Aber alles läuft noch ganz ruhig und weitestgehend ohne Beschwerden der "Opfer" ab. Es ist auch noch mehr ein Lutschen, wie ein kauen. Füßchen und Beinchen sind zur Zeit sehr gefragt, aber auch die Kuscheltiere. Auch unsere Mamas und die restliche Verwandtschaft werden immer wieder komplett untersucht, vom Scheitel bis zur Sohle. Die freuen sich jedes Mal riesig, wenn wir ihnen "Küsschen" geben, mit unserem Mund auf ihren. Sie "küssen" dann zurück und liebkosen uns ebenfalls mit ihrem Maul und ihrer großen Zunge und beknabbert uns liebevoll und ganz vorsichtig am Hals.
01.03.2023 - 3 Wochen (22 Tage)
Und wieder ein ganzes Stück gewachsen. Inzwischen haben wir unser Geburtsgewicht in den drei Wochen im Schnitt mehr wie verfünffacht!
Vom Aussehen her sind wir jetzt deutlich aus dem „Meerschweinchen Stadium“ heraus, und man immer mehr klar erkennen, dass aus uns doch richtige Hundewelpen werden. Auch die Nase wird zusehends länger, so dass der Collie sich nicht mehr verleugnen lässt.
Das Fotografieren läuft weiter suboptimal, drinnen ohne Blitz. Aber man kann trotzdem schon ganz gut sehen, wie wir uns entwickeln.
Unser Fell hat gut an Länger zugenommen und ist schön seidig weich. So sind wir auch nicht mehr ganz so temperaturempfindlich, auch wenn wir es weiter schön warm mögen. Aber wir können dann die Temperatur auch schon selber etwas besser halten und benötigen keinen ständigen Kontakt mehr zu unserer Mutter, bei angenehmen Raumtemperaturen.
Jugend forscht - alles und jeder wird mit dem Mäulchen genauestens untersucht und anders herum:
Auch unsere Tasthaare sind schon schön lang geworden. Die Schneidezähnchen beginnen so langsam durchzubrechen. Viele Welpen sind in dieser Phase zunehmend unruhiger, aber wir halten uns weiter tapfer entspannt.
Inzwischen wissen wir auch die Vorzüge des Hörens immer besser einzuschätzen und zu sinnvoll zu nutzen. So orientieren wir uns mehr am Gehör, wenn sich einige von uns an Mamas Gesäuge andocken und ein geräuschvolles Schmatzen und Glucksen beim Trinken hören lassen als am Sehen. Denn man kann gut sehen, dass wir dann aufstehen und uns schon in die richtige Richtung bewegen, bevor wir den Kopf hindrehen und schauen, wo unsere Mama liegt. Das heißt wir können schon gut die Geräuschs Quelle erfassen, aus welcher Richtung sie kommt, während das Augenlicht, altersgemäß noch zu wünschen übrig lässt, da es noch weiter verschwommen ist. Aber auch ein herangewachsener Hund wird in den meisten Situationen, immer seine Nase und Ohren über die des Augenlichts stellen, so wie die Natur es vorgesehen hat. Und das wird durch die verzögerten Entwicklungen im Welpenalter (spätes Öffnen von Ohren und Augen, samt scharf sehen) schon so vorgegeben, damit wir entsprechend die jeweiligen Sinne, jeweils zu gegebener Zeit intensiv schärfen können.
Jetzt wo wir Mama auf kleinere Entfernungen besser finden können, sprich uns zunehmend gut orientieren können, dauert es auch nicht mehr lange, bis wir in unser "großes" Gehege nutzen können, was dann um unsere derzeitige Wurfecke drum herum aufgebaut wird.
Wir werden generell zunehmend sicherer mit unseren Bewegungen und sind nicht mehr ganz so wackelig auf den Beinen. Auch können wir immer besser sehen. Das Verschwommene wird weniger und die Schärfe mehr. So können wir uns auch von daher immer zielgerichteter bewegen.
Es wird auch immer mehr Komfortverhalten gezeigt, mit Recken, Strecken und Gähnen. Und beim Schlafen liegen wir öfters jetzt auch einzeln und auch gerne mal weit ausgestreckt oder das Bäuchlein nach oben gestreckt, vor allem wenn uns nach dem Säugen (zu) warm ist.
Auch wenn Mama uns noch weiter sauber macht, so können wir inzwischen alles selber gut Harn und zunehmend gut auch Kot absetzen. Alles schöne feste Häufchen, so wie es sein soll. Vor allem, wenn wir nach dem Wachwerden oder der Nahrungsaufnahme, alle auf einmal müssen, dann laufen wir meist ein Stück weg vom Liegeplatz und verrichten es dort. Aber so manches Mal bleiben wir auch gerne liegen nach dem wach werden, vor allem wenn der Schlafplatz gleich neben Mamas Gesäuge. Oder wenn wir grade gesäugt wurden und man sich dann nur noch ganz bequem einfach von der Zitze rückwärts abrutschen lassen braucht. Da ist Mamas Zunge, dann weiter sehr dienlich als wenn man sich mit dem zusätzlichen Gewicht von der letzten Mahlzeit noch extra hochstemmen muss haha. Aber mit den zusätzlichen Breigaben ist es uns meist selber ein Anliegen uns selbst zu lösen. Man sieht wir reifen langsam aber sicher heran, so wie es sein soll.
Inzwischen sind wir auch schon sehr viel aktiver, auch wenn die Wachphasen immer noch vergleichsweise sehr kurz sind, aber sie werden inzwischen nicht mehr vorranging zur Nahrungsaufnahme genutzt, sondern vor allem auch zum Erforschen und Entdecken sowie ersten kurzen Spielphasen. Bislang waren wir mehr ich-bezogen und jetzt entdecken wir zunehmend die Geschwister und Mama, bis hin zu den anderen Verwandten und interagieren mit ihnen. Zunehmend spannend sind auch die Beinchen, Mäulchen, Ruten unserer Geschwister und andere kleinere interessante Körperanhängsel. Alles wird nach und nach kontaktiert und was dabei ins Mäulchen passt, wird noch vorsichtig damit erfasst. So sind die Wachphasen jetzt auch praktischerweise ein wenig länger, damit wir genügend Zeit zum Erforschen haben. Aber der größte Teil des Tages wird weiter verschlafen.
Unser Fell hellt jetzt zunehmend mehr auf. Manchmal wird es nach dem ersten Fellwechsel auch nochmal weiter aufhellen. Später wird es wieder entsprechend nachdunkeln. Von Jahr zu Jahr wird es wieder mehr werden, bis wir mit 3 Jahren die Hauptfärbung erreicht haben. Wobei besonders dunkel werdende Dark Sable erst mit 5 Jahren den Höhepunkt ihrer Färbung erreichen. Manche dunkeln auch dann noch weiter nach. So ist jeder Fellwechsel, insbesondere in den ersten Lebensjahren besonders spannend, denn hinterher sehen wir jedes Mal ein Stück weiter verändert aus, wobei Fülle und Felllänge i.d.R. ansteigen.
Und immer wieder interessant zu sehen, wie sich Gegebenheiten ändern. Zu Anfang muss man immer schauen, dass die Kleineren sich nicht von den Größeren verdrängen lassen an den Zitzen. Da ist dann auch eine gute Saugkraft an den Zitzen von Vorteil. Unser Kleinster blieb schon am zweiten Lebenstag an Mamas Zitze hängen, als sie raus wollte zum Lösen. Hinzu kommt, dass unsere Mama Kacy es immer gut gemanagt hat, wie unten schon geschrieben, so dass jeder mal hinten und mal vorne dran ist. Jetzt wo wir größer sind, sind die Kleinen im Vorteil, da sie so manches Mal flinker an den Zitzen sind und vor allem sich noch überall schnell hindurchzwängen können, wo die Großen dann stecken bleiben würden. Aber auch schön zu sehen, dass dann gechillt auf eine Lücke oder eine frei werdende Zitze gewartet wird und nicht hysterisch herumgeschrien wird, schön gechillt, wie wir alle derzeit sind. Inzwischen ist die Trinkzeit insgesamt auch kürzer geworden, da die Mägen sehr viel schneller gefüllt sind, mit dem gut gefüllte Gesäuge und vor allem dem schnelleren Trinken unsererseits. So sind eventuelle Wartezeiten einzelner auch überschaubar und wenn es einem zu lange dauert, dann macht er eben noch ein Nickerchen und wird dann automatisch geweckt, wenn die anderen gesättigt beiseite gehen.
26.02.2023 - 2.5 Wochen (19 Tage)
Heute sind die Öhrchen aufgegangen. Ein lautes Geräusch und alle Welpenköpfe drehten sich zu der Geräuchsquelle um, immer ein eindeutiges Zeichen. Und nachdem wir gestern abend den Brei erstmalig mit richtiger Begeisterung aufgenommen haben, gab es ihn heute erstmalig vom Welpenteller, zum selber fressen:
Ratz fatz, war schon ein Großteil weggeputzt:
Und im Gegensatz zu den Tagen vorher, sehen wir auch noch recht sauber aus und auch Frauchen, die uns bislang einen nach dem anderen auf ihrem Schoß gefüttert hatte ist diesmal komplett sauber aus der Sache hervorgegangen.
Unsere Mama hat dann noch die letzten Reste Brei von uns abgeleckt, damit wir wieder hoffähig sind und zum Nachtisch gab es noch leckere Milch und anschließend ein gemütliches Schläfchen, während Frauchen alles wieder auf Vordermann gebracht hat. Heute morgen haben wir übrigens die 1,5kg-Marke geknackt.
Derzeit üben wir uns noch mit dem Häufchen selber machen, so manches Mal untermalt von einem Singsang, denn auch diese Muskulatur samt Nervenbahnen muss er so richtig aufgebaut werden - ein jedes muss erst einmal erlernt werden. Aber wir machen das alles prima!
25.02.2023 - 2.5 Wochen (18 Tage)
Und nochmal ein ganzes Stück gewachsen. Inzwischen haben wir unser Geburtsgewicht deutlich mehr wie verdreifacht:
Und das Laufen klappt auch schon immer besser, je mehr sich die Nervenbahnen aktivieren und die Muskeln aufbauen. Und auch sonst werden die Bewegungen umfassender wie das Hochgreifen mit dem Vorderbeinchen, auch wenn kein Milchtritt am Mamas Bar erforderlich ist und auch einfach das Sitzen, Gähnen und natürlich mögen wir auch jetzt schon unsere Kopfkissen:
Zwischenzeitlich haben wir auch unserer erste Portion Brei bekommen. Neugierig, wie wir sind, haben wir gleich mal geschaut, was es da Spannendes gibt. Allerdings lässt der Geschmack doch deutlich zu wünschen übrig, gegenüber Mamas leckerer Milchbar. Die einen haben zumindest ein Löffelchen gut akzeptiert, während die anderen es gleich wieder angewidert ausgespuckt haben, aber dann doch noch nach Resten am Boden gesucht haben, denn so schlecht war es ja eigentlich doch nicht, aber zugeben würden wir es nie. Zum Ende hin heute ein erstes kurzes Säugen lassen im Sitzen und sieht da, es ging auch, so lang, wie wir schon geworden sind:
So sieht man jetzt auch erstmalig mal ein einzelnes Häufchen. Mamas Nase geht dann gleich hoch und eiligst wird es von ihr entsorgt. Meist ist es zum Ende der Säugephase, wenn sich die ersten von den Zitzen loslösen und anfangen wegzurobben. Zum Laufen ist das Bäuchlein dann einfach noch zu schwer. Dann wird sich nochmal kurz aufgesetzt und das Häuflein gemacht, denn manchmal kommen sie jetzt zeitversetzt. Denn Mama macht uns weiter fleißig sauber.
Bei genauem Hinschauen sieht, man dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis unsere Zähnchen durchbrechen. Sie sind schon gut fühlbar unterm Zahnfleisch.
Hier kommt uns Lady besuchen. Sie leckt uns gleich liebevoll über unsere Köpfchen:
Genauso Joleena, die jede Gelegenheit nutzt, sich zu kümmern:
Die Öhrchen sind noch weiter verschlossen, auch wenn man hier und da meint, dass erste Reaktionen kommen, aber die Öffnung ist noch weiter zugewachsen und wird sich aber in den nächsten Tagen zunehmend lösen. Das Fell hat sich schön entwickelt, da macht das Kuscheln mit unseren Zweibeinern nochmal so viel Spaß. Und auch das auf sie eingehen. Am schönsten ist es bei unserer Mama, mit ihrem Rundum-Sorglos-Paket, Mahlzeiten inclusive und Rundumversorgung:
Es sind aber auch so schon aufregende Zeiten. Während wir in der in den beiden ersten Wochen nur zwischen Trinken und Schlafen hin und her gewechselt haben, nehmen wir nun mit zwei Wochen erstmalig unsere Umgebung mehr war. Und nehmen in den paar Minuten, die wir nun länger wach sind, vor und nach dem Säugen, uns Zeit unsere Umwelt zu erforschen. Da strömen unendlich viele neue Eindrücke auf uns ein.
Dabei gibt es auch immer wieder Verwechslungen, wenn wir z.B. ein weißes Handtuch mit unserer Mama verwechseln. Na und, die sind ja auch gemütlich zum Anschmiegen und wer sagt denn, dass wir uns das nicht extra so ausgesucht haben haha. Und wenn Mama vorher drauf gelegen hat, dann riecht es auch schön nach ihr, denn unsere Nase wird weiter intensiv eingesetzt. Man werden Boden und Seitenwände beschnuppert und manchmal wird sie einfach in die Luft gehalten, schon ganz so wie die Großen. Wer weiß ob nicht der ein oder andere später mal ein prima Kandidat fürs Mantrailing sein wird.
Aber auch die Mama und unsere Geschwister werden weiter mit weit aufgerissenem Mäulchen untersucht und es gibt immer mehr Interaktionen mit Vier- wie Zweibeinern:
Und es wird auch weiter kräftig gegähnt.
Bis zum nächsten Mal!
21.02.2023 - 2 Wochen (14 Tage)
Schaut mal, wie groß wir schon geworden sind. Vorgestern haben wir die 1kg-Marke geknackt. Früher passten wir noch nebeneinander an die Zitzen, inzwischen geht es nur noch gestapelt, was aber dem Genuss keinen Abbruch tut. Unsere Mama legt sich zwischendurch auch immer öfter mal auf den Rücken, dann kommen wir ganz bequem von beiden Seiten ran.
Den zweiten Gang der Pediküre haben wir heute auch schon hinter uns, um keine graffitiartigen Muster auf Mamas zarter Gesäugehaut zu hinterlassen, wo sonst schnell mal Keime eindringen könnten. Die Pigmentierung an Pfoten und Nase nimmt immer mehr zu.
Während die vergleichsweise immer noch kurzen Wachphasen, früher fast nur zum Trinken genutzt wurden, beginnen wir jetzt zunehmend auch damit unsere nähere Umgebung zu erforschen, samt unseren Geschwistern und unserer Mama, so spannend!
Die Feinsensorik und -motorik im Mäulchen hat sich so weit entwickelt, dass wir den Drang haben (wie Menschenbabys auch), alles genau damit zu erforschen. Mit weit aufgerissenem Mäulchen gehen wir auf Entdeckungstour. Die Liegedecke, die Seitenwände, unsere Mama von Kopf bis Fuß, und hier und da auch mal unsere Geschwisterchen sowie unsere Zweibeiner. Ganz besonders spannend sind deren Finger, aus denen aber leider keine Milch herauskommt, wenn man daran saugt und ihre Gesichter, die so ganz anders sind als die von unserer Mama.
Sitzen, laufen, stehen, wir werden immer agiler, auch wenn alles, was über das Bauchrutschen hinausgeht, immer noch vergleichsweise anstrengend ist, denn unsere Muskulatur muss sich erst nach und nach aufbauen. Vor allem wenn die Bäuchlein gut gefüllt sind, ist robben noch so viel einfacher. Ab und an nehmen wir jetzt auch erstmalig, wenn auch nur für kurze Zeit, da es noch recht anstrengend ist, die Sitzposition ein. Bis die Motorik richtig weit ausgereift ist, dauert es nochmal zwei Wochen. Sie ist mit Hilfe der Verknüpfungen im Gehirn (Synapsenbildung) und der Entwicklung der Nervenstränge zwischenzeitlich so weit vorangeschritten, dass nicht nur der Bewegungsapparat immer besser funktioniert, sondern auch schon hier und das erste Kotabsetzen (Defäkation) und das Urinieren (Miktion). Aber dazu kommt es nach wie vor kaum, denn Mama macht uns natürlich noch nach wie vor gründlichst sauber.
Erste Schritte:
Wir fangen schon an mit unseren Mamas regelrecht zu schäkern, jetzt wo wir damit beginnen, nicht nur zu schlafen und zu trinken, sondern auch die Welt zu entdecken. Und da kommt Mamas Riesenkopf genau richtig. Mit ihrer großen Nase stupst sie uns an und leckt uns mit ihrer riesigen Zunge liebevoll ab. Bisher haben wir das einfach so hingenommen und jetzt versuchen wir unsererseits ebenfalls Kontakt aufzunehmen. Mit weit geöffnetem Mäulchen wenden wir uns nun ganz bewusst unserer Mama zu, die uns daraufhin liebevoll am Köpfchen leckt. Und so geht es immer weiter hin und her. Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. So mussten unsere Zweibeiner schon den Rand erhöhen, damit niemand auf Abwege gerät. Denn von Mamas Rücken aus war es vorher nicht mehr weit bis zum oberen Rand.
Unsere Äugelchen beginnen nun ganz, ganz langsam aufzugehen, so dass wir nach und nach erstmalig auf visuelle Reize reagieren. Im Moment wirkt alles noch etwas verschwommen, die schützende Schleimschicht tut ihr übriges, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern. Für Frauchen wird nun das Fotografieren schwieriger, da der Blitz jetzt tabu ist. Aber auch, wenn die Augen im Laufe der Woche immer weiter aufgehen, so wird der schon ganz gut funktionierende Geruchssinn zeitlebens immer unser wichtigstes Sinnesorgan bleiben. Wir werden am liebsten immer erst einmal alles mit unserer Nase untersuchen wollen, denn damit haben wir gelernt schwerpunktmäßig unsere Umwelt zu erfassen. Nicht umsonst haben wir Hunde bis zu 220 Millionen Rezeptoren in unserem Riechzentrum, während der Mensch nur etwa 5 Millionen hat. Dort sind wir Euch 40-fach überlegen! Immer wieder wird Komfortverhalten gezeigt, wie Strecken und hier drei Gähner:
So können wir unsere Mama schon ganz gut erkennen, wenn sie steht und sich bewegt. Ansonsten laufen wir weiter noch eher „blind“ durchs Leben, was manchmal lustig ausschaut. Manchmal sieht man gut, wie wir die Nase in die Luft strecken, um uns besser orientieren zu können und auch anfangen immer öfter unsere Liegedecke abzuschnuppern.
Unsere Körpernormaltemperatur steigt zunehmend. In den ersten Lebenstagen liegt sie noch um die 34,8 - 36,5°C. In der darauffolgenden Woche geht sie dann hoch auf 35,0 - 37,0°C und jetzt mit zwei Wochen auf 36,0 - 37,5°C und erst mit drei Wochen auf 36,8 - 38,5 °C. Ein erwachsener Collie hat in der Regel eine Normaltemperatur von 37,5 - 38,5°C (theoretisch kann der Wert auch noch höher liegen, so bis 38,9°C). So liegen wir nun auch zunehmend öfters nicht mehr ständig so dicht beieinander, um unsere Temperatur zu halten. Wobei zwischendurch enges Kuscheln mit allen, samt Mama immer noch das Highlight ist.
In den letzten Tagen wurden uns so komische Sachen ins Mäulchen gesteckt. Das eine Mal so eine merkwürdig schmeckende Flüssigkeit, die Zweibeiner sagen dazu Wurmkur. So ein Quatsch, als ob wir zulassen würden, dass irgendwelche Würmlinge in uns herumkrabbeln, aber sicher ist sicher meint Frauchen. Um den komischen Geschmack wieder wegzubekommen, sind wir gleich rüber zur Milchbar und haben auf Ex getrunken, bis auch die letzten Reste aus dem Mäulchen heruntergespült wurden. Wir Collies sind jetzt schon Gourmets!
Ein andermal kam Frauchen dann mit so komischen Stäbchen, die man noch nicht mal essen konnte und wischte damit durch unsere Backentaschen. Auch das haben wir alle brav über uns ergehen lassen, bei dem ein oder anderen untermalt mit etwas Gesang, mit leicht protestierender Note. Aber ehe wir uns versahen, war die Prozedur auch schon vorüber. Das alles ist für die noch ausstehenden Gentests und den Elternschaftstest.
17.02.2023 - 1,5 Wochen (10 Tage)
Inzwischen haben wir alle weiter kräftig zugelegt und vor ein oder zwei Tagen unser Geburtsgewicht bereits verdoppelt! Bei größeren Würfen ist das oft erst noch 10-14 Tagen der Fall, aber unsere Mama versorgt uns vorbildlich mit ihrer Milch und Fürsorge. Sie liegt weiter den ganzen Tag bei uns, bis auf die Mahlzeiten kurze Spaziergänge. Auch an Länge haben wir gut zugelegt, von ehemals knapp 20 cm auf ca. 30 cm jetzt. Stellt Euch vor Ihr würdet innerhalb von einer Woche statt 60 kg auf einmal 120 wiegen und wärt nochmal um die Hälfte größer, schon der Wahnsinn. Auf wundersame Weise immer wieder mal farblich sortiert oder einfach nur Zufall:
Inzwischen sind unsere Sinne auch geschärfter. Wir bekommen jetzt sehr viel besser mit, wenn sich was in unserer Wurfecke tut. Anfangs hat unsere Mama sich immer ganz vorsichtig so umgelegt, dass diejenigen, die vorher vorne an den Zitzen waren nun hinten sind und umgekehrt, perfekt ausgelegt, dass jeder mal in den Vorzug der gerade zu Anfang etwas praller gefüllten Zitzen hinten kam, samt noch vermehrter Wärmeabstrahlung zwischen den hinteren Schenkeln unserer Mama. Inzwischen aber suchen wir mit unseren prall gefüllten Bäuchlein nach der Mahlzeit gerne mal etwas mehr Distanz, während wir andere Male es vorziehen dich gedrängt liegen zu bleiben, vor allem, wenn man schon halb an der Zitze einschläft. Dann wird sich meist auf den Rücken gedreht, so dass über das freiliegende Bäuchlein überschüssige Wärme abgehen kann. Aber auch wenn wir quer verstreut liegen bekommen wir es jetzt sehr viel besser mit, wohin Frauchen sich umlegt oder aber auch einfach, wie wir sie wiederfinden können, wenn sie liegenbleibt. Auch wenn Frauchen die Decken austauscht und auch sonst für Sauberkeit mit Tüchern sorgt, ist oft nichts mehr mit still liegenbleiben unsererseits, sondern wir machen uns gleich auf den Weg in Richtung der Tätigkeiten. So wird es ihr auch nicht langweilig. Noch helfen leichte Hürden, um uns auf einer Seite zu halten, während sie die andere säubert, aber nicht mehr lange, dann überwinden wir auch die blitzschnell. Unsere Mama, beim "sauber machen":
Die Sinnesleistungen unseres Gehirns hat mit jedem Lebenstag weiter zugenommen. Erst nach der Geburt beginnt die eigentliche Ausbildung unseres Gedächtnisses. Täglich kommen neue Verknüpfungen (Synapsenbildung) hinzu. Die ersten Lebenswochen sind in dieser Hinsicht grundlegend für unsere weitere Entwicklung. Das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", gilt bei Menschen, wie Tieren. Die Anzahl der Verknüpfungen, die sich bei den Hundewelpen in den ersten Lebenswochen bis hin zu den ersten Lebensmonaten ausbilden, bilden die Grundlage für das gesamte spätere Leben. Nur wenn sich genügend von ihnen gebildet haben, können wir später alles leichter und schneller begreifen. Sie sind die Basis für unsere Intelligenz. Schon jetzt lernen wir täglich hinzu. Dazu gehören auch Anzeichen früh zu deuten und entsprechend immer schneller und intensiver im Gegenzug zu reagieren. Und wir lernen schnell; wir wissen schon genau, wie wir unsere Mamas um den Finger wickeln können.
Aber nicht nur das Gedächtnis muss sich erst entwickeln, sondern auch das nach der Geburt benötigte Nervensystem muss weiter ausgebildet werden. Die Nervenbahnen vervollständigen ihre Entwicklung nach und nach, vom Kopf (kranial) zur Rute (caudal) hin. Das macht auch Sinn, denn direkt nach der Geburt ist die Motorik noch nicht so wichtig. Ein wenig voran robben können reicht da völlig aus. Die körperliche Möglichkeit für Spaziergänge würde keinerlei Sinn ergeben und schließlich sollen wir uns ja auch nicht zu weit von der Mutter entfernen können. Einzig Sinn macht in den ersten Lebenstagen, die überlebenswichtige Möglichkeit die Zitzen zu finden. Dazu gehört die Ortung, noch vornehmlich über unser hohes Bedürfnis nach Wärme (Thermophilie), die wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht selber bilden können. Wärme bedeutet Mutter und besonders viel Wärme bedeutet gut durchblutete Zitzen (s.o.). Dass unserer Mutter vorher das Fell im Bauchbereich ausgefallen ist, erleichtert die Sache (nebst Frauchens Rückschnitt). Denn das fehlende Fell kann die Abstrahlung der Körperwärme nicht mehr auffangen und wir haben es leichter, mit ihrem feinen Gespür für Wärme im Kopfbereich, die Zitzen zu finden.
Was die Bewegungen betrifft, so gibt es unmittelbar nach der Geburt noch nicht viele Anforderungen. Unsere Beine müssen so beweglich sein, dass ein Heranrobben möglich ist und ein leichtes Aufrichten an den Zitzen. Im Kopfbereich dagegen müssen mögliche Muskelkontraktionen und -dehnungen schon so koordiniert ablaufen, dass ein Umfassen der Zitze mit dem Mäulchen, gefolgt vom Saugen und Herunterschlucken der Muttermilch möglich ist. Hier profitieren gesunde Welpen, wie wir, vom angeborenen Saug- und Schluckreflex. Aber inzwischen haben wir uns viel weiterentwickelt und können beispielsweise immer differenzierter Laute abgeben (s.o.). Ein Zeichen dafür, dass die primären Nervenbahnen funktionstüchtig sind, ist auch dass wir im Schlaf am ganzen Körper immer wieder mal zucken, insbesondere in unseren vielen Traumphasen.
Inzwischen recken wir mit Vorliebe, ähnlich den Schwänen, unsere Köpfe weit in die Höhe. Es sieht so aus, als ob wir versuchen uns einen weiten Überblick zu verschaffen. Da die Äuglein momentan noch zu sind, so sondieren wir vor allem die Gerüche. Das Mäulchen wird gerne mal aufgerissen und hier und da ausgiebig gegähnt. Und jetzt können unsere Zweibeiner auch schon das obligatorische Schmatzen vor dem Einschlafen erstmalig vernehmen. Aber nicht nur im Kopfbereich, sondern auch zunehmend in der Motorik gibt es massive Fortschritte. So können wir zwischendurch schon immer öfter einen kurzen Moment Stehen und erste Schritte auf allen Vieren laufen, wenn auch noch sehr wackelig. Die Koordination von Gleichgewichtssinn, stehen bleiben oder gar zielgerichtet laufen, sind noch sehr übungsbedürftig. Aber unsere Liegestätte ist so schön weich gepolstert, dass das Hinfallen halb so wild ist. Mama scheint das auch recht so zu sein. Denn wenn wir uns auf den Weg zur Zitze machen, ist das noch mehr ein "Zwei Schritte vor und einen wieder zurück", nebst Gekullere. Aber so kommen wir schön nach und nach bei ihr an und sie hat etwas mehr Zeit einen jeden von uns sauber zu machen, wenn an die Bar gelangt, bevor wir uns dichtgedrängt knubbeln. Momentan sind die ersten Schritte noch seltener, werden aber in den nächsten Tagen zunehmen, dass Frauchen sie auch mal auf die Kamera bekommt.
Inzwischen können wir uns aber auch schon mal selber lösen, wenn unsere Mamas mal nicht schnell genug ist. Insbesondere das Pipi löst sich bei dem ein oder anderen schon mal leichter, aber auch das erste Häufchen hat Frauchen gestern entdeckt. Aber kaum, dass sie es sah, war Mama auch schon da und hat es "entsorgt". Sie achtet sehr darauf, dass Ihr "Nest" sauber bleibt. Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. Und schon in dieser Phase lernen wir die Vorzüge der bei den Collies so beliebten Kopfkissen kennen. Da es noch an entsprechender Ausstattung im Auslauf mangelt, müssen wir noch mit den Geschwistern Vorlieb nehmen. Doch leider bleiben nicht alle so brav liegen. Und immer öfter mal geben wir unsere ersten leisen Beller ab, im Wachstadium, wie im Traum.
14.02.2023 - 1 Woche (7 Tage)
Wie man sieht haben wir schön zugelegt. Man sieht es besonders gut, wenn man die Bilder jetzt mit denen von kurz nach der Geburt vergleicht, was für wohlgenährte Wonneproppen wir inzwischen geworden sind, statt der einst noch eher zerbrechlich anmutenden Zwerge von vor einer Woche:
Unser ganzer Körper ist nicht nur deutlich kräftiger geworden, sondern auch ein Stück länger, samt unserer Köpfe. Unsere Schlafphasen werden immer länger oder anders ausgedrückt, unser Magen nimmt immer größere Mengen an Muttermilch auf und unser Darm verdaut sie immer effektiver, so dass die Zeit bis zur nächsten Nahrungsaufnahme von Tag zu Tag ein wenig länger wird. Dafür können wir mit unseren prallen Bäuchlein gemütlich schlafen und uns der Traumwelt hingeben. Die Zweibeiner schmunzeln immer, wenn sie unsere Beinchen zucken und aus unserem halboffenen Mündchen die schon fertig zum Umschließen der Zitze geformte Zunge leicht herausschauen sehen und unser Gegluckse hören. Wovon sollen wir auch sonst träumen, soviel haben wir ja noch nicht erlebt. So brauchen wir selbst dann auf das Wohlgefühl der herabrinnenden Milch nicht zu verzichten. Wir schlafen zunehmend weiter verteilt und nicht mehr so dicht untereinander geknubbelt. Manchmal liegen wir dicht an unsere Mamas gekuschelt, so wie unten, aber auch immer öfters weiter weg einzeln. Mit zunehmendem Fellwachstum, kühlen wir jetzt nicht mehr so leicht aus. Wenn wir nicht auf Distanz gehen, dann lieben wir es eng an Mama gekuschelt zu liegen. Sie liebt das ebenso sehr und lässt uns auch alles mit sich machen, selbst wenn wir Mamas Rücken als Rutschbahn nehmen. Und Bergsteigen fördert ja bekanntlich den Muskelaufbau.
Wir werden weiter liebevoll umsorgt, so sind wir völlig zufrieden und tiefenentspannt. Das heißt aber nicht, dass es bei uns ganz still ist. Mit unserer Geburt geht es los, dass man von uns stets irgendwelche Geräusche hört. Es wird so gut wie alles irgendwie kommentiert. Jedes Umbetten, wenn Mama uns sauber macht, es finden sich stetig Anlässe, die Welt wissen zu lassen, dass wir nun neue Erdenbürger sind. Auf der Suche nach der Zitze, beim Trinken selber und sogar im Schlaf. Unsere Stimmchen werden dabei zunehmend melodischer. Die glucksartigen Trinkgeräusche werden lauter und immer öfter mit einem wohligen Stimmlaut unterstützt. Wenn wir einschlafen und man genau hinhört, dann hört man einen leisen Singsang, insbesondere von denen, die keinen direkten Körperkontakt zu unserer Mama haben. Dieser leise Singsang ist schon mehr ein Summton. Die Zweibeiner vermuten, dass wir damit auch ohne fertiges Gehör schon miteinander kommunizieren können, durch die feine Vibration. Dazu gibt es alles mögliche, vom wohligen Brummen, über Stöhngeräusche, bis zum vorfreudigen Suchlaute (auf dem Weg zur Zitze) bis hin zu etwas lauteren protestierenden Stimmlagen, wenn man mal nicht so fix durch oder hinkommt, wie gedacht. Es herrscht halt ein dichtes Gedränge vor der Milchbar. Und diejenigen, die nach vollendeter Mahlzeit einfach an der Zitze einschlafen, sind mitunter schwierig wegzustemmen, wenn selber aus dem Gewühl heraus will, wenn es einem zu warm dort ist. Vor allem im Traum hört man schon den ein oder anderen leisen Beller. Früh übt sich halt, was ein richtiger Hund werden will!
Wir lieben es wenn Frauchen und Herrchen kommen, um uns zu streicheln. Wohlig strecken wir uns dann aus und schmiegen uns an die großen Hände an. Ganz entspannt lassen wir uns dann vom Scheitel bis zur Sohle verwöhnen. Frauchen meint dass das wichtig ist, damit wir früh ein enges positives Verhältnis zu Menschen aufbauen und uns auch später wie selbstverständlich überall anfassen lassen. Die positive Verknüpfung findet auch schon statt, wenn sie uns einsammeln, wenn wir mal auf Abwege geraten, oder unserer Mama sich lösen war oder einfach nur mal auf die andere Seite legt. Damit sie nicht jedes mal aufstehen muss und dabei die schon bei ihr liegenden Welpen wieder verliert, unterstützen uns unserer Zweibeiner und nehmen diese mit der Hand auf und legen sie dann ans Gesäuge, so lernen wir gleich wie schön es ist, uns von den Menschen leiten zu lassen und sich ihnen vertrauensvoll hinzugeben. Natürlich würden wir mit unseren suchenden Pendelbewegungen unsere Mama auch selber finden irgendwann, aber noch kühlen wir schneller aus und verlieren unnötig viel Energie und sind mit zu niedriger Temperatur auch anfälliger gegen Keime. Wir sind da sowieso noch empfindlich, da unsere Körpertemperatur noch bei ca. 36°C liegt. Darum gibt es in den ersten Wochen auch eine Art häusliche Quarantäne ohne Besucher. Mit zunehmender Mobilität in den kommenden Wochen finden wir dann natürlich auch immer besser selber in kurzer Zeit zu unserer Mama, aber auch unser Entdeckungsdrang wird zunehmend größer und so die Distanz, dass wir es doch weiter schaffen werden auf Abwege zu geraten, aber dafür haben wir ja unsere fürsorglichen Zweibeiner. In der Natur sind die Liegehöhlen deutlich enger, aber so ist es viel hygienischer, auch für unserer Mama, die sich mal umlegen kann und gut strecken.
Heute haben wir unsere erste Pediküre erhalten, damit wir Mamas zarte Gesäugehaut nicht zerkratzen und wohlmöglich Keime eindringen. Wir haben alle ganz artig brav stillgehalten! Frauchen war so stolz auf uns! Inzwischen fangen wir erstmalig an zu interagieren mit unserer Mama, während sie unser Köpfchen dann liebevoll leckt, strecken wir unsere Kopf jeweils in ihre Richtung mit weit aufgerissenem Mäulchen (schaut fast aus als ob wir freudig lachen). Und auch das erste Komfortverhalten wird gezeigt, sprich Verhalten, was nicht überlebenswichtig ist, und eher einen Luxus darstellt, da hier Energie verbraucht wird ohne direkten Nutzen, so würde es die Verhaltnsbiologie beschreiben, wie das Gähnen, auch wenn Frauchen es noch nicht geschafft hat es auf einem der Bilder festzuhalten, weil sie da bislang nicht schnell genug war.
11.02.2023 - 4. Lebenstag
So manches Mal liegen wir farblich sortiert, ein Phänomen, hinter das noch niemand so wirklich gestiegen ist, denn man bedenke, wir haben noch unsere Äuglein zu. Vielleicht irgendwelche körpereigenen Geruchsstoffe, von denen sich die Welpen untereinander angezogen fühlen oder doch einfach nur Zufall? Mit offenen Augen gibt es das später auch noch, auch beim Spielen sieht man öfters Welpen gleicher Farbe miteinander spielen. Man darf gespannt sein, was die Wissenschaft eines Tages herausfinden wird.
Man kann förmlich zuschauen, wie wir heranwachsen, auch das Fell wird täglich ein wenig länger und unsere Bäuche sind immer kugelrund. So haben wir auch schon gut an Gewicht zugelegt. Farblich gruppiert:
ebenso hier oben und unten farblich schön im Wechsel:
Unsere Mama gibt uns Wärme und Schutz. Sie ist rund um die Uhr bei uns, um uns zu versorgen. Das geht soweit, dass die Zweibeiner sie anfangs fast zwingen müssen, damit sie sich kurz lösen geht. Die Zweibeiner machen dann kurz die Rotlichtlampe an, damit wir nicht auskühlen und legen noch ein Tuch über uns, so dass die Luft nicht austrocknen kann durch die Lampe und wir uns wohlbehütet fühlen, bei gleichmäßiger Wärme. Denn wir sind noch auf ständigen engen Kontakt mit unserer Mutter angewiesen, denn es dauert noch, bis wir unsere Körpertemperatur selber regeln können. Sie wird von der Hirnanhangdrüse gesteuert und ist erst mit etwa einem Monat voll funktionstüchtig. Direkt nach der Geburt konnten wir noch auf speziell angelegte Fettdepots zurückgreifen, die dafür sorgen, dass wir ohne zu zittern einen gewissen Anteil Wärme produzieren können, unterstützt von den sogenannten Mitochondrien (kleinen körpereigenen Minikraftwerken). Mama Kacy, immer stolz strahlend:
Unsere inneren Organe sind noch jungfräulich bei der Geburt. Die Lunge entfaltet sich erst mit dem ersten Atemzug. Leber und Niere wurden im Mutterleib noch nicht benötigt und beginnen erst in den Tagen nach der Geburt sich auf ihre zukünftige Arbeit einzustellen. Die Nieren dienen zwar schon der Ausscheidung, aber ihre zukünftige Aufgabe der Filtration können sie erst nach knapp einem Monat sicher wahrnehmen. Die Leber nimmt auch erst nach der Umstellung unseres Blutkreislaufs ihre zukünftige Aufgabe der Reinigung, nach und nach wahr. Nachdem die Nabelschnur durchtrennt ist, ändert der Blut- und Herzkreislauf seinen Weg. Die bisher nur für die Blutbildung zuständige Leber wird erst jetzt richtig mit in den Stoffwechsel eingebunden. Erst wenn alles funktioniert werden wir auch unempfindlicher gegenüber Schadstoffen. Das vor der Geburt, in der Leber gespeicherte Glycogen, dient in den ersten Stunden nach der Geburt als wichtige Energiequelle, ist aber spätestens nach einem halben Tag aufgebraucht. Auch die Milch, die wir aufnehmen, hält noch nicht lange vor. Sie wird vergleichsweise schnell wieder ausgeschieden, so dass die Gefahr der Dehydrierung bei Welpen besteht, die nicht ständig neue Milch aufnehmen können. Aber da haben wir ja Glück mit unserer Mutter, die uns bestens ad libitum versorgt! Nach jedem Aufwachen und nach jeder Mahlzeit, regt Mama mit ihrer Zunge unsere Verdauung an, in dem sie uns vom Bauch an abwärts beleckt. Das ist wichtig, da die Nervenbahnen noch nicht so weit entwickelt sind, dass wir Blase und Darm selbständig entleeren können. So nimmt unsere Mutter alle Ausscheidungen auf und sorgt dafür (neben unserem Frauchen), dass wir ständig ein sauberes Lager haben.
Wie Mamas Mutter Dream und vor allem auch Uroma Blues, liebt sie es sich beim Säugen zwischendurch auch mal auf den Rücken zu legen. Davon lassen wir uns nicht beirren, entweder drehen wir uns mit fest angedockt an die jeweilige Zitze oder wir erklimmen den Bauch, denn wir sind schon ganz schön fit und gelenkig:
Unsere Zweibeiner sind voll des Lobes, was für ein schöner ruhiger und zufriedener Wurf wir doch sind. Was auch sonst? Unsere Mama umsorgt uns so liebevoll, dass es uns wirklich an nichts mangelt. Sie weist uns auch gleich den Weg, wenn wir mal Gefahr laufen uns zu verirren. Mit lang ausgestrecktem Hals und Kopf versperrt sie falsche Wege und schiebt uns sanft aber bestimmt in die richtige Richtung. Ansonsten hilft ein kleiner Stubser mit ihrer Nase. Sie machen das so prima!!!
Frauchen hat auch schon alle Termine organisiert, wie die DOK-Augenuntersuchung, Chippen, Impfen etc., damit alles passt später für unsere Abgabe an den Ostertagen, wenn alles seinen Gang geht, aber daran will jetzt noch niemand danken müssen, denn hier ist es sooo schön! Schaut mal wie schön wir uns entwickelt haben und auch die Gesichtchen prägen sich mehr und mehr aus. Und man beachte die tolle Kopfform, so wie es sein soll!
09.02.2023 - Tag 2
Während wir am ersten Lebenstag noch fast ununterbrochen getrunken haben, beginnen wir nun damit, nach jeder Mahlzeit erst einmal ein kleines Nickerchen zu machen. Zurzeit sind wir aber trotzdem noch vergleichsweise viel wach, da unsere Organe noch zu unausgereift sind, um die Muttermilch optimal verwerten zu können und Reserven schaffen zu können. Darum müssen wir in recht kurzem Abstand immer wieder neue Nahrung aufnehmen. Mit zunehmender Optimierung werden die Abstände zunehmend länger werden und dann verschlafen wir erstmal noch ca. 90% des Tages. Als sogenannte Nesthocker sind viele wichtige Organe noch nicht fertig ausgebildet. So sind wir unbedingt noch auf die Hilfe unserer Mutter angewiesen, die wirklich fürsorglichst für uns sorgt. Dass wir blind und taub zur Welt gekommen hat durchaus seinen Sinn, denn warum sollten wir uns in den ersten Lebenstagen schon kümmern, wenn irgendwo Drumherum etwas los ist. Trinken und Schlafen im Wechsel, das reicht völlig aus. Alles andere würde nur unnötige Energievergeudung bedeuten.
Würden wir draußen in der Natur groß werden, dann könnten uns ansonsten auch eventuelle Feinde besser ausmachen können. Und Weglaufen wäre momentan sowieso noch keine Option, da unsere Motorik noch stark eingeschränkt ist. Denn momentan bewegen wir uns noch eher krabbelnd fort, wobei unsere Hinterbeine schon jetzt einen kräftigen Schub zeigen. Unsere Muskeln reagieren bevorzugt mit Beugereizen. Streckreize, die Grundvoraussetzung zum Stehen sind, folgen erst später. Wir robben mehr durch die Gegend. Aber wir können uns mit dem Vorderkörper auch schon aufrichten. Denn nur so kommen wir auch an die überlebenswichtigen nötigen Zitzen.
Das heißt aber nicht, dass wir hier nur phlegmatisch herumliegen. Erwärmt vom Trinken und jetzt wo Mama zur Selbstreinigung noch eine etwas erhöhte Körpertemperatur hat, wird es uns auch schon mal zu warm, so dass wir anfangen Ruheplätze zu finden, wie zwischen Mamas Vorderbeinen und auch sehr gerne hinten an den sogenannten Hosen, den Fellpuschen an den Hinterbeinen. Manchmal krabbeln wir auch einfach ein Stück hoch und kommen auf ihrem Rücken zu liegen. Und sobald wir abkühlen legen wir uns wieder dicht ans Gesäuge. Unsere kugelrunden Bäuchelchen sind über Nacht noch dicker geworden, denn wir haben schon gut zugelegt. Die Reste von der Nabelschnur an unserem Bauchnabel beginnen heute bei allen abzufallen, nachdem sie schön eingetrocknet sind.
Wir haben ganz tolle Mama, die liebevollst für uns sorgen, so wie es einst ihre Mütter für sie gemacht haben:
Beim Trinken fangen die ersten von uns an mit ihrer Rute hin und her zu wedeln, man könnte schon fast von einem Vibrato sprechen, sobald die Milchquelle erfolgreich sprudelt. Zuvor müssen wir erst einmal andocken und pumpen. Dabei umschließen wir mit unserer großen Zunge samt Mund die Zitze und ziehen sie vor uns zurück. Es sieht fast aus wie Liegestützen, denn gleichzeitig führen wir Beugebewegungen mit unseren Vorderbeinen aus, um uns abzustützen.
07.02.2023 - Geburt
Nachdem wir 58 tolle Tage in Mama Bauch verbracht haben, wurde es doch langsam aber sicher reichlich eng darin. Wir lieben es uns herumkullern zu können und dabei wild zu strampeln, so dass man selbst, ohne die Hand aufzulegen von außen sehen konnte, wie sich Mamas Fell und Bauchdecke bewegte. Aber nun wurde es Zeit zu gehen, ähnlich wie unsere Uroma Alasca damals auch bei ihrem ersten Wurf, machten wir uns schon in der Nacht vom 58. auf 59. Trächtigkeitstag alle nach und nach auf den Weg nach draußen. Unsere Mama fand das eine prima Idee, denn auch sie konnte sich kaum noch hin und her bewegen, so dick war sie geworden mit uns allen darin und es war kaum noch Platz für ihre Organe, also musste wer von uns gehen. Die Organe schien sie dann doch lieber behalten zu wollen, so wares dann an uns das schöne Hotel Mama zu verlassen.
Also machte ich ("Rose River's Over Night Sensation") als erster auf den Weg. Doch so einfach war das nicht, denn der Weg war reichlich eng. Unserer Mama ist eine Erstlingshündin, bei der sich der Weg nach draußen erst noch weiten musste. Nach etwa einer Stunde war es geschafft. Aber dann kam die Enttäuschung, drinnen war es mollig warm und hier empfing mich eine kühle Brise. Ich hatte es noch gar nicht ganz zu Ende gedacht, da kam schon Mamas warme weiche Zunge und schmiegte sich um mich, so schön und angenehm! Sie entfernte allen Glibber der noch an mir haftete und leckte mich weitestgehend trocken, so war es gleich ein ganzes Stück wärmer.
Mein Züchterfrauchen, was ich schon von den Streicheleinheiten an Mamas Bauch kannte, hob mich auf die Waage und legte mich dann wieder bei Mama ab. Und gleich spurtete ich robbend vorwärts, instinktiv magisch angezogen von Mamas Gesäuge und labte mich dort erst mal an ihrer köstlichen Milch (Kolostrum). Es ist wohl so, wie wenn die Zweibeiner eine heiße Suppe zu sich nehmen, die wärmt dann auch von innen heraus, so lecker! Und auch der uns bis dahin immer begleitende kraftvolle rhythmische Herzschlag unserer Mama war wieder spürbar, wenn auch viel weit entfernter. Hier ist es doch richtig schön! Und nach einiger Zeit gesellten sich dann auch nach und nach alle meine Geschwister hinzu. So wurde es doch wieder etwas enger beim Gedränge an der Milchbar, aber so wurde es gleich auch noch weiter wärmer. Dazu noch Mamas warmes Deckhaar und uns schön an sie gekuschelt war es mollig warm!
Ein erstes Gruppenbild, als Mama draußen war, um sich kurz zu lösen bevor der letzte Welpe geboren wurde. Da knubbeln wir uns instinktiv alle gleich beieinander, um die Körperwärme gut halten zu können:
Mama ist wieder da und gleich geht es los auf Zitzensuche:
Beim Anvisieren der Zitzen machen wir großräumige Pendelbewegungen mit unseren Köpfchen und nehmen so quasi Fährte auf. Dabei bewegen wir uns grundsätzlich nur kreisförmig, was verhindert, dass wir verloren gehen. So können wir die Wärme, die unsere Mama abgibt mit Hilfe der Sensoren gleich aufspüren. Bei ihr angelangt, müssen wir nun auch noch das Gesäuge und die einzelne Zitze finden. Das Gesäuge ist der wärmste Ort von Mamas Körper und hebt sich so ab. Und der Bereich so die Zitzen ansetzen ist besonders dünnhäutig und gut durchblutet, so dass wir auch diese schnell ausfindig machen können. Und ein jeder, der eine Zitze fand; wurde fürstlich mit warmer köstlicher Muttermilch belohnt. Inzwischen sind wir auch gut abgetrocknet:
Kolostrum nennt sich diese erste köstliche, leicht gelbstichige "Erstmilch", denn sie enthält, im Gegensatz zur späteren Milch, in hoher Konzentration für uns überlebenswichtige Nährstoffe, wie Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe, sowie Enzyme, Hormone und Antikörper. So sorgen unsere tollen Mamas gleich für unseren Schutz, sollte sich doch einmal ein Krankheitskeim unerlaubt unserer Truppe nähern. Denn unser Magendarmtrakt ist im Moment noch völlig schutzlos. Das hat den Vorteil, dass die Kolostralmilch weitestgehend unverdaut durch die Darmwand direkt von unserem Körper aufgenommen werden kann. Denn nur so können viele der wichtigen Inhaltstoffe überhaupt ihre Funktion beibehalten, wie z.B. die Antikörper und Hormone. Das Kolostrum ist auch weniger fetthaltig, denn es könnte noch gar nicht verdaut werden. Die auf die Milchverdauung spezialisierte Darmflora muss sich erst noch nach und nach entwickeln. Auch die Schutzschicht im Magen muss sich erst entwickeln. Erst wenn sie da ist, kann auch die Salzsäureproduktion losgehen, die dort für eine effektive Verdauung sorgt und uns gegen eindringende Keime schützt. Aber es dauert drei ganze lange Wochen, bis dann wirklich der pH-Wert von neutral über leicht sauer bis extrem sauer (pH1) gefallen ist. Bis dahin sind wir noch besonders empfindlich gegenüber Keimen. Auch Zähne haben wir noch keine, denn ansonsten wären Mamas Zitzen nur unnötig Verletzungsgefahren ausgesetzt werden. Die Milch können wir zum Glück ja auch ohne Zähne schlucken, so wie die Natur es sorgsam vorgesehen hat.